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Deutsche empfinden Steuersystem als besonders ungerecht

Geschrieben am 25-08-2008

Stuttgart (ots) - Magazin Reader's Digest veröffentlicht
repräsentative Umfrage - Einkommensverteilung, Rentensystem und
Gesundheitsweisen werden ebenfalls als ungerecht empfunden

Kaum ein anderer Wert wird bei den Deutschen so hoch angesiedelt
wie die Gerechtigkeit. Das ergab eine repräsentative Umfrage des
Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader's Digest
Deutschland. Auf der so genannten Hitliste der Ungerechtigkeit steht
das Steuersystem mit 82 Prozent ganz oben, gefolgt von der
Einkommensverteilung in der Bevölkerung (81 Prozent) sowie dem
Rentensystem und dem Gesundheitswesen (jeweils 73 Prozent). Und 65
Prozent der insgesamt 1001 Befragten gaben an, dass Familien mit
Kindern in Deutschland ungerecht behandelt werden. In seiner
September-Ausgabe berichtet das Magazin detailliert über die
exklusive Umfrage und lässt die Ergebnisse von Experten bewerten.

Demnach sorgt bei den Bürgern vor allem das Steuersystem nach wie
vor für das größte Ungerechtigkeitsempfinden. "Die Menschen reagieren
emotional besonders heftig, wenn man ihnen etwas wegnimmt", sagt
Professor Stefan Liebig vom Lehrstuhl für Empirische
Sozialstrukturanalyse an der Universität Duisburg/Essen: "Deshalb
sehen sie die Steuern so kritisch." Dazu passt: 81 Prozent der
Befragten gaben an, sie würden die Einkommens¬verteilung in
Deutschland für ungerecht halten.

Interessant sind auch die Ergebnisse im Zusammenhang mit dem
Gesundheitswesen. 54 Prozent der Befragten zeigten sich bereit, den
Krankenkassen höhere Beiträge zu bezahlen, wenn dafür die Leistungen
konstant bleiben würden. Nur 21 Prozent würden es vorziehen, weniger
Leistungen beim Arzt oder im Krankenhaus zu erhalten, wenn dafür die
Beiträge nicht weiter angehoben würden. Aber, auch das ergab die
Umfrage: 72 Prozent halten es für denkbar, die gesetzliche
Krankenversicherungspflicht auf alle Bürger auszuweiten, wenn damit
mehr Gerechtigkeit geschaffen würde. Jedoch sollten Menschen, die
sich selbst gesundheitlichen Risiken aussetzen - zum Beispiel durch
das Rauchen - dann auch eine höhere Eigenbeteiligung an ihrer
Krankenversicherung bezahlen. Das ist die Auffassung von 57 Prozent
der Befragten.

Wenn es um die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen geht,
ist der Ruf danach stets zwar groß. Doch die Bereitschaft zu
finanziellen Sonderopfern im Dienst der Gerechtigkeit ist klein. So
gaben 45 Prozent der Befragten an, sie seien nicht bereit, dafür nur
einen Euro mehr zu bezahlen. 29 Prozent würden bis maximal ein
Prozent ihres Gehaltes geben, 18 Prozent bis maximal drei Prozent.
Immerhin satte 93 Prozent der Befragten befürworten aber
verpflichtende Deutsch-Kurse für Kinder aus Migrantenfamilien.

Die zuletzt bundesweit intensiv diskutierte Abschaffung des
dreigliedrigen Schulsystems halten nur 32 Prozent für richtig.
Deutlich wichtiger (81 Prozent) ist es für die Bürger, dass die Zahl
der Ganztagesschulen mit Hausaufgabenbetreuung weiter ausgebaut wird.

"Das Thema Gesundheit ist den Menschen einfach näher als die
Bildung", erklärt Stefan Liebig die Diskrepanz zwischen diesen beiden
Bereichen. "Außerdem gehört Bildung zu den kollektiven Gütern, wo wir
nicht direkt erkennen, was wir für unsere Steuern bekommen." Ganz
anders verhalte es sich im Bereich der ärztlichen Versorgung. "Beim
Gesundheits¬wesen handelt es sich eher um eine Tauschaktion. Man
zahlt und bekommt eine klar definierte Leistung."

Für weitere Informationen zu diesem Reader's Digest-Thema stehen
wir Ihnen gerne zur Verfügung. Die September-Ausgabe von Reader's
Digest Deutschland ist ab heute an zentralen Kiosken erhältlich.

Artikel aus der September-Ausgabe zum Download:
http://www.readersdigest.de Auf Service für Journalisten klicken
(Rubrik Magazin Reader's Digest)

Originaltext: Reader's Digest Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32522
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32522.rss2

Pressekontakt:
Reader's Digest Deutschland: Verlag Das Beste GmbH
Öffentlichkeitsarbeit, Uwe Horn
Augustenstr. 1, 70178 Stuttgart
Tel. 0711 / 6602-521, Fax 0711 / 6602-160,
E-mail: presse@readersdigest.de


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