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Roland Berger Studie: Wie sich Maschinen- und Anlagenbauer auf den Abschwung vorbereiten - Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

Geschrieben am 15-10-2008

München (ots) -

- Abhängigkeit vom Branchenzyklus sowie steigende Faktorkosten
weiter größte Risikofaktoren in der Branche
- Erfolgreiche Unternehmen nutzen geeignete Planungs- und
Szenarioanalysen und überprüfen regelmäßig ihr Risikoprofil
- Rechtzeitige Vorbereitung ist entscheidend
- Fünf Erfolgsfaktoren für Flexibilität und Zyklusmanagement

Hohe Volatilität und ausgeprägte Zyklusanfälligkeit sind bekannte
Phänomene im Maschinen- und Anlagenbau. Diese erfolgreich zu managen,
ist eine der wesentlichen Herausforderungen der Branche. In der
aktuellen Marktsituation besteht für viele Unternehmen
Handlungsbedarf. Roland Berger hat 300 europäische Maschinen- und
Anlagenbauer untersucht und Treiber sowie Strategien ermittelt, um
den nächsten Abschwung bestmöglich zu meistern. Flexibilität erweist
sich dabei als Schlüssel zum Erfolg. Unternehmen, die schneller auf
geänderte Marktverhältnisse reagieren überstehen auch Abschwungphasen
mit stabilen Ergebnissen. Die besten unter ihnen agieren dabei gegen
den Zyklus und nutzen Schwächen der Wettbewerber, um ihre eigene
Position zu verbessern.

Die Abhängigkeit vom Branchenzyklus sowie steigende Faktorkosten
gelten nach wie vor als die wichtigsten Risikofaktoren in der
Branche. Geänderte Kundenbedürfnisse, Technologiewandel und regionale
Absatzverlagerungen hingegen werden bereits von einer Mehrheit der
befragten Maschinen- und Anlagenbauer als Chancen wahrgenommen. "Die
Ergebnisse zeigen, dass viele Unternehmen schon heute sehr
kundenorientiert handeln. Zugleich wird aber auch deutlich, dass im
aktuellen Marktumfeld häufig noch eine gewisse Ohnmacht vorherrscht,
wenn es darum geht, sich flexibel an Zyklen anzupassen", erklärt
Thomas Ring, Studienautor und Partner im Competence Center Operations
Strategy bei Roland Berger.

Veränderungen frühzeitig erkennen

Erfolgreiche Unternehmen nutzen geeignete Planungs- und
Szenarioanalysen und überprüfen regelmäßig ihr Risikoprofil. "Bei der
Ausgestaltung von Planungssystemen trennt sich allerdings die Spreu
vom Weizen. Erfolgreiche Unternehmen nutzen Frühindikatoren, die
makroökonomische, und unternehmensspezifische Daten aber auch
Wettbewerbsbeobachtung einbeziehen. Die besten beziehen auch den
Mitbewerb in ihre Szenarioplanung ein, um Aufkaufchancen frühzeitig
zu identifizieren und Verkaufsmöglichkeiten für Geschäftsfelder mit
erheblichem Schwankungsrisiko im Aufschwung zu erkennen", so der
Berater.

Rechtzeitige Vorbereitung ist entscheidend

Zeichnet sich in den Szenarien ein Abschwung ab, gilt es, das
Unternehmen flexibler aufzustellen und auf sinkende Auslastung
vorzubereiten, um im Ernstfall schneller agieren zu können.
Strategische und finanzielle Hebel werden dabei generell als sehr
bedeutend eingeschätzt. Besonders beliebt ist die Fokussierung auf
die Kernkompetenzen, mit der erfolgreiche Unternehmen ihre
Kostenstruktur verbessern. Erhebliche Defizite bestehen oftmals noch
im Aufgreifen sinnvoller Desinvestitionsmöglichkeiten im Aufschwung
und dem gezielten Aufbau von Partnerschaften und Akquisitionen wenn
die Branche nicht mehr boomt. "Nur die besten Unternehmen begreifen
die Krise als Chance, agieren antizyklisch und damit schneller als
der Wettbewerb und verbessern so ihre Markt- und Risikoposition",
sagt Ring.

Zur Stabilisierung des Umsatzes wenden die befragten Unternehmen
vorwiegend klassische Maßnahmen zur Intensivierung der Kundenbindung
und Verstärkung von Key Account Management an. Diese Hebel sind sehr
wichtig, um im Abschwung den Cashflow zu stabilisieren. Während
schwache Wettbewerber im Abschwung pauschal auch die Marketing- und
Vertriebskosten senken, agieren erfolgreiche Unternehmen genau
umgekehrt: Sie erhöhen diese Ausgaben, um Kundenbindung und Umsatz zu
stabilisieren. Auch bei der Flexibilisierung der Kostenbasis hapert
es noch manchmal. "Dies ist zum einen auf die strukturelle Rigidität
der Kosten im anlagenintensiven Maschinenbau zurückzuführen, zum
anderen auf die geringe Flexibilität in der Wertschöpfungskette",
sagt der Experte. Erfolgreiche Unternehmen verbessern ihr Risiko mit
gezielten Maßnahmen wie Outsourcing, Partnerschaften und
Lizenzvergaben. Indem sie Produktionsnetzwerke flexibel gestalten und
Wertschöpfungspartner enger einbeziehen, können erfolgreiche
Unternehmen Auslastungsschwankungen mit geringeren Kosten steuern und
auf neue Marktchancen schneller reagieren.

Zyklusmanagement sichert Überleben

Zyklusmanagement ist kein Selbstzweck. "Unternehmen, die geeignete
Hebel einsetzen, sichern nicht nur ihre schnelle Anpassungsfähigkeit
und das Überleben im Abschwung. Sie schaffen sich auch die
Möglichkeit, ihre Wettbewerbsposition und Profitabilität gezielt zu
steigern. Best-Practice-Unternehmen haben mit 5 bis 7 Prozent EBIT im
letzten Abschwung höhere Margen erzielt als ihre Wettbewerber im
selben Segment in der aktuellen Aufschwungphase", sagt Ring.

Fünf Erfolgsfaktoren

Aus der aktuellen Studie und der Projekterfahrung können die
Experten von Roland Berger fünf zentrale Erfolgsfaktoren für
Flexibilität und Zyklusmanagement ableiten:

1. Überprüfung der zyklischen Anfälligkeit als strategische
Aufgabe

2. Regelmäßige Beobachtung von externen und internen Indikatoren
sowie Wettbewerbsbeobachtung als Grundlage für Früherkennung und
Szenarioplanung

3.Stringente Vorbereitung geeigneter Maßnahmen auf Kosten- und
Umsatzseite zur Stärkung der eigenen Kernkompetenzen und
Wettbewerbsposition

4.Schnelle Umsetzung und gezieltes antizyklisches Handeln auch im
M&A-Bereich


5.Verankerung von Flexibilität als Topmanagement-Thema

Die englischsprachige Studie können Sie bestellen unter:
http://www.rolandberger.com/pressreleases

Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit 35 Büros in 24 Ländern
ist das Unternehmen erfolgreich auf dem Weltmarkt aktiv. Mehr als
2.000 Mitarbeiter haben 2007 einen Umsatz von rund 600 Mio. EUR
erwirtschaftet. Roland Berger Strategy Consultants ist eine
unabhängige Partnerschaft im ausschließlichen Eigentum von rund 170
Partnern

Originaltext: Roland Berger Strategy Consultants
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32053
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32053.rss2

Ansprechpartner für weitere Informationen:

Sebastian Deck
Roland Berger Strategy Consultants
Tel.: +49 (0) 89-9230 8190
Fax: +49 (0) 89-9230 8599
E-Mail: Sebastian_Deck@de.rolandberger.com


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