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JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker: Städtevergleich - Ostfachkräfte kurbeln im Süden die Wirtschaft an

Geschrieben am 12-09-2008

München (ots) -

Editorial: Boomt Stuttgart auf Kosten der Stadt Dresden?

"Ostdeutsche Bundesländer bilden die Eliten für Bayern,
Baden-Württemberg und Hessen aus", so titelte schon vor zwei Jahren
die Bildungsstudie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
(INSM). "In Sachsen zum Ingenieur ausgebildet - in Bayern als
Ingenieur beschäftigt. Diese Art der Abwerbung könnte man als
umgekehrten Soli bezeichnen", sagte damals Max A. Höfer,
Geschäftsführer der INSM. Und auch 2007 bestätigte das von der
Bertelsmannstiftung und der Hochschulrektorenkonferenz finanzierte
Centrum für Hochschulentwicklung CHE, die Studienbedingungen in den
neuen Bundesländern seien fast überall besser als im Westen. Nach
beendeter Ausbildung wandern die frisch gebackenen Fachkräfte jedoch
in den Westen, besonders in den Südwesten, ab. Im aktuellen
JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker beleuchtet Gastkommentatorin Antonia
Götsch von der FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND dieses Problem. Stuttgart
und München, die Gewinner unseres Städte-Rankings profitieren demnach
stark vom ostdeutschen "Braindrain".

Was es sonst noch über die Arbeitsmarkt-Situation in deutschen
Städten zu wissen gibt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten: Zum
Beispiel, warum die Zahl des Monats im September die 25 ist und warum
Berlin und München zu recht den zweifelhaften Ruf als
"Praktikanten-Mekkas" weg haben. Auch die aktuelle JobScout24 Umfrage
fördert Erstaunliches zu Tage: Die Mehrzahl der Arbeitnehmer macht
einen berufsbedingten Umzug von der Familie abhängig - egal, wie
dringlich die Jobsuche ist.

Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr Johannes Hack CEO
der JobScout24 GmbH

Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im August 2008
Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den deutschen
Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher
Unternehmen werden täglich nach Stellenanzeigen durchsucht. Die
daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach
Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den
ausgeschriebenen Positionen aus.

Sommerflaute in den meisten Bundesländern überstanden Der
bundesdeutsche Schnitt der Erwerbstätigen pro ausgeschriebene Stelle
ist mit 128 im August statt 129 im Juli erneut rückläufig - wenn auch
nur geringfügig. Dennoch macht sich, wie schon im Vormonat, die
Sommerflaute in einzelnen Bundesländern nach wie vor bemerkbar: So
kämpfen Bremen (August: 114, Juli: 109) und Niedersachsen (August:
197, Juli: 192) auch im August wieder mit einem leichten Anstieg der
Erwerbstätigen pro Vakanz, in Brandenburg (209) und Sachsen-Anhalt
(217) stagniert der Wert. Die restlichen 12 Bundesländer haben die
saisonbedingte Talsohle jedoch durchschritten.

Aufsteiger der letzten sechs Monate heißt Frankfurt

Wirft man einen Blick auf die Werte von vor sechs Monaten, so ist
in allen Städten eine signifikante Verbesserung der
Arbeitsmarktsituation zu verzeichnen. Am meisten profitierten davon
naturgemäß die schlechter platzierten Großstädte: So kamen
beispielsweise beim Schlusslicht Bremen im Februar noch 137 statt
derzeit 104 Erwerbstätige auf eine Vakanz - das entspricht einem
Rückgang von rund 24 Prozent. Berlin konnte sich sogar um über 30
Prozent von 119 auf 83 verbessern. Besonders positiv hat sich diese
Entwicklung, die auch bundesweit die durchschnittliche "Quote" von
164 auf 128 heben konnte, auf Frankfurt ausgewirkt: Die Mainmetropole
kann mehr als 28 Prozent gut machen (von 57 auf 41 Erwerbstätige pro
ausgeschriebene Stelle) und nimmt seit Juli einen Platz auf dem
Siegertreppchen ein, den vor einem halben Jahr noch Düsseldorf inne
hatte. Die erstplatzierten Stuttgart und München konnten sich
immerhin beide um rund 17 Prozent verbessern von 36 auf 30 bzw. 45
auf 37 Erwerbstätige proVakanz.

München = IT, Frankfurt = Finanzen, Berlin = Marketing: Wenn
Klischees bestätigt werden Unangefochtener Spitzenreiter im Bereich
Informationstechnologie ist - wie zu erwarten - München mit einem
Anteil von 25 Prozent an allen derzeit in der Isarmetropole zu
verzeichnenden Vakanzen. Damit liegt München 10 Prozentpunkte über
dem bundesdeutschen Mittelwert von 15 Prozent. Am anderen Ende der
Skala befindet sich Bremen mit einem Anteil von lediglich 12 Prozent.
Weitaus deutlichere Schwankungen in der Verteilung ergeben sich bei
den technischen Tätigkeiten: Hier ist Stuttgart mit 20 Prozent
führend, dicht gefolgt von Bremen mit 19 und Dortmund mit 18 Prozent.
Schlusslicht ist hier Berlin. Wer in der Hauptstadt nach einem
technischen Beruf sucht, der kann aus lediglich 5 Prozent der offenen
Stellen wählen. Im Bereich der Dienstleistungsberufe hat Dortmund
überdurchschnittliche 17 Prozent vorzuweisen - 5 Prozent mehr als
bundesweit. Marketing-Metropolen sind Berlin, München und Köln mit
einem Anteil von jeweils 14 Prozent sowie Hamburg mit 13 Prozent -
der Schnitt liegt hier bei 9 Prozent. Blickt man auf die Finanzwelt,
so kommt unweigerlich Frankfurt ins Spiel. Mit 11 Prozent liegt die
Mainmetropole gleichauf mit Düsseldorf und damit stattliche 6
Prozentpunkte über dem Mittelwert.

Praktikanten-Mekka Berlin vs. Azubi-Schreck Frankfurt

Berlin darf sich auch in diesem Städtevergleich wieder mit dem
zweifelhaften Titel "Praktikanten-Mekka" schmücken: In der Hauptstadt
sind 15 Prozent aller Vakanzen Praktika - 6 Prozentpunkte mehr als
bundesweit. Ähnlich praktikantenfreundlich sind nur Köln und München
mit jeweils 13 Prozent. Azubis hingegen haben schlechte Karten an der
Spree, denn sie können lediglich aus 2 Prozent aller Vakanzen wählen.
Damit ist der Anteil halb so hoch wie der deutsche Mittelwert von 4
Prozent. Noch prekärer ist die Situation auf dem Ausbildungsmarkt
allerdings in Frankfurt mit lediglich 1 Prozent.

Die Zahl des Monats: 25

25 Prozent aller derzeit in München ausgeschriebenen Stellen sind
IT-Berufe.

Der Jobs.de Index: Aufwärtstrend trotzt der Sommerflaute Der
Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die
Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat.
Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen
Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch
die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen
findet. Dieser absolute Wert wird in einen Index umgewandelt, der im
Januar 2007 bei 100 startete. Der kontiniuierliche Aufwärtstrend, der
sich im Februar 2008 nach einer kurzen Flaute zum Jahresende 2007
eingestellt hatte, hält weiter an: Mit einem Wert von 125 Punkten
konnte sich der Jobs.de Index zwar gegenüber dem Vormonat erneut nur
schwach verbessern, er trotzt aber dennoch dem saisontypischen Tief.
Im Vergleich mit dem Vorjahreswert vom Juli 2007 konnte sich der
Jobs.de Index um 13,6 Punkte steigern.

Nachgefragt: Würden Sie für ein gutes Jobangebot umziehen? Jung,
dynamisch, flexibel - ein Mythos? Knapp ein Viertel der JobScout24
Nutzer würde der Familie zuliebe selbst für ein interessantes
Jobangebot nicht umziehen. Dem gegenüber stehen allerdings jeweils
rund 20 Prozent der Befragten, die grundsätzlich gerne neue Städte
kennen lernen bzw. einen Umzug aus beruflichen Gründen in Erwägung
ziehen würden, wenn ihnen die neue Umgebung ebenso interessant
erscheint wie der neue Job. Erstaunlicherweise spielt die die
Dringlichkeit der Jobsuche bei der Entscheidung für oder gegen einen
Umzug mit rund 11 Prozent der Antworten eine untergeordnete Rolle.

Zu Gast: Antonia Götsch, Redakteurin Bildung bei der FINANCIAL
TIMES DEUTSCHLAND Für Jobsuchende im Süden sind das gute Nachrichten:
Während in Bremen und in den neuen Bundesländern oft viele Bewerber
um eine Stelle streiten, kommen in Stuttgart und München im Schnitt
lediglich 32 oder 39 Erwerbstätige auf ein Jobangebot. Wer sich in
Bayern und Baden-Württemberg bewirbt, kann häufig gleich unter
mehreren Optionen wählen. Das ist schön für jeden Einzelnen, der eine
Stelle sucht. Der Politik sollten solche "Erfolgsmeldungen" jedoch
Sorge bereiten. Denn natürlich ist überall dort, wo es wenige
Bewerber gibt, der Mangel an Fachkräften groß. In der IT-Branche sind
derzeit bundesweit mehr als 41.000 Stellen ausgeschrieben, besonders
viele davon in den Südländern. Das liegt auch daran, dass sich Bayern
und Baden-Württemberg nicht ausreichend für den Nachwuchs engagieren.
Auf einen Ingenieur kommen in beiden Ländern nur rund vier
Absolventen in technischen Fächern - in Sachsen und Thüringen sind es
jeweils neun. Natürlich gibt es dort auch weniger Jobs - doch lebt
der Süden derzeit auf Kosten der Ostländer. Die Betriebe profitieren
davon, dass Sachsen und Thüringen weit über Bedarf ausbilden, noch!
Im Chip-Cluster rund um Dresden werden heute schon IT-Kräfte gesucht.
Langfristig wird Sachsen versuchen, jeden einzelnen Studenten, in
dessen Ausbildung das Land investiert, in der Region zu halten. Daher
ist es für die Südländer höchste Ze t zu handeln. Wer viele
Arbeitsplätze hat, muss auch überdurchschnittlich viele Fachkräfte
ausbilden. In der Spitze sind Bayern und Baden-Württemberg gut
aufgestellt, die TU München und die TH Karlsruhe sind für ihre gute
Ausbildung und Forschung bekannt. Um für genügend Nachwuchs zu
sorgen, müssen beide Länder jedoch stärker in die Fläche investieren:
Sie müssen mehr Studienplätze schaffen, Frauen in die
Ingenieurwissenschaften locken und an den Schulen technischen
Unterricht fördern.

Den ausführlichen JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker inklusive
Grafiken finden Sie hier zum Download:

http://www.presseportal.de/go2/tickerseptember

Über die JobScout24 GmbH

Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die JobScout24 GmbH
seit Jahren für Transparenz und Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter
ihrem Dach sind die Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit
verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten Anbieter im Markt
durch das Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und
Jobsuchmaschine Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie. Weitere
Informationen finden Sie auch unter www.jobs.de Die JobScout24 GmbH
ist Teil der Scout24-Gruppe, deren Angebote rund 7 Millionen Menschen
nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24,
FinanceScout24, FriendScout24, ImmobilienScout24 und TravelScout24
zur Scout24 Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom
Konzerns.

Weitere Informationen finden Sie unter www.jobscout24.de

Originaltext: JOBSCOUT24
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17672
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17672.rss2

Pressekontakt:
JobScout24 GmbH
Alexandra Schiekofer
Rosenheimer Straße 145 i
81671 München
Tel +49 (0)89/45036 301
Fax +49 (0)89/45036 101
E-Mail: presse@jobscout24.de


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