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"Im Zweifelsfall entscheiden wir im Interesse der Kunst" / art sprach exklusiv mit David Zwirner über den amerikanischen Kunsthandel, Konkurrenz zu den Museen und seinen Platz in der bildenden Kunst

Geschrieben am 19-09-2008

Hamburg (ots) - Als David Zwirner seine Galerie in New York
eröffnete, brach der Kunstmarkt gerade zusammen. "Ich hatte keinen
Businessplan, kein Budget, sondern nur die Idee." Heute wurde er mit
seinem Partner Iwan Wirth in einer Umfrage unter Künstlern auf Platz
eins und zwei der besten internationalen Galerien gewählt. Künstler
wie Neo Rauch, Daniel Richter oder Raymond Pettibon werden von
Zwirners Galerie auf dem amerikanischen Markt vertreten. Das
Kunstmagazin art sprach mit dem deutschen Galeristen über Loyalität,
Museen und seinen berühmten Vater Rudolf Zwirner.

Das Ergebnis der Umfrage freut die beiden New Yorker Galeristen.
"Denn schließlich sind die Künstler unsere eigentlichen Kunden - und
nicht die Sammler", so Zwirner. Loyalität ist ihm besonders wichtig:
"Nicht jeder unserer Künstler ist extrem erfolgreich, einige von
ihnen werden subventioniert, aber die Galerie steht hinter ihnen." Er
wollte immer mit den Karrieren der Künstler wachsen und nicht eines
Tages rechts und links von ihnen überholt werden. Im Gegensatz zu den
Museen seien New Yorks Galerien im vergangenen Jahrzehnt wesentlich
stärker geworden. Mit fast 3000 Quadratmetern schätzt Zwirner seine
drei Galerien in Chelsea sogar größer als das New Museum in New York
ein. Er bemüht sich, im Sekundär- und Primärmarkt Ausstellungen auf
Museumsniveau zu machen.

Zwar hat die Kunstwelt David Zwirner immer fasziniert, doch erst
sein Weg nach New York 1993 ermöglichte ihm den Aufbau einer eigenen
Identität in der bildenden Kunst. Zu lange Schatten hatte das
Schaffen seines Vaters, dem Kölner Galeristen und
Art-Cologne-Mitbegründer Rudolf Zwirner, in der deutschen Kunstwelt
geworfen. "Die Welt der bildenden Kunst ist einzigartig", bemerkt
Zwirner. "Wie die Künstler es schaffen, die Kraft aus sich selbst zu
ziehen, erstaunt mich eigentlich zunehmend, je länger ich in diesem
Geschäft arbeite." Anders als die Kulturindustrie insgesamt könnten
die Galeristen trotz des zunehmend wachsenden Geschäftsvolumens nach
wie vor frei entscheiden, abseits von Konzerninteressen - "Im
Zweifelsfall entscheiden wir im Interesse der Kunst".

art ist Europas größtes Kunstmagazin und Marktführer im Segment
der Kunstzeitschriften. Die monatlich erscheinende Zeitschrift
informiert auf journalistisch anspruchsvolle, verständliche und
unterhaltsame Weise über alle wichtigen Ereignisse, Entwicklungen und
neuen Trends der internationalen Kunstszene. Neben Malerei, Plastik
und Architektur wird auch über jüngere Gattungen wie Fotografie,
Videokunst, Design und CrossCulture berichtet.

Originaltext: Gruner+Jahr, art
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7370
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7370.rss2

Pressekontakt:
Maike Pelikan
art Marktkommunikation
20444 Hamburg
Telefon +49 (0) 40 / 37 03 - 21 57
Telefax +49 (0) 40 / 37 03 - 56 83
E-Mail presse@art-magazin.de
Internet www.art-magazin.de


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