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Krankenversicherung: 15,5 % Einheitsbeitrag kostet Unternehmen 2 Milliarden Euro / Thüringen, Sachsen, Bremen, Niedersachsen am stärksten betroffen

Geschrieben am 29-10-2008

Köln (ots) - Der heute von der Bundesregierung festgelegte
Einheitsbeitragssatz für die gesetzliche Krankenversicherung von 15,5
Prozent ist für viele deutsche Unternehmen im Abschwung eine schwere
Hypothek. 2,04 Milliarden Euro zahlen die Arbeitgeber 2009
zusätzlich. Das sind im Schnitt 75 Euro mehr pro
sozialversicherungspflichtig Beschäftigtem.

Die höchste Mehrbelastung haben die Arbeitgeber in den
strukturschwächeren Bundesländern Thüringen (162 Euro pro
Beschäftigtem) und Sachsen (145 Euro), sowie in Bremen (96 Euro) und
Niedersachsen (91 Euro) zu leisten. Das hat der Freiburger Ökonom
Professor Bernd Raffelhüschen im Auftrag der Initiative Neue Soziale
Marktwirtschaft (INSM) und des Wirtschaftsmagazins impulse errechnet.

"Der hohe Einheitsbeitrag ist mitten im Abschwung ein Schlag für
die Wirtschaft.", sagt INSM-Geschäftsführer Max A. Höfer.

Besonders teuer wird der hohe Einheitsbeitragssatz für Unternehmen
mit Mitarbeitern, die überwiegend in preiswerten Krankenkassen (zum
Beispiel Betriebskrankenkassen) versichert sind. Für sie ist der
Sprung auf 15,5 Prozent besonders groß.

Einige Beispiele: Der Darmstädter Pharmaproduzent Merck mit 10.300
deutschen Mitarbeitern und eigener Betriebskrankenkasse überweist im
kommenden Jahr 1,3 Millionen Euro mehr für GKV-Beiträge. Das
sächsische Handwerksunternehmen Unser Bäcker GmbH mit 160
Beschäftigten, die überwiegend in den preiswerten sächsischen IKK und
AOK versichert sind, muss 27.000 Euro zusätzlich aufbringen (weitere
Unternehmen unter www.insm.de).

Zusatzkosten für Arbeitgeber 2009 in einzelnen Bundesländern:

Baden-Württemberg:
266 Mil. Euro (75 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Bayern:
225 Mil. (55 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Berlin:
62 Mil. (66 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Brandenburg:
34 Mil. (42 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Bremen:
20 Mil. (96 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Hamburg:
21 Mil. (35 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Hessen:
126 Mil. (62 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Mecklenburg-Vorpommern:
28. Mil. (50 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Niedersachsen:
224 Mil. (91 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Nordrhein-Westfalen:
462 Mil. (80 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Rheinland-Pfalz/ Saarland:
93 Mil. (59 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Sachsen:
211 Mil. (145 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Sachsen-Anhalt:
44 Mil. (52 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Schleswig-Holstein:
52 Mil. (59 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Thüringen:
136 Mil. (162 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Bund gesamt:
2,004 Mrd. (75 Euro je versicherungspflichtig Beschäftigtem)

Originaltext: Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39474
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39474.rss2

Pressekontakt:
Ronald Voigt
voigt@insm.de
Tel.: (0221) 4981-418


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