(Registrieren)

WAZ: Russischer Investor Lebedew wollte bis zu 600 Millionen Euro für IKB bezahlen. Gorbatschow als Vermittler eingesetzt

Geschrieben am 22-08-2008

Essen (ots) - Der Verkauf der Düsseldorfer Mittelstandsbank IKB an
den US-Finanzinvestor Lone Star wirft immer mehr Fragen auf. Nach
Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ),
Samstagausgabe, wollte der russische Investor Alexander Lebedew einen
deutlich höheren Preis für die IKB bezahlen als der US-Finanzinvestor
Lone Star. "Wir hätten substanziell in die IKB-Bank investiert, um
ihren Fortbestand als funktionierende Mittelstandsbank zu sichern",
sagte Lebedew der WAZ. Die Rede ist von einem Betrag zwischen 400 und
600 Millionen Euro.
Lone Star soll Finanzkreisen zufolge nur 150 Millionen Euro
bezahlen. Lebedew hatte über seine Finanz-Holding NRC auch IKB-Chef
Günther Bräunig und Vorstandsmitglied Andreas Leimbach über sein
Interesse an der IKB schriftlich informiert. Der Brief liegt der WAZ
vor. Die mit dem Verkaufsprozess beauftragte US-Investmentbank
Merrill Lynch soll Lebedew im Juni aber eine Absage erteilt haben.
Daraufhin schaltete er den früheren sowjetischen Präsidenten
Gorbatschow ein. "Ich habe vor wenigen Wochen Michail Gorbatschow
gebeten, bei bilateralen Gesprächen zwischen Deutschland und Russland
unser Angebot für die IKB an die Bundesregierung weiterzugeben",
sagte Lebedew. Ein Vertreter der Bundesregierung habe ein späteres
Treffen zugesagt. Der russische Milliardär und frühere
KGB-Geheimdienstler Lebedew zeigt weiterhin Interesse an der
Mittelstandsbank.
Der KfW-Verwaltungsrat muss Mitte September dem Verkauf der IKB an
Lone Star erst noch zustimmen. Verwaltungsratsmitglied und
FDP-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Koppelin sieht eine solche
Zustimmung in Gefahr. "Ich würde eher mit Nein stimmen", sagte er.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

154599

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG zu Telekom-Protesten Rostock (ots) - Dass die Telekom-Mitarbeiter protestieren und wütend sind auf ihre Vorgesetzten, ist verständlich. Natürlich sind die Konzernlenker um René Obermann in Zugzwang. Natürlich werden sie am Erfolg - sprich Gewinn - gemessen und krempeln dafür notfalls den ganzen Laden um. Es zeugt allerdings von wenig Einfallsreichtum und einer gewissen Kurzsichtigkeit, den Umsatzproblemen des Unternehmens mit Callcenter-Schließungen, dem Umsetzen von Personal oder - wie schon geschehen - Gehaltskürzungen zu begegnen. Mit frustrierten Mitarbeitern mehr...

  • WAZ: Wahlkampf mit Zehntelchen - Kommentar von Stefan Schulte Essen (ots) - Dass die Besserung am Arbeitsmarkt kein reiner Statistik-Trick ist, lässt sich am Haushalt der Bundesagentur (BA) ablesen. Weil es weniger Arbeitslose gibt und mehr Menschen in die Versicherung einzahlen, ist die BA-Kasse prall gefüllt. Dadurch war die Politik in der Lage, den Beitragssatz annähernd zu halbieren - von 6,5 auf 3,3 Prozent. Nun naht das Ende des Aufschwungs, doch am Arbeitsmarkt soll er trotz trüber Konjunkturaussichten bis ins kommende Jahr andauern. Deshalb will die Regierung den Beitrag weiter senken. mehr...

  • WAZ: Berlin muss erklären - Kommentar von Thomas Wels Essen (ots) - Wenn die Bundesregierung nicht bereits enormen Erklärungsbedarf gehabt hätte, jetzt hat sie ihn: Das Desaster im Umgang mit der Mittelstandsbank IKB und der drohenden Last von zehn Milliarden Euro für den Steuerzahler ist deutlich größer als bislang bekannt. Der Verdacht liegt nahe, dass entweder aus politischen Gründen oder auf Grund dumpfer Vorurteile der russische Investor Lebedew in seinem Werben um die Bank massiv ausgebremst wurde. Arbeitsplatzzusagen, Entwicklungsperspektiven und vor allem die Chance, mit der mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema IKB-Bank Bielefeld (ots) - Das darf doch nicht wahr sein! Da werden erst zehn Milliarden Euro in die nach Spekulationsgeschäften eigentlich schon insolvente IKB-Bank gepumpt. Und dann verschleudert die staatseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau das Institut für läppische 100 Millionen Euro. Man mag ja seit Hilmar Kopper nicht mehr von »Peanuts« reden. Aber in diesem Zusammenhang ist der Begriff tatsächlich angebracht, zumal die Bundesregierung weitere 600 Millionen Euro an Kreditrisiken absichert -  aus Steuerzahlergeld, versteht sich. Die Geschichte mehr...

  • LVZ: zum Streit um Games Convention Leipziger Original, Kölner Raubkopie Leipzig (ots) - Von Bernd Hilder Der Kampf um Europas größte Spielemesse ist nicht entschieden. Leipzig hat noch nicht verloren und Köln noch nicht gewonnen. Es läuft derzeit brillant in der Neuen Messe. Damit bleibt das Leipziger Original im Rennen und der geplanten Kölner Raubkopie wird der Start im kommenden Jahr schwerer gemacht. So gut aufgestellt wie in diesem Jahr war die Games Convention noch nie. Eine junge, schnelllebige Wirtschaftsbranche lässt sich feiern von einem begeisterten Publikum. Die Rahmenbedingungen stimmen. Schon mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht