(Registrieren)

Swapgeschäfte in Kommunen rücken erneut in den Fokus / Der "Interkommunale Finanzierungsvergleich" als bisher nicht genutzte Informationsquelle belegt Missstände und widerlegt Verallgemeinerungen

Geschrieben am 16-10-2008

Berlin (ots) - Als falsch bezeichnet Michael Venbert,
Geschäftsführer der Berliner Firma Makrofinance (Fachdienstleister
für kommunales Schuldenmanagement) verallgemeinernde Aussagen auf
Grundlage des aktuellen Schwarzbuches, wonach in geschätzt 700
Kommunen Millionenverluste durch spekulative Swap-Geschäfte drohen.
"Die Zahlen des Interkommunalen Finanzierungsvergleiches belegen,
dass bei zwei Drittel der Kommunen, die Swap-Geschäfte nutzen,
Risiken minimiert wurden und ein Spekulationsverdacht auszuschließen
ist", sagt Venbert. Richtig sei allerdings, dass die kommunale
Finanzierung mehr Aufmerksamkeit und mehr Transparenz erfordere. Mit
dem Projekt "Interkommunaler Finanzierungsvergleich" (
www.kommunal-finanz-forum.de ) stehe eine bisher ungenutzte Quelle
für die notwendige Transparenz zur Verfügung.

Der Bund der Steuerzahler greift im aktuellen Schwarzbuch die
Finanzierungspraxis deutscher Kommunen sehr kritisch auf. Unter
Verweis auf Beispiele wie die Städte Hagen, Remscheid, Neuss und
Mühlheim moniert er Millionenverluste aus Swap-Geschäften und führt
weiter aus, dass "Experten schätzen, dass bundesweit rund 700
Kommunen Swap-Geschäfte abgeschlossen haben und noch viele Millionen
Euro Steuergelder verloren gehen".

Mit dem Projekt "Interkommunaler Finanzierungsvergleich" (
www.kommunal-finanz-forum.de ) steht eine bisher ungenutzte Quelle
für die notwendige Transparenz zur Verfügung. Im Rahmen des Projektes
wurde für jede Teilnehmerkommune auf vertraulicher Basis das
Schuldenportfolio analysiert. Die Kennzahlen liefern Vergleichsdaten
und quantifizieren die individuelle Kosten- und Risikosituation u.a.
unter Berücksichtigung vorhandener Swap-Geschäfte. An dem Projekt
haben sich seit 2007 bundesweit über 180 Kommunen beteiligt, welche
rund 27 % aller Städte mit mehr als 30.000 Einwohnern repräsentieren.

Diese Datenbasis zugrunde gelegt, nutzen rund 40% aller Kommunen
Zinsderivate (dazu gehören auch Swap-Geschäfte). Bei zwei Drittel
dieser Kommunen tragen die eingesetzten Zinsderivate zum Vorteil der
Kommune zur Erhöhung der Kostensicherheit bei und verursachen keine
zusätzlichen Risiken. Lediglich bei einem Drittel der Kommunen kommen
komplexe ("strukturierte") Derivate mit dem Ziel der
Kostenoptimierung zum Einsatz. Diese können, müssen aber nicht - wie
in den genannten Beispielen - für erhöhte Risiken verantwortlich
sein. Das Risikopotenzial ist im Einzelfall genau quantifizierbar.

Das Vergleichsergebnis relativiert somit den möglichen Eindruck,
dass 700 Kommunen, welche Swap-Geschäfte getätigt haben, mit
Steuergeldern spekulieren. Richtig ist, dass in identifizierbaren
Einzelfällen hohe Risikopotenziale bestehen. Hier gilt es auf
Grundlage größtmöglicher Transparenz die Ursachen für den Missstand
zu finden und konsequent zu handeln.

Originaltext: Makrofinance Software GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73202
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73202.rss2

Pressekontakt:
Informationen zum dem Projekt erhalten Sie im Internet (
www.kommunal-finanz-forum.de ) oder von der projektverantwortlichen
Firma Makrofinance aus Berlin unter 030-206417660.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

164652

weitere Artikel:
  • Immobilienfonds-Rating / DEGI-Flaggschiffe übertreffen Vorjahresergebnisse Wiesbaden (ots) - Die Offenen Immobilienfonds DEGI INTERNATIONAL und DEGI EUROPA (vormals GRUNDWERT-FONDS) erzielten beim aktuellen Rating durch TELOS und IPD Investment Property Databank GmbH sehr gute Ergebnisse. Beide Fonds der DEGI Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds mbH, Frankfurt am Main, haben sich im Vergleich zum Vorjahr steigern können. Darüber hinaus wurden auch der DEGI GLOBAL BUSINESS und erstmals der DEGI GERMAN BUSINESS in das Ratingverfahren einbezogen. Nebst einer umfassenden Analyse der Portfolios wird im Rahmen mehr...

  • euro adhoc: CompuGROUP Holding AG / Öffentliche Aufträge / CompuGROUP-Tochter erhält Großauftrag für Krankenhausinformationssystem (KIS) in Wien -------------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Verträge 16.10.2008 Ad-hoc-Mitteilung der CompuGROUP Holding AG gemäß § 15 WpHG Die systema Human Information Systems GmbH, Österreich, ein Unternehmen der CompuGROUP AG, Koblenz, erhielt vom Wiener Krankenanstaltenverbund den Zuschlag mehr...

  • euro adhoc: CompuGROUP Holding AG / Government Contracts / CompuGROUP Subsidiary Enters Major Contract for a Hospital Information System in Vienna -------------------------------------------------------------------------------- Disclosure announcement transmitted by euro adhoc. The issuer is responsible for the content of this announcement. -------------------------------------------------------------------------------- Contracts 16.10.2008 Publication by CompuGROUP Holding AG pursuant to § 15 WpHG (German Securities Trading Act) systema Human Information Systems GmbH (Austria), a CompuGROUP AG company (Koblenz, Germany), has entered a contract with Wiener Krankenanstaltenverbund mehr...

  • BMBF und KfW stärken gemeinsam die Attraktivität der Bildungsfinanzierung Frankfurt (ots) - Das Bundesbildungsministerium (BMBF) und die KfW Bankengruppe haben am Donnerstag in Berlin noch einmal betont, dass die Erhöhung der Studierbereitschaft in Deutschland oberste Priorität hat. BMBF und KfW sind sich einig, dass der Studienkredit weiterhin ein attraktives Angebot neben anderen Finanzierungsinstrumenten bleiben muss. Deshalb haben sich Bundesbildungsministerium und KfW auf eine gemeinsame künftige strukturelle Veränderung der Studienkredite unter Einbeziehung sämtlicher Bildungskredite des Bundes und der mehr...

  • euro adhoc: Jungheinrich AG / Directors' Dealings Korrektur: Mitteilung über Geschäfte von Führungspersonen nach § 15a WpHG -------------------------------------------------------------------------------- Directors Dealings-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- 13.10.2008 Frankfurt, Xetra, Hamburg, Stuttgart (euro adhoc) - Personenbezogene Daten: -------------------------------------------------------------------------------- Mitteilungspflichtige Person: ----------------------------- mehr...

Mehr zu dem Thema Finanzen

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Century Casinos wurde in Russell 2000 Index aufgenommen

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht