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stern: Vize-Finanzminister Kimmitt gesteht bei Finanzkrise Fehler der US-Regierung ein

Geschrieben am 08-10-2008

Hamburg (ots) - Der amerikanische Vize-Finanzminister Robert
Kimmitt hat im Zusammenhang mit der Finanzkrise Versäumnisse der
US-Regierung eingeräumt und mehr internationale Zusammenarbeit
gefordert. "Ja, es wurden Fehler gemacht", sagte Kimmitt in einem
Interview in der neuen, am Donnerstag erscheinenden Ausgabe des
Hamburger Magazins stern. Allerdings stünden überall in der Welt die
Verantwortlichen auf dem Prüfstand. Ob Investoren, Banken,
Hypothekenfinanzierer, Bewertungsagenturen und auch die
Aufsichtsbehörden - niemand habe seine Sache richtig gut gemacht. "Es
kam zu Exzessen auf dem Markt", räumte der Stellvertreter von
US-Finanzminister Henry Paulson ein. Der Aktionsplan der US-Regierung
solle nun "Missbräuche der Vergangenheit" korrigieren. Am vergangenen
Freitag hatte Präsident George Bush ein 700-Milliarden-Rettungspaket
unterzeichnet.

Vor dem G-7-Treffen am Wochenende in Washington warb Kimmitt im
stern für eine internationale Kooperation bei der Krisenbewältigung.
Bisher hatten die USA in solchen Fragen eher gebremst. Der
Vize-Finanzminister kündigte nun an, dass die USA mit ihren Freunden
und Verbündeten im Ausland eng zusammenarbeiten wollen, vor allem mit
Deutschland, "denn Deutschland spielt eine Schlüsselrolle im
internationalen Finanzsystem. Kimmitt forderte "mehr Transparenz, vor
allem im Bereich bestimmter hochkomplexer Finanzierungsinstrumente".
Es gebe "einen Graubereich des Finanzsystems, der am Ende kaum noch
durchblickt wurde, selbst für Kreditrating-Agenturen und die
Aufsichtsbehörden war dies kaum noch möglich." Dies zu verändern sei
"eine Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, nicht allein der
USA". Denn Banken operierten nun einmal weltweit.

Der ehemalige US-Botschafter in Deutschland wies im stern Kritik
von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) zurück, die USA hätten
während der deutschen G-8-Präsidentschaft im vergangenen Jahr eine
stärkere Regulierung der Finanzmärkte abgelehnt. Damals sei es vor
allem um privates Beteiligungskapital, etwa um eine bessere Aufsicht
über Hedgefonds gegangen. Die aktuelle Krise habe aber gar nicht bei
den Hedgefonds begonnen. "Sie begann im Herzen des Bankensystems -
und das ist schließlich überall staatlich reguliert", sagte Kimmitt.

Originaltext: Gruner+Jahr, stern
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329
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