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Konjunkturlokomotive auf dem Abstellgleis: US-Verbraucher müssen an Weihnachten sparen - und geben Präsident Bush die Schuld für die Krise

Geschrieben am 30-10-2008

München (ots) -

AlixPartners: US Holiday 2008 Consumer Sentiment Index -
Stimmungsbarometer für das US-Weihnachtsgeschäft 2008

- Fast zwei Drittel der Befragten planen, weniger Geld für
Geschenke auszugeben
- 87 Prozent glauben, die USA befinden sich bereits in einer
Rezession
- 51 Prozent machen die Bush-Regierung für die aktuelle
wirtschaftliche Situation verantwortlich
- 74 Prozent zweifeln an der Fähigkeit der Politik, die Wirtschaft
in den Griff zu bekommen

Nach dem Finanzkollaps an der Wall Street und vor der
Weihnachtseinkaufssaison plant eine große Mehrheit (64 Prozent) der
amerikanischen Konsumenten, weniger Geld für Geschenke auszugeben und
den Gürtel enger zu schnallen. Damit reagieren die amerikanischen
Verbraucher auf die Wirtschaftskrise, von der fast die Hälfte
annimmt, dass sie mindestens drei Jahre dauern werde. Das ergab eine
Umfrage von AlixPartners unter 1000 Verbraucherinnen und Verbrauchern
in den USA.

Den AlixPartners Holiday 2008 Consumer Sentiment Index - eine
aktuelles Stimmungsbarometer für US-Konsumenten vor dem
Weihnachtsgeschäft 2008 - führt die Einzelhandels-Practice von
AlixPartners durch. Die Umfrage ergab auch, dass 87 Prozent der
Verbraucher annehmen, die USA befänden sich gegenwärtig entweder in
einer Rezession oder Depression (20 Prozent sagten Depression). 74
Prozent der Befragten geben an, es mangele ihnen an Vertrauen in die
Fähigkeit der Politiker, effektiv auf die Wirtschaft einzuwirken. Auf
die Frage, ob John McCain oder Barack Obama besser geeignet seien,
die Wirtschaft in den Griff zu bekommen, sagten 28 Prozent: "Keiner
von beiden ist der Aufgabe gewachsen".

Auswirkungen auf Deutschland

"Die langjährige Konjunkturlokomotive der USA, die Verbraucher,
sind nicht mehr nur nervös, sondern sie zeigen Zukunftsangst", sagt
Roman Zeller, Geschäftsführer von AlixPartners. "Da der private
Konsum in den USA für mehr als zwei Drittel des Bruttoinlandprodukts
steht, wird das enorme Konsequenzen für die amerikanische Wirtschaft
haben. Und wenn die US-Verbraucher ihre Ausgaben einschränken, hat
das auch direkte Auswirkungen auf die deutsche Exportwirtschaft.Die
Auswirkungen sind sofort spürbar in der Automobilindustrie, die
direkt nach USA exportiert, aber auch im Maschinen- und Anlagenbau.
So werden derzeit bei deutschen Maschinenbauern Aufträge aus China
storniert, weil in China aufgrund fehlender Konsumnachfrage aus USA
Fabriken schließen müssen. WalMart zum Beispiel hat die Bestellungen
von Spielzeug aus China für das Weihnachstgeschäft bereits drastisch
reduzieren müssen."

In der AlixPartners-Umfrage sagten 86 Prozent der Befragten, dass
sie dieses Jahr weniger als 1000 Dollar für Weihnachtsgeschenke
ausgeben werden. 37 Prozent erwarten, bei den Ausgaben unter 250
Dollar zu bleiben (im Vorjahr: 21 Prozent). Insbesondere Frauen
richten sich aufs Sparen ein. 69 Prozent aller weiblichen Befragten
gaben an, diese Weihnachtssaison weniger ausgeben zu wollen
(gegenüber 58 Prozent der Männer).

Verbraucher geben Bush-Regierung die Schuld für die Krise

Ebenfalls bemerkenswerte Ergebnisse der Studie: 37 Prozent der
Befragten gab "Verbrauchern, die über ihre Verhältnisse leben" die
Schuld an der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation. Diese Antwort
landete auf einer Liste mit dreizehn möglichen Antworten an dritter
Stelle. Auf Platz eins steht "die Bush Regierung" mit 51 Prozent. Auf
Rang zwei "die Hypothekenbanken".

"Während in der ersten Hälfte des Jahrzehnts viele Einzelhändler
in den USA das `trading-up´ Phänomen genossen haben, wird die Parole
in dieser Weihnachtssaison `trading-down´ heißen", sagte Detlev
Schauwecker, Leiter der Einzelhandel-Practice von AlixPartners in
Deutschland. "Die Konsumenten in USA werden sich nach unten
orientieren im Hinblick darauf, welche und wie viele Produkte sie
kaufen und auch im Hinblick darauf, bei welchen Marken sie zugreifen
und bei welchen Händlern. Derzeit wird alles in Frage gestellt, denn
die Verbraucher suchen aktiv und bewusst nach günstigeren
Handelskanälen. In manchen Fällen handeln die Verbraucher dabei aus
aktueller Geldnot, in anderen Fällen aus Angst. Kaufhäuser und
Fachhändler werden unserer Meinung nach besonders hart getroffen
werden. Doch letztlich ist kein Einzelhändler vor dieser Flutwelle
geschützt, die nun anscheinend als zweite Schockwelle auf die Krise
an der Wall Street folgt", so Schauwecker.

Exportindustrie muss Kosten senken

"Die deutsche Exportindustrie muss sich auf einen enormen
Nachfragerückgang aus den USA gefasst machen und die nötigen
Maßnahmen ergreifen. Gleichzeitig müssen die deutschen Maschinen- und
Anlagenbauer sich auf Stornierungen aus den Ländern einstellen, die
Konsumartikel für USA produzieren - vor allem China. Prioritäten in
dieser Situation: Sofortiges Liquiditätsmanagement, dann drastische
Kostensenkungen, dann Flexibilisierung der Fixkosten. Unternehmen,
die jetzt noch weiterproduzieren und Läger aufbauen, statt Balast
abzuwerfen, werden diesen Sturm vielleicht nicht überstehen " sagt
Roman Zeller.

Über AlixPartners

Mit rund 800 Mitarbeitern in weltweit dreizehn Büros und über 1500
abgeschlossenen Projekten seit der Gründung im Jahr 1981 zählt
AlixPartners international zu den führenden Experten für Turnarounds
und Ertragssteigerungsprogramme. AlixPartners setzt ausschließlich
erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Beratung ein, die vielfach
als Manager auf Zeit auch operative Führungsverantwortung übernehmen.
AlixPartners ist seit dem Jahr 2003 mit eigenen Büros in Deutschland
vertreten. Zum Team in Deutschland zählen derzeit rund 65
Mitarbeiter.

Originaltext: AlixPartners
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58857
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58857.rss2

Pressekontakt:
IRA WÜLFING KOMMUNIKATION
Simon Baumann
T +49.(0)89. 2000 30-32
F +49.(0)89. 2000 30-40
simon.baumann@wuelfing-kommunikation.de


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