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Aktualisierte Version aufgrund der PK heute, ab 14 Uhr GMT in New York! / Konzerne fordern klare Regeln für den Klimaschutz

Geschrieben am 22-09-2008

Frankfurt am Main (ots) -

PwC-Berichte zum Carbon Disclosure Project 2008: Mehrheit der
Unternehmen im Global 500 und S&P 500 verfolgt Klimaschutzziele /
Widersprüchliche Klimapolitik hemmt Investitionen / Deutsche
Unternehmen vorbildlich: BASF, Bayer, Siemens, Deutsche Post,
Münchener Rück, Allianz SE, E.ON, RWE

Ein signifikanter Klimawandel hat mittlerweile in den
Führungsetagen der weltweit größten Kapitalgesellschaften mit
Hinblick auf den Umwelt- und Klimaschutz stattgefunden: 383 (77
Prozent) der Unternehmen, die im Global 500 verzeichnet sind,
beteiligten sich 2008 an der jährlichen Befragung des "Carbon
Disclosure Project" (CDP). Von diesen veröffentlichten 72 Prozent
ihre Emissionsdaten - im Vorjahr waren es erst 58 Prozent. Über die
Hälfte der Teilnehmer (59 Prozent) lassen Ihr Angaben mittlerweile
von Externen testieren. Wie aus den aktuellen Berichten hervorgeht,
die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft
PricewaterhouseCoopers (PwC) auf Basis der Auswertungen der
Fragebögen für das CDP 2008 erstellt hat, verfolgen knapp zwei
Drittel (74 Prozent) der Global 500 explizit Klimaschutzziele.
Zusammen entfallen auf die im CDP vertretenen Unternehmen des Global
500 rund 5,8 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen.

Regulierung stellt für Unternehmen größten Unsicherheitsfaktor dar

Die Unternehmen sehen den Klimawandel inzwischen nicht nur als
politisches oder umweltrelevantes Thema, sondern vermehrt als
wettbewerbsrelevanten Faktor für die zukünftige strategische
Ausrichtung und die Geschäftspolitik des Unternehmens. "Das wachsende
Engagement der Unternehmen ist angesichts der Unsicherheit über die
Ausrichtung der globalen Klimapolitik bemerkenswert. Doch wären
schnellere Fortschritte möglich: Viele Kapitalgesellschaften
verschieben strategische Entschei¬dungen, da sie künftige
Emissionsauflagen und damit die Rendite ihrer
Klimaschutzinvestitionen nicht absehen können", erläutert Michael
Werner, verantwortlich für das Geschäftsfeld Sustainable Business
Solutions im Bereich Assurance bei PwC Deutschland. "Fast 80 Prozent
der am CDP teilnehmenden Unternehmen bewerten die Frage der
Regulierung als maßgeblichen Unsicherheitsfaktor".

Branchen: Energieversorger sowie Handel- und Konsumgüter vorne

Überdurchschnittlich stark am CDP beteiligten sich in diesem Jahr
die Energieversorger: Fast 93 Prozent der Branchenunternehmen im
Global 500 füllten den Fragebogen aus. Von den Unternehmen der
Handels- und Konsumgüterbranche nahmen 88 Prozent teil, die
Teilnahmequote der Chemie- und Pharmaunternehmen im Index lag bei 84
Prozent. Vergleichsweise schwach fiel das Engagement der Öl- und
Gasindustrie mit einer Beteiligung von 69 Prozent aus.

Für die einzelnen Branchen bringen die Herausforderungen des
Klimawandels nicht nur Risiken, sondern auch Chancen: gerade in
Branchen die auf den Bereich Business-to-Consumer fokussiert sind wie
z.B. Handel und Konsumgüter oder die Energieversorger spielen die
Erwartungen der Kunden hinsichtlich klimaneutraler oder -freundlicher
Produkte zwar noch keine entscheidende, jedoch eine immer größere
Rolle. Neue Produkte und Konzepte zum Klimaschutz wie z.B.
energieeffiziente Materialien und Bauweisen in der Baubranche oder
sog. "grüne Technologien" im Telekommunikations- und
Technologiesektor werden längerfristig zu Wettbewerbsvorteilen
führen.

Deutsche Unternehmen vorbildlich im Leadership-Index

Eine vorbildliche Berichterstattung im Rahmen des CDP zeichnet die
folgenden deutschen Global-500-Unternehmen aus: BASF und Bayer sind
führend im Sektor der Chemie-und Pharmaunternehmen, die Münchener
Rückversicherungsgesellschaft, Siemens und die Deutsche Post liegen
in den Sektoren Finanzdienstleistungen, Manufactoring und Transport &
Logistik ganz vorne. Die Allianz SE gehört ebenso wie E.ON und die
RWE zu den Unternehmen, die sich in ihren Sektoren unter den Besten
platzieren konnten. Sie führen den "Carbon Disclosure Leadership
Index" (CDLI) an, in den 67 der Global-500-Gesellschaften aufgenommen
wurden. Die Unternehmen mit den besten Bewertungsergebnissen nach
einzelnen Sektoren: Chemie- und Pharmabranche: BASF, Bayer, Baxter
International Baubranche: Lafarge Verarbeitende Industrie: Nissan
Motor, Siemens, Renault Öl- und Gas: Suncor, Chevron Corporation,
Repsol YPF Rohstoffe, Mining, Papier & Verpackung: BHP Billiton,
Alcoa, Rio Tinto Transport & Logistik: Deutsche Post
Energieversorger: Exelon Corporation, Iberdrola, Scottish & Southern
Energy Finanzdienstleistungen: Barclays, Merrill Lynch & Co.,
Münchener Rück Hospitality & Leisure & Business Services: Taiwan
Semiconductor Manufactoring, Carnival, International Business
Machines Handel- und Konsumgüter: Tesco, Coca Cola Company,
Matsushita Electric Industrial Technologie, Medien &
Telekommunikation: EMC, Cisco Systems, Nokia Goup Technologie: EMC,
Cisco Systems, Nokia Group

Nur knapp jedes zweite asiatische Unternehmen beteiligt sich am
CDP

Die Resonanz auf das CDP zeigt auch regionale Unterschiede.
Während die Beteiligungsquote der europäischen und nordamerikanischen
Unternehmen bei 83 bzw. 82 Prozent liegt, beantwortete lediglich
knapp jede zweite asiatische Kapitalgesellschaft den Fragenkatalog.

S&P 500: US-Unternehmen erwarten strengere Klimaschutzauflagen

Auch Kapitalgesellschaften mit Sitz in den USA setzen sich
zunehmend mit den Themen Klimawandel und Emissionsreduzierung
auseinander. Von 500 befragten US-Unternehmen im Standard & Poor's
Index antworteten 2008 immerhin 321 (64 Prozent), im Vergleich zu 56
Prozent in 2007 und 47 Prozent in 2006. Abgesehen von der Anzahl der
Teilnehmer verbesserte sich auch die Qualität der Informationen hin
zu wesentlich detaillierteren Angaben. "Offensichtlich bereiten sich
viele Unter¬nehmen auf die Einführung strenge¬rer Klimaschutzauflagen
nach der anstehenden Präsidentschaftswahl vor", so Michael Werner.

Anspruch und Wirklichkeit liegen beim Klimaschutz jenseits des
Atlantiks allerdings nach wie vor weit auseinander. So bewerten zwar
81 Prozent der am CDP teilnehmenden US-Unternehmen den Klimawandel
als ernstzunehmendes Risiko, konkrete Zielvorgaben für niedrigere
Treibhausgasemissionen haben jedoch nur 33 Prozent der Befragten.

Der Bericht von PricewaterhouseCoopers zum CDP 2008 ist in Kürze
verfügbar unter: www.pwc.de/de/sustainability

Für die Redaktion:

PricewaterhouseCoopers Die PricewaterhouseCoopers AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist in Deutschland mit 8.390
Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von rund 1,35 Milliarden Euro
eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften.
An 28 Standorten arbeiten Experten für nationale und internationale
Mandanten jeder Größe. PwC bietet Dienstleistungen an in den
Bereichen Wirtschaftsprüfung und prüfungsnahe Dienstleistungen
(Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie in den Bereichen
Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung (Advisory).

Carbon Disclosure Project:

Das CDP ist eine Gemeinschaftsinitiative von 385 global tätigen
institutionellen Investoren, die über ein Anlagevermögen von mehr als
57 Billionen US-Dollar verfügen. Im Rahmen des Projekts werden
jährlich über 3.000 Kapitalgesellschaften zu ihren CO2-Daten und
Strategien zur Emissionsreduzierung befragt. PwC ist als "Global
Advisor" des Projekts für die Datenerhebung und -auswertung zuständig
und hat nun die Berichte zum Global 500 sowie zum S&P 500 vorgelegt.

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
PricewaterhouseCoopers
Nicole Susann Roschker
Marketing & Communications / Presse
Tel.: (069) 9585 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com


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