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Südwest Presse: Kommentar zur Börse

Geschrieben am 27-10-2008

Ulm (ots) - Wie stark der globale Finanzmarkt vernetzt ist, zeigt
sich jetzt an einer Stelle, die bislang kaum im Blickpunkt des
Interesses war: Fast alles fällt derzeit an den Finanzmärkten - nur
die japanische Währung legt einen atemberaubenden Höhenflug hin. Der
Yen verteuerte sich seit Jahresbeginn gegenüber dem Dollar um fast 30
Prozent. Wie das? Normalerweise steigt der Wert einer Währung, deren
Land wirtschaftlich stark ist.
Hauptverursacher der Rekordjagd des Yen ist ein alter Bekannter: die
Verunsicherung infolge der Finanzkrise. Yen-Kredite waren bisher zu
niedrigen Zinsen zu haben. Großinvestoren wie Hedgefonds nutzten dies
aus; sie verschuldeten sich in Yen und legten das geliehene Geld in
Währungen oder andere Vermögenswerte an, von denen sie sich höhere
Renditen versprachen. Jetzt aber lösen die Investoren ihre
risikoreicheren Engagements auf. Das steigert die Nachfrage nach der
japanischen Währung - und deren Kurs.
Die unangenehme Folge: Japans Exporte werden sehr teuer, das bedroht
die Wirtschaft eines der immer noch wichtigsten Länder der Welt. Und
auf diese Bedrohung einer ausufernden Rezession reagieren die Börsen
derzeit panikartig. Daher ist uns Tokio näher als wir glauben.
Es hilft kein Lamentieren über die Mechanismen der Finanzindustrie.
Mehr Sinn macht, die Währungspolitik besser aufeinander abzustimmen.
Das schafft Vertrauen - in Tokio und anderswo.

Originaltext: Südwest Presse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


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