Boersen-Zeitung: Merck wetzt die Messer, Kommentar zur Merck-Gruppe, die im Übernahmekampf um Schering nicht klein bei gibt, von Sabine Wadewitz
Geschrieben am 09-06-2006 |   
 
    Frankfurt (ots) - Wieder ein Paukenschlag in Darmstadt! Die  Merck-Gruppe gibt bei der feindlichen Attacke auf den Berliner  Pharmakonkurrenten Schering nicht klein bei. Wenige Tage vor Ablauf  der Offerte von Bayer, die das südhessische Unternehmen ausgebootet  hatte, wetzt die Familiengesellschaft erneut die Messer.
     Zuerst sah es so aus, als ob die Pharma- und Chemiegesellschaft  lediglich Gefallen an einem Nebenberuf als Hedgefonds gefunden hätte. Merck hatte zunächst eine Aufstockung ihres Schering-Pakets auf mehr  als 6% gemeldet. Mit dieser Quote wäre Bayer der Weg zum Squeeze-out  bei Schering versperrt, und Merck hätte mit anderen Finanzinvestoren  und Berufsopponenten auf eine höhere Abfindung spekulieren können.
     Inzwischen ist klar, dass die Darmstädter nach wie vor  strategische Interessen bei ihrem Objekt der Begierde verfolgen. Das  nun in kurzer Zeit auf über 10% aufgestockte Engagement bei Schering  signalisiert, dass die Übernahmepläne noch nicht aufgesteckt wurden.  Knapp 820 Mill. Euro hat sich Merck die Zukäufe über die Börse kosten lassen und mit Preisen nahe der Bayer-Offerte von 86 Euro tief in die Tasche gegriffen. Es wurden Beträge gezahlt, die das Merck-Management zuvor als deutlich überzogen abgetan hatte. Merck setzt darauf, dass Bayer die angepeilte Quote von 75% bei  Schering verfehlt. Die Erfolgsaussichten für die Leverkusener sind  mit dem Querschlag aus Darmstadt auch erheblich gesunken. Schon raten Banken von einem Andienen der Aktien ab, weil bei einem neuen  Übernahmekampf oder einem Zerschlagungsszenario höhere Preise  erreichbar wären.
     Vieles deutet darauf hin, dass Merck darauf setzt, via  Pflichtangebot bei Schering zum Zug zu kommen. Dafür müsste  sukzessive ein Paket von 30% aufgebaut werden. Finanzierbar wäre das  für die Darmstädter allerdings nur, wenn die Schering-Aktie über eine längere Zeit deutlich niedriger notierte. Denn bei einem  Pflichtangebot ist der in den sechs Monaten zuvor gezahlte  Höchstpreis die Untergrenze.
     Bayer wird sich nicht geschlagen geben. Die Leverkusener dürften  beim Scheitern ihrer freiwilligen Offerte auch die Flucht ins  Pflichtangebot antreten. Mit dem Schering-Paket der Allianz von gut  10% wäre man rasch auf Augenhöhe mit Merck. Und dann beginnt das  Windhundrennen.
  Originaltext:         Börsen-Zeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30377 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30377.rss2
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