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Basler Zeitung: WM-Presseschau: «Ich will den Saisonstart verpassen», Interview mit dem Schweizer Nationaltorhüter Pascal Zuberbühler (Montagausgabe 12.6.06)

Geschrieben am 11-06-2006

Basel (ots) - Pascal Zuberbühler glaubt, dass die Schweiz an der
WM viel erreichen kann

INTERVIEW: MARCEL ROHR, Bad Bertrich

Vor dem ersten WM-Spiel der Schweizer gegen Frankreich kommt beim
FCB- und Nationaltorhüter langsam Ungeduld auf.
Trainieren, essen, schlafen. Viel mehr steht nicht auf dem
Tagesprogramm der Schweizer Nationalspieler im idyllischen Bad
Bertrich. Die Ruhe kommt Zuberbühler entgegen, hat er doch eine
hektische Saison hinter sich, die einiges an Enttäuschungen brachte -
der verpasste Meistertitel mit dem FCB etwa, Diskussionen über seine
Zukunft, Polemik um seine Leistungen. Doch in den Stunden vor dem
ersten WM-Auftritt, am Dienstag um 18 Uhr in Stuttgart gegen
Frankreich, schiebt der 197-Zentimeter-Riese alles beiseite - und
freut sich auf das Spiel der Spiele.

baz: Wie sehr kribbelt es - wenige Stunden vor dem ersten
WM-Spiel?

PASCAL ZUBERBÜHLER: Es ist Zeit, dass es losgeht. Von mir aus
könnten wir sofort auf den Platz und anfangen. Von der Vorbereitung
habe ich langsam die Nase voll. Ich brauche einen Wettkampf.

Das tönt nach Langeweile. Gibt es denn noch Gesprächsthemen
innerhalb der Gruppe?

Ja, ja sicher, die Themen gehen nicht aus, nicht in dieser Gruppe
(lacht). Aber für einen Fussballer gibt es nichts Schöneres, als an
einer WM dabei sein zu können. Deshalb ist es gut, wenn es endlich
losgeht.

Mit welchen Details zum Gegner beschäftigen Sie sich vor dem
Frankreich-Spiel?

Wir kennen die Stärke der Franzosen, aber auch ihre Schwächen. Auf
Details möchte ich nicht eingehen.

Und wie schlägt man Frankreich?

Die Tagesform wird entscheiden. Sicher ist, dass wir nicht hinten
hineinstehen und auf Konter spielen werden. Das ist nicht unsere
Philosophie. Wir wollen an der WM etwas reissen.

Die letzten beiden Duelle gegen die Franzosen endeten 1:1 und 0:0,
wobei Sie vor allem beim 0:0 in Paris geglänzt haben. Denken Sie noch
oft daran?

Nein, das Remis von Paris ist kein Thema mehr. Ich bin ein Typ,
der nur nach vorne schaut, nicht zurück. Fakt ist aber, dass wir
nochmals derart gut spielen müssen wie damals, um ein positives
Resultat zu erreichen.

Haben Sie Angst vor Thierry Henry, einem der weltbesten Angreifer?

Angst habe ich vor niemandem, nur Respekt. Er ist sicher ein Star,
aber einer allein kann kein Spiel gewinnen. Es liegt an jedem
Einzelnen, Henry zu stoppen, aber vor allem die ganze Mannschaft
Frankreichs entsprechend zu bremsen.

Was stimmt Sie optimistisch?

Das Feuer ist da; bei mir, bei jedem einzelnen Spieler. Das spüre
ich genau.

Welche Erinnerungen hegen Sie an den Spielort Stuttgart?
Ich habe bislang einmal dort gespielt, in der Saison 2000/2001 mit
Bayer Leverkusen. Damals habe ich verloren, ausserdem verletzte ich
mich noch. Aber das zählt ja nicht. Ich bin in einer guten
Verfassung.

Nach einem baz-Interview mit Trainer Christian Gross gibt es in
Basel Spekulationen über Ihre Zukunft. Wie gehen Sie damit um?

Es ist nicht der Moment, darüber zu reden. Nur so viel: Ich stehe
mit dem Verein in Kontakt, ich weiss, was läuft. Sorgen brauche ich
mir keine zu machen.

Und wenn ein neuer Goalie zum FCB kommen würde ...

... wie gesagt, darüber müssen wir jetzt nicht reden. Was zählt,
ist die WM.

Haben Sie den Verlust des Meistertitels mit dem FCB wirklich schon
abgehakt?

Der 13. Mai ist weit weg, auch wenn es brutal wehgetan hat.
Aber das Urteil der Disziplinarkommission mit den Geisterspielen
haben Sie mitbekommen, oder?

Ich war immer schnell informiert, ja.

Ihr Kommentar dazu?

Die einen sagen, es sei zu mild, andere finden es zu hart. Man
kann darüber diskutieren. Ich finde es schlecht, dass nun viele
unschuldige Menschen büssen müssen, obwohl sie gar nichts falsch
gemacht haben - und dies alles nur wegen ein paar Idioten. Das ist
schade.

Am 16. Juni beginnt beim FCB das Training für die Saison
2006/2007. Wie lange werden Sie fehlen?

Ich habe mit Trainer Gross noch nichts Entsprechendes abgemacht.
Ich hoffe fest, dass ich den Saisonstart mit dem FCB verpasse.

Wie meinen Sie das?

Je weiter wir hier an der WM in Deutschland kommen, zum Beispiel
bis in die Achtelfinals, je länger fehle ich in Basel. Und das wäre
für die Schweiz doch super.

Alles über die WM aus Schweizer Sicht unter: www.baz.ch/epaper

Originaltext: Basler Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=62558
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_62558.rss2

Rückfragen bitte an:
Basler Zeitung
Peter Schibli
peter.schibli@baz.ch


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