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MEDICA 2008: Das sind die Trends! Vernetzung im Gesundheitswesen schreitet voran

Geschrieben am 10-10-2008

Düsseldorf (ots) - Bereits sechs Wochen vor dem Startschuss für
die mit mehr als 4.200 Ausstellern aus 65 Nationen weltgrößte
Medizinmesse MEDICA 2008 in Düsseldorf (19. bis 22. November) hat die
MEDICA-PreView für die Fach- und Tagespresse aufgezeigt, welche
Trends sich abzeichnen. Im Hotel Grand Elysee Hamburg konnten sich
Journalisten vorab (am 09.10.) über ausgewählte Innovationen der
Anbieter von Medizinprodukten und medizintechnischen Geräten und
Systemen informieren.

Ein Top-Thema ist die mit schnellen Schritten voranschreitende
Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen durch entsprechende neue
Applikationen insbesondere der medizinischen IT. Seit langer Zeit
wartet Deutschland auf die Einführung der elektronischen
Gesundheitskarte (eGK) für alle Krankenversicherten. Nun wird die
Karte zwar in Kürze ausgegeben, jedoch vorerst nur mit sehr
eingeschränktem Funktionsumfang. Auf eine zentrale Speicherung von
Patientendaten realisiert durch den "Zugangsschlüssel" eGK konnten
sich die relevanten in das Projekt eingebundenen Vertreter aus
Ärzteschaft, Politik, Krankenkassen oder seitens der Apotheker
allerdings bislang nicht einigen. Ungeachtet dessen demonstriert die
Industrie bereits, was technisch möglich ist im Sinne einer
effizienten Steuerung von Behandlungsprozessen. Im Rahmen der MEDICA
2008 werden zahlreiche Unternehmen aus dem IT-Bereich ihre aktuellen
Lösungen zur Ausgestaltung elektronischer Patientenakten vorstellen.
Schon jetzt gibt es etliche Projekte der erfolgreichen
intersektoralen Zusammenarbeit von Kliniken etwa mit zuweisenden
Ärzten mittels des Zugriffes auf Daten aus elektronischen
Patientenakten.

Wenngleich es in den USA bereits von großen Softwareunternehmen
erste Lösungsansätze gibt von Gesundheitsakten, die durch den
Patienten selbst über das Internet gepflegt und genutzt werden
können, werden sich derartige Angebote wohl nicht so schnell in
Deutschland etablieren. Diese Einschätzung vermittelte in seiner
Keynote zur MEDICA-PreView Prof. Dr. Frank Ückert vom
Universitätsklinikum Münster. "Der Web 2.0-Gedanke befindet sich
bezogen auf die Interaktion von Patienten und Versorgern hierzulande
noch in der Frühphase. Und bis jetzt scheinen viele Patienten auch
noch nicht den konkreten Nutzen für sich zu sehen, der sich aus der
eigenen Ausgestaltung einer Gesundheitsakte ergeben könnte. Das sieht
natürlich hinsichtlich der Kommunikation von professionellen
Anbietern untereinander ganz anders aus", so Ückert in Anspielung auf
die in Kliniknetzen bereits im Einsatz befindlichen elektronischen
Patientenakten. Während der MEDICA 2008 wird Ückert im Rahmen des
Telemedizinforums MEDICA MEDIA einen Überblick über die Aktivitäten
in Sachen "Medizin 2.0" geben wird.

Mit Telemedizin wird der Patient eingebunden

Wie ein telemedizinischer Austausch zwischen Arzt und Patient
sinnvoll vonstatten gehen könnte, zeigte in Hamburg die Präsentation
von BIOCOMFORT. Im besonderen Fokus werden zur MEDICA 2008 neue
Applikationen des so genannten "Health Managers" stehen. Der "Health
Manager" ist ein Mess- und Überwachungssystem zur persönlichen
Gesundheitsvorsorge. Mit ihm können Patienten ohne spezielle
technische und medizinische Fachkenntnisse verschiedene
Körperparameter (Blutdruck, Blutzucker, Herzratenvariabilität,
Körperfettwerte) ermitteln und so Langzeit-Risiken für bestimmte
Krankheiten abschätzen. Die Daten werden bei Erfassung zunächst im
jeweilige Messgerät (z. B. Blutdruck- oder Blutzucker-Messung)
gespeichert und später automatisch via Funk auf den PC oder den
Handheld-PC des Patienten übertragen. Dort übernimmt dann eine
installierte Software die Auswertungsarbeit der Daten und vermittelt
dem Patienten Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Neu ist, dass
die Daten via Mobiltelefon oder DSL-Leitung an einen behandelnden
Arzt übermittelt werden und in die von zahlreichen
Gesundheitsversorgern genutzten elektronische Patientenakten vom Typ
"LifeSensor" integriert werden können. Eine Adaption des Programms an
die digitalen Akten weiterer Hersteller stelle laut BIOCOMFORT keine
große Hürde dar. Bestandteil der "Health Manager"-Plattform ist auch
der "Stress-Pilot". Hierbei handelt es sich um einen Ohrclip zur
Pulsmessung und eine Trainingssoftware. Im kombinierten Einsatz kann
der Anwender damit eine Biofeedback-Übung zur Stresskompensation
durchlaufen.

Ein weiteres Beispiel für Vernetzung von Akteuren in der
Gesundheitsversorgung stellte im Verlauf der MEDICA-PreView Robert
Lacroix vor, Geschäftsbereichsleiter Architektur und Sicherheit/
Konzernbereich IT beim privaten Klinikbetreiber Asklepios. Lacroix
präsentierte das Klinik-Konzept "Future Hospital". Unter dem
Schlagwort "One-IT" integriert Asklepios seine an verschiedenen
Klinikstandorten sitzenden medizinischen Spezialisten (mit ihren
Computerarbeitsplätzen) in ein IT-Netzwerk. Auf Basis dieser
standardisierten Infrastruktur können Ärzte, gleich an welchem
Standort sie sich befinden, sich mit ihren Kollegen austauschen,
Diagnose und Therapie eines Patienten besprechen und sich zum
Beispiel gemeinsam Röntgen- und Ultraschallbilder am Bildschirm
ansehen.

Kompakt und leistungsfähig - die kleinen "Alleskönner"

Neben der sich verstärkenden (IT-)Vernetzung der Akteure im
Gesundheitswesen ist ein weiterer Trend die zunehmende Kompaktheit
von medizintechnischen Geräten bei unverändert hoher
Leistungsfähigkeit gegenüber konventionellen Systemen. Ein Highlight
der MEDICA 2007 war etwa das kleinste Ultraschallgerät der Welt in
Westentaschenformat, welches in jeden Notfallkoffer passt. In diesem
Jahr wird zur MEDICA 2008 eine Innovation der Firma MAQUET für
Staunen unter den Medizinexperten sorgen. Im Rahmen der
MEDICA-PreView wurde "CARDIOHELP" vorgestellt, die weltweit kleinste
Herz-Lungen-Maschine. Auf Grund des handlichen Formates von 50 x 26 x
30 cm kann dieses gerade einmal 10 kg leichte Gerät nun auch mit an
Bord von Einsatzwagen und Rettungshubschraubern genommen werden.
Patienten, die also bislang (auf Grund des Anschlusses an eine
konventionelle Herz-Lungen-Maschine) als nicht transportfähig galten,
kann nun geholfen werden. Das transportable System übernimmt
außerhalb des Körpers die Aufgaben des menschlichen Kreislaufs und
sichert die Sauerstoffversorgung aller lebenswichtigen Organe.

Ein weiteres Thema der MEDICA-PreView: Besenreiser, Krampfadern
und Co. Für Laien oft eher ein kosmetisches Problem, sind dies für
den Mediziner sichtbare Anzeichen für krankhafte Veränderungen an den
Venen. Unbehandelt können sich daraus schwere Erkrankungen
entwickeln. Im Rahmen der eurocom-Präsentation zur MEDICA-PreView
informierte der Kölner Venenspezialist Dr. Bernhard Bulling, warum
Venenleiden zu den Volkskrankheiten zählen. Anschaulich und praxisnah
wurde demonstriert, wie Venenerkrankungen diagnostiziert werden und
welche modernen Behandlungsmöglichkeiten es gibt. Passend dazu
zeigten die Unternehmen Bauerfeind und medi Bayreuth vorab ihre
Messeneuheiten wie etwa neuartige Venenstrümpfe speziell für den
Einsatz im Hochleistungssport.

Innovationen und Unternehmensnachrichten aller rund 4.200 an der
MEDICA 2008 beteiligten Aussteller können ebenso wie
Messe-Informationen und Hintergrund-Presseartikel zu allen
Themenbereichen recherchiert werden über das Internet:
http://www.medica.de und http://www.medica.de/presse

preview_bilanz_2008 - Düsseldorf/ Hamburg, 10.10.2008

Originaltext: Messe Düsseldorf
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17234
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17234.rss2

Pressekontakt:
Messe Düsseldorf GmbH
Pressereferat MEDICA und COMPAMED 2008
Martin-Ulf Koch / Larissa Browa
Tel. +49(0)211-4560-444 /-549
FAX +49(0)211-4560-8548
Email. KochM@messe-duesseldorf.de


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