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Westfalenpost: Abschwung-Tendenzen Bruttoinlandsprodukt ist geschrumpft

Geschrieben am 14-08-2008

Hagen (ots) - Von Stefan Pohl

Bei der Verteilung nationaler Charaktereigenschaften haben die
Deutschen bekannterweise nicht gerade für eine heitere, optimistische
Grundeinstellung votiert. Ist der Himmel blau, argwöhnen sie Wolken.
Und kommen sie dann tatsächlich, müssen sie unweigerlich zum
Platzregen führen.
So ist das auch mit der Konjunktur: Schrumpft das Wachstum das erste
Mal nach vier Jahren, dann steht für manche Besserwisser schon die
Rezession vor der Tür, mit allen ihren Angst einflößenden
Eigenschaften. Dazu könnte es zwar kommen, wenn im dritten Quartal
ungünstige Faktoren zusammenkommen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass
dieser Fall nicht eintritt. Denn die deutsche Wirtschaft befindet
sich in einer robusten Verfassung.
Noch ist nichts geschehen, als dass Deutschland im Frühjahr weniger
Wirtschaftsleistung erbracht hat als im ersten Quartal, das durch
Sondereinflüsse überaus positiv verlaufen ist. Aber es gibt auch
unübersehbare Abschwung-Tendenzen, die sich an Indikatoren wie
abflauende Weltkonjunktur, verschlechtertes Geschäftsklima mit
weniger Auftragseingängen, teurem Öl und hohem Eurokurs festmachen.
Dies betrifft die Exportwirtschaft, bislang Stütze der Konjunktur.
Das Problem ist, dass dieser Motor, der jetzt zu stottern beginnt,
nicht zu ersetzen ist. Denn der Konsum als Konjunkturstütze trägt
nicht, trotz aller Beschwörungen der Wirtschaftsforscher. Private
Vorsorge, teure Energie, dabei reales Lohnminus - woher soll das Geld
zum Ausgeben kommen? Dies sollten auch die Arbeitgeber bedenken,
bevor sie wegen des beginnenden Abschwungs zur Lohnzurückhaltung
mahnen.

Originaltext: Westfalenpost
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