(Registrieren)

Allgemeine Zeitung Mainz: Sinnvolles Ergebnis

Geschrieben am 16-07-2008

Mainz (ots) - Florian Giezewski zum Mindestlohn

Der jetzt von Wirtschaftsminister Glos und Arbeitsminister Scholz
vereinbarte Kompromiss beim Mindestlohn spiegelt den Zustand der
Großen Koalition wieder. Sowohl Union als auch die SPD haben ihre
Klientel und die gar nicht mehr so ferne Bundestagswahl im Blick,
wenn sie weit reichende Entscheidungen treffen. Deshalb einigt man
sich fast nur noch auf den kleinsten gemeinsamen Nenner. In diesem
Fall aber ist genau dieser sinnvoll. Er verhindert nämlich überzogene
staatliche Eingriffe in die Tarifautonomie einerseits und bietet
gleichzeitig die Chance, Arbeitnehmer vor unsozialen Minilöhnen zu
schützen. Die Änderung des Entsendegesetzes ermöglicht es künftig,
dass bei zwei konkurrierenden Tarifverträgen in einer Branche der mit
der größeren Reichweite für allgemeinverbindlich erklärt wird.
Richtig ist aber auch, dass der Wirtschaftsminister den Schutz der
kleinen Gewerkschaften durchgesetzt hat. Sicherlich auch mit Blick
darauf, dass deren Tarifverträge häufig für die Arbeitgeber günstiger
sind als die Verträge der DGB-Gewerkschaften. Deren Protest kam
deshalb auch prompt. Doch auch die kleinen Gewerkschaften gehören in
das Gefüge der Wirtschaft, und es kann nicht Aufgabe des Staates
sein, deren Existenzberechtigung über den Weg des Mindestlohns in
Frage zu stellen. Die dort organisierten Arbeitnehmer müssen schon
selbst entscheiden, ob sie sich dort ausreichend vertreten fühlen.
Und schließlich bietet die Möglichkeit zur Befristung von
Mindestlöhnen auch die Chance, in einzelnen Branchen die Auswirkungen
des Mindestlohns zu überprüfen und - sei es im Sinne der Arbeitnehmer
oder zum Erhalt von Arbeitsplätzen - ihn neu festzusetzen oder
aufzuheben.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
crossmedia@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

148548

weitere Artikel:
  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Inflation Bielefeld (ots) - Alles Quark oder was? Mit einem Anstieg von 31,1 Prozent stand das Molkereiprodukt im Juni an der Spitze der Preistreiber. An der Spitze heißt: Viele andere Produkte haben sich sehr viel weniger verteuert. Allerdings gibt auch der Durchschnittswert von 3,3 Prozent Anlass zu Besorgnis. Das Ärgerliche an der derzeitigen Inflation ist, dass sie von den Steigerungen bei Energie und Lebensmitteln angetrieben wird. Auf einen Flachbildschirm kann man eventuell noch eine Weile verzichten und den alten Fernseher vielleicht weiter mehr...

  • Börsen-Zeitung: Conti im Abwehr-Modus, Kommentar von Gottfried Mehner zum Versuch der Schaeffler-Gruppe, Continental zu übernehmen Frankfurt (ots) - Continental hat nach dem lautlosen Heranpirschen der Schaeffler-Gruppe gestern laut "Foul" gerufen. Es ist eine völlig ungewohnte passive Rolle für ein proaktives Management, das unternehmerisches Handeln auf allen Ebenen lebt. Viel lieber wäre man in der aktiven Position. Abwehr ist etwas für Verlierer. Aber man will auch nicht als moralischer Sieger vom Platz gehen. Um was es geht, blitzt in einer Einschätzung des Betriebsrats auf, der Conti-Chef Manfred Wennemer einmal vorgeworfen hatte: "Der ist doch selbst eine mehr...

  • 6,9 Millionen schwerbehinderte Menschen in Deutschland Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lebten zum Jahresende 2007 in Deutschland 6,9 Millionen schwerbehinderte Menschen; das waren rund 153 000 oder 2,3% mehr als am Jahresende 2005. Bezogen auf die gesamte Bevölkerung war in Deutschland jeder zwölfte Einwohner (8,4%) schwerbehindert. Knapp über die Hälfte (52%) der Schwerbehinderten waren Männer. Als schwerbehindert gelten Personen, denen von den Versorgungsämtern ein Grad der Behinderung von 50 und mehr zuerkannt wurde. Behinderungen treten vor allem mehr...

  • Drittes Treffen des World Investor-Rights Networks (WIN) München (ots) - Das weltweit größte internationale Netzwerk führender Spezialkanzleien, die sich für die Rechte von Investoren einsetzen, trifft sich vom 2. bis 4. Oktober 2008 in München. Das dritte Treffen des Anwaltsnetzwerks WIN wird von dem deutschen Mitglied des Netzwerks, der Kanzlei Rotter Rechtsanwälte, in München ausgerichtet. Das bereits im Jahr 2006 gegründete Netzwerk WIN hat sich zum Ziel gesetzt, sich weltweit für die Wahrung und Verbesserung der Rechte von Investoren einzusetzen sowie fallbezogen die internationale mehr...

  • Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2007 erstmals unter 5 000 Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, kamen im Jahr 2007 in Deutschland insgesamt 4 949 Menschen bei Straßen-verkehrsunfällen ums Leben. Damit hat sich die positive Entwicklung der letzten Jahre bei den Getöteten mit einer Abnahme um 2,8% oder 142 Personen gegenüber dem Vorjahr fortgesetzt. Seit Einführung der Statistik im Jahre 1953 wurden noch nie so wenige Verkehrstote auf deutschen Straßen gezählt. Trotz dieser erfreulichen Bilanz dürfte die Entwicklung der letzten sechs Jahre nicht ausreichen, die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht