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Abstrakte Kunst ist wieder ganz groß Das Kunstmagazin art präsentiert einen Trendreport aus den Ateliers in Berlin und New York

Geschrieben am 25-07-2008

Hamburg (ots) - Verschobene Farbfelder im Mark-Rothko-Stil oder
expressiv Verwischtes wie von Emil Schumacher - längst schon kann man
abstrakte Kunst im Internet, von Fließbandmalern in China gefertigt,
oder in der Posterabteilung bei Ikea erwerben. Keine andere Richtung
moderner Kunst ist derartig abgestürzt wie die abstrakte Malerei.
Doch heute ist die ungegenständliche Kunst in all ihren Varianten
wieder da: geometrisch, minimalistisch, cool und expressiv. In seiner
aktuellen Ausgabe präsentiert das Kunstmagazin art einen Trendreport
aus den Ateliers in Berlin und New York.

Kalin Lindena zum Beispiel zieht seit ihrer frühesten Teeniezeit
mit der Sprühdose um die Häuser, um Graffitis zu sprayen. In ihren
Wandbildern jedoch findet sich die seltsame Schwerelosigkeit von Paul
Klee wieder, der eine wichtige Referenz für sie ist. Sie sieht die
Kunstgeschichte als "Fundus, aus dem sich bedienen zu dürfen eine
große Freiheit bedeutet", malt mit staubiger Kreide und Holzbeize,
nutzt statt Leinwänden graue Filzmatten, die sie mit Farbe, Schnitten
und collagierten Fetzen bearbeitet, bis sie Bild und Skulptur
zugleich sind. Auf den Zeichnungen des Antiästheten Bara hingegen
finden sich mit Anklängen an Punk und Hardrock Slogans wie sie häufig
auf Jacken von Motorradrockern sind. Tomma Abts schichtet unermüdlich
geometrische Form auf geometrische Form und der Berliner Maler Frank
Nitsche zeigt immer neue, aufregende Abstraktionen in Bonbonfarben,
die wie gewaltig vergrößerte Comics aussehen. Der in New York lebende
Terry Haggerty knüpft mit seinen handwerklich perfekten
Streifenbildern und 3-D-Effekten an die Op Art an, und die Wienerin
Esther Stocker produziert Malerei mit Hilfe von Computern zu
hochmoderner Systemirritation.

Doch die meisten jüngeren Künstler, die sich heute mit Abstraktion
beschäftigen gehen wieder auf die historischen Avantgarden, den
russischen Konstruktivismus und die Anfänge geometrischer Malerei
zurück. Ein solch sorgfältig reflektierter Rückgriff rettet die neue
Abstraktion vor der Beliebigkeit: Sie braucht keine Ironie, denn das
Interesse ist echt. Sie wollen an die reinen Formen anknüpfen, denen
einmal gesellschaftliche Sprengkraft zugeschrieben wurde, um so
Welten aus Farbe, Linie und Form zu schaffen. Am Ende sieht Bara den
Künstler immer auf sich Selbst zurückgeworfen. Man müsse darauf
vertrauen, dass dieses Selbst stets etwas Neues finde. "Es gibt noch
ganz viel!", bestätigt Lindena. "Und ich freue mich darauf, es zu
machen!"

art ist Europas größtes Kunstmagazin und Marktführer im Segment
der Kunstzeitschriften. Die monatlich erscheinende Zeitschrift
informiert auf journalistisch anspruchsvolle, verständliche und
unterhaltsame Weise über alle wichtigen Ereignisse, Entwicklungen und
neuen Trends der internationalen Kunstszene. Neben Malerei, Plastik
und Architektur wird auch über jüngere Gattungen wie Fotografie,
Videokunst, Design und CrossCulture berichtet.

Originaltext: Gruner+Jahr, art
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7370
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7370.rss2

Pressekontakt:
Maike Pelikan
art Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel: 040/3703-2157, Fax: 040/3703-5683
E-Mail: presse@art-magazin.de


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