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Weltweite Werbeausgaben im ersten Quartal 2008 um 4 Prozent gestiegen: China ist der weltweit am schnellsten wachsende Werbemarkt / Im Gesundheitswesen wird am meisten investiert

Geschrieben am 31-07-2008

Hamburg (ots) - Trotz wachsender wirtschaftlicher Belastungen
scheint die Werbewelt nach den neuesten Zahlen von Nielsen noch nicht
aus dem Tritt geraten zu sein. Nach Global AdView Pulse von Nielsen,
dem entscheidenden Bericht zu weltweiten Werbetrends mit
Marktanalysen, stiegen die Werbeausgaben im ersten Quartal 2008
weltweit um etwas mehr als vier Prozent.

Die Werbeaufwendungen verteilten sich auf die einzelnen Länder im
Zeitraum zwischen Januar und März 2008 dabei wie folgt: während sich
die Werbeausgaben in Afrika um mehr als 16 Prozent und im
asiatisch-pazifischen Raum um fast 10 Prozent erhöhten, fiel die
Steigerung in den stärker entwickelten Ländern Nordamerikas und
Europas dagegen erheblich geringer aus - die Zahlen für die
Werbeausgaben in Nordamerika wuchsen nur um ein Prozent und blieben
in Europa nahezu konstant (minus 0,4 Prozent). Dadurch verloren diese
beiden Regionen dementsprechend beim Marktanteil einen Punkt an den
asiatisch-pazifischen Raum.

Der kürzlich erschienene Bericht Global AdView Pulse von Nielsen
bietet ausführliche Marktanalysen bis auf die Ebenen Branche und
Werbungtreibender. Abgesehen von diesen Analysen bietet der Bericht
auch Stellungnahmen von Branchenexperten. Diese Stellungnahmen helfen
den Werbekunden, den Einfluss der Dynamik lokaler Märkte auf
regionale und weltweite Trends besser zu verstehen. Daten von 26
Märkten, von Nordamerika über den asiatisch-pazifischen Raum bis zu
Europa und Afrika, werden gesammelt. Alle wichtigen Werbeträger - wie
Fernsehen, Printmedien, Radio, Außenwerbung, Kino und Internet - sind
dabei einbezogen.

Die Ergebnisse des letzten Global AdView Pulse deuten auf
erhebliche Unterschiede bei den Trends zu den Gesamt-Werbeausgaben
hin. Nordamerika (1) verzeichnete insgesamt nur eine geringe
Steigerung (plus 1,2 Prozent), trotz einer abschwächenden Wirtschaft
und der jüngsten Streiks der Writers' Guild of America (Gewerkschaft
der Autoren in der Film- und Fernsehindustrie der USA). Die aktuelle
wirtschaftliche Situation verlangsamt das Wachstum auf den
Medienmärkten. Die politische Werbung durch die
Präsidentschaftswahlen gleicht einen Trend aus, der sonst noch
negativer hätte ausfallen können, so die Nielsen-Experten in den USA.
Obwohl auch die Medienindustrie Kanadas von den Streiks betroffen
war, konnte in den ersten drei Monaten auf den lokalen Werbemärkten
durch die stabilere kanadische Wirtschaft ein Plus erzielt werden,
das den von den USA erzielten Prozentwert deutlich übertraf.

Von den drei betrachteten Regionen (2) erzielte der
asiatisch-pazifische Raum im Quartalsablauf die größte Steigerung und
verzeichnete bemerkenswerte 10 Prozent (3). Alle vier wichtigen
Medienarten (Fernsehen, Zeitschriften, Printmedien und Radio) trugen
dazu bei. Diese Region wird vermutlich weiter von der
wirtschaftlichen Entwicklung auf den schnell wachsenden Märkten
Asiens profitieren. Andererseits haben Unsicherheitsfaktoren durch
die Lage der Weltwirtschaft und die steigenden Öl- und Rohstoffpreise
auch Asien und die Ozeanien erreicht. Die Effekte dieser Belastungen
könnten den Aufwärtstrend, den diese Region insgesamt vorweisen kann,
verlangsamen. Der starke Anstieg der Werbeausgaben im
asiatisch-pazifischen Raum ist auf ein kräftiges Wachstum in China,
Indien und Indonesien zurückzuführen; auf anderen Märkten blieb das
Wachstum gleich. Laut den Nielsen-Experten in China wird erwartet,
dass die chinesische Wirtschaft 2008 stabil bleibt. Nielsen
prognostiziert für das laufende Jahr eine kräftigere Steigerung. Sie
wird auf die beliebte Online-Werbung per Video und die lokale
Internetsuche zurückgeführt.

Der Werbemarkt in Europa (4) blieb im Laufe des ersten Quartals
2008 konstant. Das Fernsehen, auf welches fast 50 Prozent aller
Werbeausgaben in Europa entfallen, ist das einzige Medium, für das
Zuwächse erzielt wurden (plus 2,2 Prozent). Das langsame
Wirtschaftswachstum auf vielen europäischen Märkten und die Folgen
der wirtschaftlichen Unsicherheit haben sich auf die Werbetrends in
der Region ausgewirkt. Es wird jedoch erwartet, dass sich der
kürzlich stattgefundene UEFA Euro Cup 2008TM und die bevorstehenden
Olympischen Spiele in der zweiten Jahreshälfte positiv auf die
Werbeausgaben auswirken werden. Nach Meinung der Experten von Nielsen
in Deutschland wurden in den ersten drei Monaten des Jahres 2008 fast
30 Millionen Euro in Kampagnen investiert, die direkt oder indirekt
mit der Fußballeuropameisterschaft UEFA European Football
Championship[TM] in Österreich und der Schweiz in Zusammenhang
standen. Sogar im an Ölvorkommen reichen Norwegen, wo in der
Wirtschaft ein Erfolg nach dem anderen zu verzeichnen ist, gibt es
nun Anzeichen einer moderateren Entwicklung. Marktexperten von
Nielsen Norwegen machen als Motoren dieser Abschwächung ein deutlich
geringeres Wirtschaftswachstum bei den norwegischen Handelspartnern,
eine stärkere Krone und mehrere Erhöhungen der Zinssätze im
vergangenen Jahr aus.

Der südafrikanische (5) Werbemarkt verzeichnete im Laufe des
Quartals ein überwältigendes Wachstum von 15,3 Prozent. Wie üblich
entfällt der Hauptanteil auf das Fernsehen und die Printmedien, aber
auch die Internetwerbung kommt auf diesem Markt zunehmend in Schwung
und wächst innerhalb von drei Monaten um überdurchschnittliche 67
Prozent. Nach Meinung der Analysten bei Nielsen mag das
Fernsehverhalten in Südafrika durch eine Krise bei der
Stromversorgung Anfang 2008 beeinflusst worden sein, die zu
ausgedehnten Stromausfällen überall im Land führte. Bis jetzt ist
jedoch unklar, wie stark sich dies ausgewirkt hat.

Weltweit werden im Gesundheitswesen weiterhin mit etwas mehr als
10 Prozent aller Werbeaktivitäten die meisten Werbeausgaben getätigt.
Da heute 9 Prozent der Verbraucher weltweit ihre Gesundheit als ihr
wichtigstes Anliegen betrachten (6), ist es durchaus möglich, dass
diese Zahl noch weiter steigt. Die Werbeausgaben für schnelldrehende
Konsumgüter steigen ebenfalls erheblich an (plus 6,7 Prozent), wobei
sie sich in allen Regionen erhöhen. Die Werbeausgaben für Kleider und
Accessoires stiegen um plus 5,5 Prozent.

Das Fernsehen bleibt das Medium, mit dem am meisten durch
Werbeausgaben verdient wird. Weltweit wird hier eine Steigerung von
6,9 Prozent pro Jahr und in allen Regionen ein Wachstum erzielt. Auf
Fernsehwerbung entfallen zurzeit 60 Prozent der weltweiten
Werbeausgaben. Bei den Zeitungen, deren Anteil bei fast 24 Prozent
der Ausgaben liegt, bleiben die Ausgaben nahezu konstant (plus 0,4
Prozent). Für Zeitschriften ist hingegen weltweit ein geringfügiger
Rückgang der Ausgaben zu verzeichnen (minus 0,9 Prozent).

(1) 2 Märkte in Nordamerika: Vereinigte Staaten von Amerika und
Kanada
(2) Drei Regionen: Asiatisch-pazifischer Raum, Nordamerika und
Europa. Afrika steht allein für Südafrika, wo die Steigerung 15,3
Prozent betrug.
(3) 12 Märkte im asiatisch-pazifischen Raum: Australien, China,
Hongkong, Indonesien, Japan, Malaysia, Neuseeland, Philippinen,
Singapur, Südkorea, Taiwan und Thailand.
(4) 8 Märkte in Europa: Deutschland, Italien, die Niederlande,
Norwegen, Spanien, Schweiz, Türkei, Vereinigtes Königreich.
(5) Südafrika ist zurzeit der einzige Markt in Afrika, der in die
Betrachtung einbezogen wurde.
(6) Quelle: Nielsen Global Consumer Concerns Report, Mai 2008

Originaltext: The Nielsen Company
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53252
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53252.rss2

Pressekontakt:
Silke Trost
Manager Media & Marketing Relations
mailto:silke.trost@nielsen.com
Phone: +49 (0) 40 / 236 42 133
Fax: +49 (0) 40 / 236 42 122


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