"Der Krebs war ein Geschenk" - Bestsellerautorin Sophie van der Stap im Gespräch mit emotion

München (ots) - 10. September 2008 - Gerade mal 21 und mitten im
Studium war die Holländerin Sophie van der Stap, als Ärzte bei ihr
eine seltene Form von Krebs diagnostizierten. Während der
13-monatigen Chemotherapie begann sie, ihre Erfahrungen im
Überlebenskampf niederzuschreiben. Aus dem Bericht wurde ein
internationaler Bestseller, der sogar verfilmt werden soll: "Heute
blond. Das Mädchen mit den neun Perücken". Mit emotion (ab heute im
Handel) sprach Sophie van der Stap darüber, wie sie es schaffte, die
Krankheit zu überwinden - und warum sie diese trotz aller Schrecken
rückblickend als Geschenk betrachtet.

"Ich bin ein optimistischerer Mensch geworden", sagt die heute
25-Jährige. "Ich bin auch viel ruhiger und ausgeglichener. Früher war
ich immer auf der Suche, wollte alles mitmachen und nichts verpassen.
Heute kann ich es genießen, nichts zu tun." Auch Sorgen mache sie
sich kaum noch: "Der Krebs relativiert alles. Wird mir etwa meine
Tasche geklaut, ist der Ärger im Vergleich zu der Angst, die ich
ausgestanden habe, geradezu lächerlich."

In ihrem Buch erzählt Sophie van der Stap davon, wie sie durch
Kunsthaare in verschiedene Rollen schlüpfte, nachdem ihr die eigenen
Haare durch die Chemotherapie ausgefallen waren. "Jede neue Frisur
betonte einen unterschiedlichen Teil von mir", erinnert sie sich. Mit
der roten Perücke etwa habe sie sich "selbstbewusst und sexy"
gefühlt, "wie ein begehrenswertes Mädchen ohne Krebs. Ich ging sogar
in Clubs und traute mich wieder, unbefangen mit Menschen zu reden.
Auch im Angesicht des Todes kann man viel Spaß haben!"

Originaltext: Gruner+Jahr, emotion
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