| | | Geschrieben am 21-10-2008 Allgemeine Zeitung Mainz: zu Sarkozys Plänen
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 Mainz (ots) - Er nennt es höchst unverfänglich Staatsfonds zum
 Schutz der heimischen Industrie. Doch was Frankreichs Präsident
 derzeit plant und dem Rest der Europäer wortreich verkaufen will, ist
 nichts anderes als die zumindest zeitweise Verstaatlichung von
 Schlüsselindustrien. Dass er mit solchen Ideen bei sich zu Hause weit
 weniger Stirnrunzeln erzeugt als zum Beispiel in Deutschland liegt
 ein Stück weit auch am Selbstverständnis der französischen Nation.
 Dort war und ist der zentralistisch organisierte Staat traditionell
 weit stärker Unternehmer als im übrigen Europa. Sarkozys Werben um
 den Rest der EU hat indes handfeste Gründe. Denn sein Konzept eines
 umfangreichen Wirtschaftsprogramms liegt in Paris längst auf dem
 Tisch. Jetzt muss er dafür sorgen, dass ihm die anderen nicht auf die
 Finger klopfen. Denn der agile Chef im Elysee-Palast will die
 Finanzkrise nutzen, um mit vielen Steuer-Milliarden die heimische
 Industrie auch technologisch an die Weltspitze zu führen.
 Elektroautos, superschnelles Internet, neue Eisenbahnen alles "Made
 in France" sollen die "Grande Nation" global machtvoll positionieren.
 Er ist sich dabei auch nicht zu schade, nachgeradezu üble Vorurteile
 aufzuwärmen, wenn er davon spricht, er wolle nicht erleben, dass
 EU-Bürger eines Tages aufwachen und die wichtigsten Unternehmen seien
 in nichteuropäischer Hand. Während in Deutschland nach dem rechten
 Maß gesucht wird, wie man zumindest einzelnen Branchen über die
 drohende Stagnation oder gar Rezession helfen kann, braust Sarkozy
 schon um die übernächste Kurve. Mit freier Marktwirtschaft hat das
 wenig zu tun und mit freiem Welthandel schon gar nicht. Der
 Aufschrei, der gestern umgehend aus der Union zu hören war, tut
 deshalb ausgesprochen gut. Ihrem Argument, unser Wohlstand resultiere
 in nicht unbeträchtlichem Maß auch aus der Tatsache, dass
 ausländische Unternehmen bei uns investieren, ist nichts
 hinzuzufügen. Solche klaren Worte hätte man auch gern aus dem Lager
 des Koalitionspartners SPD gehört. Dort hat man sich indes viel
 lieber Sarkozys Angriffen auf so genannte Steuerparadiese
 angeschlossen. Der Bundesfinanzminister markierte sogleich den
 starken Mann und drohte guten Nachbarn wie der Schweiz, Luxemburg
 oder Österreich mit massiven Sanktionen. Es hat sehr den Anschein,
 als versuche man in Paris aber auch in Berlin, die aktuelle
 Finanzkrise und den bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung ohne
 Rücksicht auf Verluste zu einem strukturellen Großreinemachen zu
 nutzen, statt mit Augenmaß die richtigen Weichen zu stellen.
 
 Originaltext:         Allgemeine Zeitung Mainz
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 Pressekontakt:
 Allgemeine Zeitung Mainz
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