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Generika: Sehr gutes Image bei Ärzten / Neue Studie belegt aber auch Informationsdefizite

Geschrieben am 06-06-2006

Berlin (ots) - Generika genießen unter Deutschlands Ärzten einen
hervorragenden Ruf: Rund 90 Prozent attestieren ihnen ein deutlich
besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als den patentfreien
Erstanbieter-Präparaten. Entsprechend ist auch die Einstellung zu den
Generika-Herstellern: Bei einer ohnehin positiven Gesamt-Beurteilung
der pharmazeutischen Industrie stehen bei mehr als einem Drittel der
niedergelassenen Ärzte die Generika-Hersteller in einem noch höheren
Ansehen als die übrigen Arzneimittelhersteller. Dies geht aus einer
neuen Studie hervor, die die Hamburger Gesellschaft für Markt- und
Sozialforschung (GMS) für den Branchen-Verband Pro Generika erstellt
hat. Befragt wurden 251 repräsentativ ausgewählte Allgemeinärzte und
Internisten mit Hausarztfunktion.

Deutschlands Ärzte vertrauen auf Generika: Rund 83 Prozent
schätzen die Qualität der Generika im Vergleich zu den patentfreien
Erstanbieterprodukten als mindestens genauso gut oder gar besser ein.
Für Hermann Hofmann, den Ersten Geschäftsführer von Pro Generika, ist
dies ein weiterer Beleg dafür, wie unverzichtbar Generika in der
Arzneimittelversorgung sind. "Generika stellen das Rückgrat der
Arzneimittelversorgung dar. Derzeit ist jedes zweite Arzneimittel,
das in einer deutschen Apotheke abgeben wird, ein Generikum. Nach dem
aktuellen Stand der Medizin können schon heute zwei Drittel der
chronischen Volkskrankheiten mit Generika behandelt werden."

Die GMS-Studie zeige aber auch noch bestehende Wissensdefizite
auf. Obwohl rund 90 Prozent der Befragten das
Preis-Leistungs-Verhältnis von Generika positiv einschätzen, wird das
tatsächliche Einsparpotenzial von Deutschlands Ärzten immer noch
unterschätzt. "Im Schnitt nehmen die Ärzte einen Preisvorteil des
Generikums gegenüber dem patentfreien Erstanbieter von 25,6 Prozent
an", sagte Hofmann. "Tatsächlich sind Generika beim
Apothekenverkaufspreis um mehr als 30 Prozent, beim
Herstellerabgabepreis sogar um 38 Prozent günstiger. Und dieser
Preisabstand gegenüber den patentfreien Erstanbietern wird sich als
Folge der jüngsten Preissenkungen sogar noch weiter erhöhen."


Außendienst als wichtigste Informationsquelle

Mögliche Wissensdefizite bei Ärzten schließt der Außendienst. Denn
auch die Pharmareferenten der Generika-Hersteller genießen unter
Deutschlands Ärzten einen sehr guten Ruf: Für 86 Prozent der
Befragten ist der Pharmareferent die wichtigste Informationsquelle
über Generika. "Es ist also vor allem der Außendienst, der den Arzt
über Patentabläufe, Preisvorteile und die Möglichkeit der
Ausgabensenkungen informiert", unterstrich Hofmann. "Die
Pharmareferenten leisten damit einen unverzichtbaren Beitrag für das
ge-samte Gesundheitssystem, der letztlich den Krankenkassen und
Versicherten zugute kommt. Wer eine wirtschaftliche
Arzneimittelversorgung will, braucht starke Generikahersteller mit
einem leistungsfähigen Außendienst."

Nachholbedarf besteht - zumindest in Teilen der Ärzteschaft -
auch in der Aufklärung über die Qualität der Generika. "Wenn immer
noch rund 30 Prozent der Ärzte teilweise Zweifel an der identischen
Wirkung der Generika haben, dann wissen sie zu wenig oder im
schlimmsten Fall gar nichts über das strenge Zulassungsverfahren, das
Generika genau wie alle anderen Arzneimittel durchlaufen müssen." Da
die Vorbehalte aber vor allem von älteren Ärzten geäußert würden,
geht Hofmann davon aus, dass es sich hierbei um "Nachwirkungen"
früherer Debatten handele. "Das rührt aus der Zeit, als in
Deutschland die ersten Generika auf den Markt kamen und versucht
wurde, diese Produkte zu diskreditieren."

Der Branchen-Verband Pro Generika wird die Studie über
Einstellungen und Verhaltensweisen der Ärzte zu Generika zum Anlass
nehmen, um die Kontakte zu Ärzteverbänden und Kassenärztlichen
Vereinigungen zu intensivieren. "Wir haben die gemeinsame Aufgabe,
eine qualitativ hochwertige und preisgünstige Versorgung mit
Arzneimitteln zu gewährleisten", betonte Hofmann. "Allein im
vergangenen Jahr haben die Krankenkassen durch den Einsatz von
Generika 3,4 Milliarden Euro eingespart. Es hätten noch 1,1
Milliarden Euro mehr sein können, wenn die Ärzte bei patentfreien
Wirkstoffen konsequent Generika verordnet hätten." Ohne Generika sei
das Gesundheitssystem überhaupt nicht finanzierbar: "Wir sorgen
dafür, dass tatsächliche Innovationen bezahlt werden können und dass
ein entsprechender Innovationsdruck auf die forschenden Hersteller
ausgeübt wird."

Originaltext: Pro Generika e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54604
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54604.rss2


Ansprechpartner:
Hermann Hofmann
Erster Geschäftsführer
Tel.: (030) 2092 4131
Fax: (030) 2092 4323
info@progenerika.de


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