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Mode-Unternehmen verschlafen digitale Trends

Geschrieben am 07-08-2008

Hamburg (ots) -

Proximity veröffentlicht Studie zu digitalen Trends in der
Textilbranche / Zentrale Erkenntnis: Die Bedürfnisse der Kunden
werden nicht hinreichend berücksichtigt und das Potenzial von
Kanälen und Schnittstellen nicht voll ausgeschöpft

Click & buy: So einfach kann Online-Shopping sein. Nicht zuletzt
deswegen hat der Modekauf im Internet in den letzten Jahren stark
zugenommen: 41 % der Deutschen, weit mehr als der EU-Durchschnitt,
haben Kleidung schon einmal online bestellt. Und der Markt wächst
weiter: Für 2008 werden für den Online-Handel mit Textilien rund 20
Mrd. Euro als Umsatz prognostiziert.

Die Unternehmen sind für diese Entwicklung noch immer nicht
richtig vorbereitet, Online-Angebote lassen das Bedürfnis der
Konsumenten nach Mitgestaltung und Dialog vermissen, neue
Kommunikations-Kanäle wie Mobile werden nicht genutzt oder nicht in
den bestehenden Dialog integriert.

Dies sind die Ergebnisse einer Studie von Proximity Germany, die
untersucht, wie Mode in der digitalen Welt von Konsumenten
wahrgenommen wird und welche Bedürfnisse und Trends den Konsum in
der Zukunft beeinflussen werden. Dazu wurden über 1.000 Teilnehmer
online befragt, qualitative Interviews geführt sowie Mikro- und
Makro-Trends analysiert.

Die Ergebnisse im Detail

Die Bedürfnisse beim Modekauf führen immer wieder in die
Offline-Welt: 55 % der Befragten holen sich zwar online Anregungen,
gehen dann jedoch offline einkaufen. Das "volle Shoppingerlebnis" ist
für 63 % nur in einem herkömmlichen Shop zu erreichen. Die weiteren
Ergebnisse zeigen, dass das haptische Erleben von Mode eine große
Rolle spielt und die nötige Sicherheit für die Kaufentscheidung
liefert. 28 % kaufen ausschließlich im Geschäft, weil sie die
Kleidung vor dem Kauf anprobieren wollen. Das Anfassen und die
direkte Beratung sind für die meisten Kunden immer noch dafür
entscheidend, nicht online zu kaufen. Auf der anderen Seite wird die
schnelle Verfügbarkeit von Trends im Internet als Vorteil empfunden.
42 % der Befragten ist es wichtig, dass die Kleidung trendy ist.

In diesem Zusammenhang hat Proximity vier Trends ausgemacht, die
die digitale Welt der Mode entscheidend prägen und zeigen, wo die
Reise hingeht: Das virtuelle Ich, Social Shopping, Digital PoS und
User-generated Fashion.

Das virtuelle Ich

Avatare, die ihrem User bis aufs Haar gleichen, werden in Zukunft
beim Modekauf im Internet eine wesentliche Rolle spielen. Denn nur
wenn das Kleidungsstück auch wirklich perfekt dem virtuellen Ich
passt, entsteht die nötige Sicherheit beim Käufer, und eine
Kaufentscheidung wird getroffen. Dreidimensionale Welten ermöglichen
heute schon einen ersten Einblick in die Zukunft, in der es möglich
sein wird, 1:1-Adaptionen eines Users digital darzustellen. Avatare
werden so für Marken Hindernisse überwinden, die beim digitalen Kauf
auftreten, denn Vorlieben, optimale Passformen und Größen werden
durch das virtuelle Ich ideal bedient. Trotz allem wird diese "neue
Zielgruppe" noch immer nicht genug berücksichtigt oder sogar
belächelt. Doch Avatare spielen bereits heute eine große Rolle im
Alltag der Konsumenten und werden zukünftig immer öfter von ihnen
autorisierte Handlungen durchführen.

Social Shopping

Preissuchmaschinen und Meinungsportale sind meist erste Stationen
beim Kauf von Waren im Internet. 48 % der Befragten ist der Preis
beim Modekauf wichtig, 55 % geben an, dass ihnen die Qualität sehr
wichtig ist. Neben dem "Look" der Kleidung spielt das "Feel" die
größte Rolle. Das mangelnde haptische Erleben und Prüfen der Ware
beim Online-Shopping kann durch die Bewertung anderer Kunden
ausgeglichen werden. Der Qualitäts-Check der Massen vermittelt neuen
Kunden das Gefühl, zu wissen, was sie kaufen. Eine Kommentierungs-
bzw. Bewertungsmöglichkeit auf den Websites erleichtert den
Konsumenten die Kaufentscheidung und liefert den Unternehmen wichtige
Informationen über ihre Kunden.

Das Social Shopping hat eine "Fashion-Connection" hervorgebracht,
die mehr will als nur Mode kaufen. Die neue Generation will Mode
erleben, sich selbst einbringen, Trends aufspüren und verbreiten und
dabei Leute treffen und Spaß haben. SocialShopping-Plattformen im
Bereich Mode erobern das Netz. Unternehmen wie Otto haben diesen
Trend bereits für sich genutzt.

Digital PoS

Mode-Geschäfte sind heutzutage mehr als reine Kaufhäuser, sie
vermitteln ein einzigartiges Markenerlebnis. Allerdings gelingt es
nur wenigen Unternehmen, diese "Shopping-Experience" auch in ihren
Online-Auftritt zu übertragen. 28 % sagen, dass sie häufiger online
Mode kaufen würden, wenn die Websites benutzerfreundlicher wären.
Entscheidend für die zukünftige Kaufentscheidung wird sein, die
unterschiedlichen Kanäle wie Offline, Online und Mobile durch
Schnittstellen zu verbinden und damit das Marken- und Kauferlebnis zu
erweitern. So ermöglicht Mobile Shopping es beispielsweise,
unabhängig von Ort und Zeit Informationen zu bekommen oder
einzukaufen.

Für die Konsumenten geht es nicht darum, auf allen Kanälen
angesprochen zu werden, sondern um die intelligente Nutzung und
Vernetzung derselben. Die Marke muss dem Konsumenten Mehrwerte bieten
und Ansprüche erfüllen. Eine persönliche Begrüßung mit
personalisierten Informationen beim Betreten des Shops, Hinweise auf
bereits angesehene Artikel - ein Muss, um die Kunden an die Marke zu
binden und in der Zukunft bestehen zu können.

User-generated Fashion

Das tägliche Bedürfnis nach Ausdruck durch Styling und der
gelernte Umgang mit Web 2.0, also dem Nutzen und Erstellen von
eigenen Inhalten, ergeben für Unternehmen ein spannendes neues Feld:
User-generated Fashion. 59 % würden ihre Mode gerne selber designen,
wenn Geld und Aufwand keine Rolle spielten. Für die Unternehmen
bedeutet dies, sich auf die Wünsche ihrer Kunden einzustellen, also
Produkte anzubieten, die von den Kunden eigenhändig konfiguriert
werden können. Nike machte es mit einem Online-Schuhkonfigurator vor.
Andere Unternehmen wie Dell lassen ihre Kunden Wünsche und Anregungen
im Netz platzieren. Daraus ergibt sich ein aktives und permanentes
Involvement der Kunden bei der Produktentwicklung - die Produkte
entsprechen immer mehr den Erwartungen der Konsumenten.

Fazit

- Kanäle wie Online und Mobile spielen eine zunehmend größere
Rolle und werden noch nicht intelligent miteinander vernetzt und
optimal genutzt.

- Virtuelle Identitäten wie Avatare gleichen Hindernisse beim
Online-Kauf aus und müssen von Unternehmen offensiver genutzt
werden.

- Online-Auftritte von Mode-Unternehmen müssen die Wünsche der
Konsumenten nach Interaktion und Meinungsäußerung erfüllen.

"Während sich der Konsument ständig weiterentwickelt, steckt die
Modebranche weiterhin im Dornröschenschlaf", kommentiert Michael
Schipper, CEO von Proximity Germany, die Ergebnisse der Studie. "Die
neuen Möglichkeiten der digitalen Kanäle werden zumeist nicht genutzt
und der Kunde mit seiner Unsicherheit alleingelassen. Damit
Online-Shopping auch in Zukunft ein gewinnträchtiges Geschäftsfeld
darstellt, müssen Unternehmen die neuen Trends aufnehmen und zwingend
für sich nutzen."

Proximity Germany

Als eine der Top-3-Dialogmarketingagenturen Deutschlands
entwickelt und realisiert Proximity Germany seit über 25 Jahren
"Behaviour-changing Ideas": innovative Dialogkommunikation, die
Menschen begeistert und das Konsumentenverhalten verändert. Dabei
bietet Proximity Multikanal-Lösungen in Disziplinen wie
Directmarketing, Online-Kommunikation oder Mobile-Marketing. Geführt
wird die zur BBDO-Gruppe gehörende Agentur von Michael Schipper
(CEO), Detlef Rump (CCO) und Markus Keller (CFO). 300 Mitarbeiter an
den Standorten Hamburg und Düsseldorf betreuen international
renommierte Marken wie E.ON, GE, Intercontinental Hotels Group,
Mercedes-Benz, Procter&Gamble, Shell, Panasonic und smart. Proximity
Germany ist Teil des weltweiten Netzwerkes Proximity Worldwide, das
mit über 50 Büros in mehr als 40 Ländern präsent ist und zu den
meistausgezeichneten Networks (Platz 1 im internationalen Gun-Report)
gehört. Proximity Germany gewann 2007 zahlreiche nationale und
internationale Preise, u. a. Silber beim ADC, Gold beim New Media
Award und mehrfach Gold bei den Mobius Awards in Los Angeles.

Originaltext: Proximity Germany
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/72290
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_72290.rss2

Pressekontakt:
Proximity Germany GmbH
Michael Schipper
Zirkusweg 1
20359 Hamburg
Tel.: +49 (0) 40 / 27852-4106
Fax: +49 (0) 40 / 27852-4181
E-Mail: Michael.Schipper@proximity.de


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