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Mobilfunkfelder in Sachsen-Anhalt liegen weit unter den Grenzwerten / TÜV-Messreihe im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk untersuchte Mobilfunkstandorte in 15 Kommunen Sachsen-Anhalts

Geschrieben am 17-09-2008

Berlin/Magdeburg (ots) - Die Mobilfunkfelder in Sachsen-Anhalt
liegen weit unter den Grenzwerten. Der gesetzlich zulässige Rahmen
wird nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft. Das ist das Ergebnis einer
Messreihe, die der TÜV im Auftrag des Informationszentrums Mobilfunk
e. V. (IZMF) durchgeführt hat. In Abstimmung mit dem Ministerium für
Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt wurden in 15
Kommunen an rund 70 Stellen die elektromagnetischen Felder in der
Nähe von Mobilfunkstationen ermittelt. Die Ergebnisse wurden heute in
Magdeburg im Rahmen der Informationsreihe "TÜV und IZMF stellen
Mobilfunk auf den Prüfstand" vorgestellt.

"Mit dieser Messreihe wollen wir einen Beitrag für mehr
Transparenz beim Thema Mobilfunk leisten. Die Bürgerinnen und Bürger
sollen sich anhand der Ergebnisse ein detailliertes Bild über die
Immissionen von Mobilfunksendeanlagen machen können. Und das vor
allem dort, wo es die Menschen besonders interessiert, in ihrer
direkten Umgebung", erklärt Dagmar Wiebusch, Geschäftsführerin des
Informationszentrums Mobilfunk. Die Experten vom TÜV-Nord haben daher
vor allem die elektromagnetischen Felder in Wohnbereichen und in der
Nähe von Schulen und Kindergärten unter die Lupe genommen. Die
Standorte, an denen die Messungen durchgeführt wurden, haben die
Kommunen selbst bestimmt. "Übergreifendes Ziel der Messreihe war es,
typische Expositionsszenarien zu untersuchen, um aus den konkreten
Immissionswerten Abschätzungen für vergleichbare Standorte
abzuleiten", sagte Wiebusch.

Mobilfunk hat oft nur einen geringen Anteil an der Gesamtimmission
An den rund 70 Messorten in Sachsen-Anhalt fanden die TÜV-Ingenieure,
dass die Immissionen an sämtlichen Messpunkten die in Deutschland
gültigen Grenzwerte erheblich unterschreiten. An der Mehrzahl der
Messpunkte wurden - auch mit Hochrechnung auf eine theoretische
Maximalauslastung der Anlagen - nur wenige Tausendstel der gültigen
Grenzwerte bezogen auf die Leistungsflussdichte ausgeschöpft. Selbst
der höchste Wert der Messreihe, den die Techniker in Halle in der
Hauptstrahlrichtung zu einer in 150 Meter entfernt liegenden Anlage
ermittelten, erreichte nur einen hochgerechneten Wert von 169,0
mW/m2. Das entspricht einer Grenzwertausschöpfung von 1,9 Prozent.
Die mit einem Wert von 0,043 mW/m2, geringste Immission wurde in
einer Wohnung in Wolmirstedt gemessen. Dort erreichten die
Mobilfunkfelder gerade eben 0,0005 Prozent des gültigen Grenzwertes.
Die innerhalb der Wohnung ermittelten Immissionen der
DECT-Telefonanlage lagen mit 2,85 mW/m2 rund 70-fach höher als die
bei geöffnetem Fenster mit freier Sicht auf zwei Sendeanlagen in 180
Metern Entfernung ankommenden elektromagnetischen Wellen der
Mobilfunkantennen.

Immissionen schwanken im Tagesverlauf und sinken nachts auf ein
Minimum ab Dass die theoretische Vollauslastung in der Praxis nie
erreicht wird, bestätigt auch eine Langzeitmessung über 24 Stunden in
einem Gebäude in der Niels-Bohr-Straße in Magdeburg. Selbst in
Spitzenverkehrszeiten, wenn viele Teilnehmer bei den umgebenden
Basisstationen eingebucht waren, wurden hier im Mittel nur 0,004
Prozent des zulässigen Grenzwertes bezogen auf die
Leistungsflussdichte erreicht. Ab 22.00 Uhr sanken die Immissionen
auf ein absolutes Minimum ab und stiegen erst gegen 8.00 Uhr morgens,
wenn mehr Gespräche geführt wurden, langsam wieder an. "Aus
wissenschaftlicher Sicht gibt es bei derart geringen Feldstärken
keinen begründeten Verdacht auf Gesundheitsrisiken", bestätigte Dr.
Matthias Otto von der gemeinnützigen Kinderumwelt GmbH in Osnabrück.
Ein Fazit, dass auch die Bundesregierung aus dem im Juni 2008
abgeschlossenen Deutschen Mobilfunkprogramm (DMF) gezogen hat. Bei
der Bewertung der gewonnen Forschungsergebnisse kommen das Bundesamt
für Strahlenschutz (BfS) und die Strahlenschutzkommission (SSK)
übereinstimmend zu dem Ergebnis: Die geltenden Grenzwerte bieten der
Bevölkerung einen zuverlässigen Schutz vor Mobilfunkfeldern.

An den Messdaten lässt sich auch das Ausbreitungsverhalten von
Mobilfunkfeldern ablesen: So zeigen sie unter anderem, dass der
Abstand zu einer Mobilfunkanlage kein zuverlässiges Merkmal für die
Einschätzung der Immissionen darstellt. "Bei einer Prognose der an
einem Messpunkt vorliegenden Immissionen darf man die
Einflussfaktoren nie isoliert betrachten. Es ist unabdingbar,
Besonderheiten wie Montagehöhe, Ausrichtung und Neigungswinkel der
Antennen, die Bebauung in der Umgebung sowie andere am Messort
vorhandene Funkssysteme zu kennen und ihre Wirkungen zu
berücksichtigen, " erklärte Dr. Christian Bornkessel.

Für Vertreter von Kommunen werden die Ergebnisse der Messreihe in
Workshops in Magdeburg (17.09.08) und Halle (18.09.08) vorgestellt.
Zudem werden sie im Rahmen einer zertifizierten Ärztefortbildung in
Magdeburg (15.10.08) erläutert. "Gerade Vertreter von Kommunen und
Ärzte sind als Ratgeber bei Fragen zum Mobilfunk besonders gefordert.
Die Workshops und die Fortbildung bieten ihnen die Gelegenheit, sich
auf den neusten Stand der technischen und wissenschaftlichen
Erkenntnisse zum Mobilfunk zu bringen", sagte Wiebusch.

Öffentliche Präsentation der Ergebnisse

Mit einem Informationsstand ist ein IZMF-Team darüber hinaus in
Sachsen-Anhalt eine Woche lang im September unterwegs. Auf der
Reiseroute stehen die Städte Magdeburg (23.09.), Dessau (24.09.),
Halle (25.09.), Stendal (26.09.) und Salzwedel (27.09.). "Bürgerinnen
und Bürger können sich hier rund um das Thema Mobilfunk informieren
und vor Ort auch die Messergebnisse und ihre Bewertungen aus
gesundheitlicher Sicht diskutieren", fasst IZMF-Geschäftsführerin
Dagmar Wiebusch zusammen. Außerdem steht für die Besucher des
Infostandes ein SAR-Messkopf bereit. Mit ihm kann man die spezifische
Absorptionsrate (SAR) von Handys am IZMF-Stand überprüfen. Der
SAR-Wert zeigt an, wie viel der vom Mobiltelefon ausgehenden
Sendeleistung vom Körper tatsächlich absorbiert wird.

Die Messergebnisse und ihre Bewertungen aus technischer und
biologischer Sicht sowie der TÜV-Bericht stehen ab sofort auf der
Internetseite des IZMF unter www.izmf.de zum Abruf bereit.

Das Informationszentrum Mobilfunk ist Ansprechpartner zum Thema
mobile Kommunikation für Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie
öffentliche und private Einrichtungen. Es ist ein eingetragener
Verein der von den Mobilfunknetzbetreibern getragen wird.

Originaltext: IZMF - Informationszentrum Mobilfunk e.V
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/51347
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_51347.rss2

Pressekontakt:
Informationszentrum Mobilfunk e.V.
Una Großmann
Pressesprecherin
Hegelplatz 1, 10117 Berlin
Fon: + 49 (0) 30 / 209 16 98 - 23
Fax: + 49 (0) 30 / 209 16 98 - 11
E-Mail: info@izmf.de
Internet: www.izmf.de

Vorstandsvorsitzender:
Dr. Fritz Lauer
Handelsregister:
Amtsgericht Berlin-Charlottenburg
VR 21037 NZ


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