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Neues Deutschland: AIG nur durch Staat zu retten

Geschrieben am 17-09-2008

Berlin (ots) - Der größte US-Versicherungskonzern American
International Group (AIG) konnte nur noch durch den Staat gerettet
werden. Die US-Notenbank schoss dem taumelnden Riesen am Mittwoch 85
Milliarden Dollar zu und übernahm 80 Prozent seiner Anteile. Zuvor
hatte die US-Regierung bereits die Immobiliengiganten Fannie Mae und
Freddie Mac, die durch Außenstände in Höhe von über fünf Billionen
US-Dollar belastet sind, gekauft sowie die Investmentbank Bear
Stearns gestützt. In Großbritannien, seit Maggie Thatcher die
Avantgarde der Privatisierung, musste die Northern Rock-Bank für 150
Milliarden Euro reverstaatlicht werden. Von den fünf Investmentbanken
der USA sind nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers am Montag nur
noch zwei übrig.

Die Beispiele zwingen zur Radikalisierung von Lenins Analyse in
»Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus«: Im
verfaulenden Profitsystem werden die konkurrierenden Marktsubjekte
bei Strafe des Untergangs nicht nur zur Monopolisierung, sondern
direkt zur Unterwerfung unter den Staat gedrängt. Die Entwicklung des
Kapitals treibt aus sich selbst heraus zu sozialistischen Formen der
Vergesellschaftung. Der Umschlag wird allerdings nicht friedlich
vonstatten gehen, solange die Raubtiere und Heuschrecken des
Finanzsystems noch die Waffen kommandieren, die die anachronistischen
Eigentumsverhältnisse schützen. Je näher die Rettung, desto größer
die Gefahr.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion

Telefon: 030/29 78 17 22


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