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Westfalenpost: Bahn bittet zur Kasse Erst Börsengang, dann Tariferhöhung

Geschrieben am 18-08-2008

Hagen (ots) - Von Stefan Pohl

Wer weltumspannende Visionen hat und am globalen Wirtschaftsrad
mitdrehen will, der darf nicht zimperlich sein. Für den Börsengang
seines Konzerns ist Bahnchef Hartmut Mehdorn deshalb der richtige
Mann am richtigen Platz.
Pausenlos unterwegs auf allen Kontinenten - auf der Suche nach
Kooperationsmöglichkeiten auf der einen sowie nach geeigneten
Investoren für den 24,9-Prozent-Anteil der Bahn auf der anderen
Seite. Deutsch ist an der Bahn bald nichts mehr viel. Groß, größer,
am größten - das könnte Mehdorns Motto sein. Alles ist gut, was dem
Börsengang nutzt: mehr Umsatz, mehr Gewinn, mehr Fahrgäste. Das lockt
Investoren an.
Weniger Fürsorge zeigt der Umtriebige für andere Säulen des
Geschäfts. Die Kunden etwa, die zum Jahresende erneut zur Kasse
gebeten werden, aber mit der Aussicht auf ein ausgedünntes Netz vor
allem auf dem Land leben müssen. So ganz ist der Verdacht nicht von
der Hand zu weisen, als sollten sie mit der Preiserhöhung den aus
Bahn-Sicht teuren Tarifabschluss für die Lokführer bezahlen. Hohe
Kosten mögen Investoren nicht. Auch keine Sicherheitsdiskussion -
siehe ICE.
Die hohen Spritpreise spielen Mehdorn in die Hände. Umsteiger auf
die Straße hat er kaum zu fürchten. Nur: Ein Börsengang ist kein
Selbstläufer - nicht in diesem Finanzmarkt-Umfeld.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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