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VCI plädiert für steuerliche Forschungsförderung / Forschungsetat der deutschen Chemie erreicht 2008 Höchstmarke

Geschrieben am 06-08-2008

Frankfurt/Main (ots) - Mit den bisher höchsten Investitionen in
Forschung und Entwicklung (FuE) rechnet die deutsche chemische
Industrie für 2008: Die Branche wird in diesem Jahr etwa 9,68
Milliarden Euro hierfür aufwenden. Damit rückt die
10-Milliarden-Euro-Schwelle in greifbare Nähe. Dies sagte Dr. Alfred
Oberholz, Vorsitzender des Ausschusses Forschung, Wissenschaft und
Bildung im VCI, heute vor der Presse in Frankfurt. Die gute
Konjunktur der chemischen Industrie der letzten Jahre macht sich in
dauerhaft hohen Forschungsaufwendungen positiv bemerkbar. Der
FuE-Etat der deutschen Chemie wächst kräftig. Seit 1995 haben sich
die Ausgaben der Chemie für Forschung und Entwicklung um
durchschnittlich knapp 5 Prozent jährlich erhöht. Auch im
internationalen Vergleich schneidet Deutschlands Chemieindustrie gut
ab: In kaum einem anderen Land investiert die Chemie vergleichbar
hohe Summen in die unternehmensinterne Forschung. Nach den USA und
Japan belegt Deutschland den dritten Platz.

"Die positive Entwicklung wirkte sich auch auf die Beschäftigung
aus", so Oberholz. Die Zahl der Forscher ist erstmals seit Jahren
wieder deutlich gestiegen. Arbeiteten 2005 noch etwa 39.800
Beschäftigte in den Laboren, waren es ein Jahr später 41.400. Somit
befand sich etwa jeder zehnte Chemiearbeitsplatz in einer Forschungs-
und Entwicklungsabteilung. Fast jede zweite Stelle, die in FuE in
deutschen Unternehmen geschaffen wurde, entstand zuletzt in einem
deutschen Chemieunternehmen.

Oberholz stellte außerdem das Zehn-Prozent-Modell des VCI zur
steuerlichen Forschungsförderung vor. Dies sei notwendig, damit die
Branche ihre Innovationsstärke noch weiter ausbauen und so ihre
Wettbewerbsfähigkeit erhöhen könne. So sollen die Unternehmen
zusätzlich zu den als Betriebsausgaben steuerlich geltend gemachten
FuE-Aufwendungen weitere 10 Prozent ihrer Forschungsausgaben von der
Steuerschuld abziehen können - unabhängig davon, ob Forschung im
eigenen Unternehmen oder im Auftrag bei Dritten ausgeführt wird. Bei
Verlusten sollen die Finanzbehörden eine Steuergutschrift auszahlen.
Das Modell habe den Vorteil, dass die Steuerschuld sinke und das
Unternehmen entlastet werde. "Das macht unsere Unternehmen
wettbewerbsfähiger, sichert technischen Fortschritt und Arbeitsplätze
am Standort Deutschland", betonte Oberholz.

Darüber hinaus forderte Oberholz von der Politik mehr
Investitionen in die Bildung, um das Bildungsniveau in Deutschland zu
verbessern. Er kritisierte, dass Deutschland bezogen auf das
Bruttoinlandsprodukt 13 Milliarden Euro weniger für Bildung ausgebe
als noch 1995. Hier müsse man dringend aufholen. Gleichzeitig verwies
er darauf, dass die deutsche chemische Industrie seit 2001 rund 13,6
Millionen Euro über ihre "Schulpartnerschaft Chemie" in den
Schulunterricht investiert habe - beispielsweise für
Informationsmaterialien, Partnerschaften zwischen Schulen und
Universitäten sowie Stipendien für Lehramtsstudenten. "Mit dieser
Initiative des Fonds der Chemischen Industrie wollen wir vor allem
den experimentellen Chemieunterricht fördern und so Begeisterung bei
den Schülern für diese Naturwissenschaft wecken", so Oberholz.

Originaltext: Verband der Chemischen Industrie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12523
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12523.rss2

Pressekontakt:
Monika von Zedlitz, VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1473
E-Mail: zedlitz@vci.de


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