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In der Lobby brennt noch Licht... Lobbyismus als Schatten-Management in Politik und Medien - Netzwerk-Recherche-Fachkonferenz vom 19. bis 20. September 2008 in Berlin

Geschrieben am 16-07-2008

Wiesbaden (ots) - Zur bislang größten Konferenz zum Thema
Lobbyismus treffen sich am 19./20. September 2008 in Berlin
renommierte Wissenschaftler, Top-Lobbyisten, Journalisten und
Politiker. Sie werden das kontrovers debattierte Thema umfassend
ausleuchten, die Chancen einer demokratischen Kontrolle der
Interessenvertreter diskutieren und neue, empirisch gesicherte
Fallstudien präsentieren. Veranstaltet wird die Konferenz von der
Journalistenvereinigung Netzwerk Recherche e.V. in Zusammenarbeit mit
dem Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen und der
Friedrich-Ebert-Stiftung. Die Tagung steht unter dem Motto: "In der
Lobby brennt noch Licht... Lobbyismus als Schatten-Management in
Politik und Medien".

Welche Macht haben die stets um Diskretion bemühten Lobbyisten in
der parlamentarischen Praxis der Berliner Republik? Wie weit gehen
die Interessenvertreter im Wettstreit um die Gunst der
Entscheidungsträger und eine möglichst frühzeitige Beeinflussung der
Politik? Eine aktuelle Analyse des Bundesrechnungshofes zeigt, dass
Unternehmensvertreter im Rahmen von so genannten
"Personalaustauschprogrammen" auf Kosten und im Sinne ihrer
Arbeitgeber sogar an Gesetzen mitschreiben. Auf Kritik an ihrer Macht
ohne Mandat und Legitimation reagieren Profis des Lobbygewerbes mit
demonstrativem Understatement. Sie betonen die Informationsfunktion
und verweisen darauf, dass ja auch Kirchen, Gewerkschaften oder
Bürgerinitiativen Einfluss auf die Gesetzgebung nehmen.

Wie aber sind die Chancen verteilt, sich mit einem Anliegen Gehör
zu verschaffen? Welche Transparenzregeln sind sinnvoll? Ist eine
"Karenzzeit" zwischen dem Wechsel aus Parlament und Regierung in
Lobbyfunktionen erforderlich? Muss der Einfluss der Lobbyisten auf
Gesetze verbindlich dokumentiert werden? Diese Fragen werden im
Mittelpunkt der Konferenz stehen.

Nach einem Eingangsreferat der Bundesverfassungsrichterin
Christine Hohmann-Dennhardt wird Prof. Dr. Gerd Mielke (Universität
Mainz) den aktuellen Stand der politikwissenschaftlichen
Lobbyismusforschung vorstellen (Freitag, 19. September 2008, 14.00
-15.45).

Anschließend steht das Verhältnis von Interessenvertretern und
Politik im Mittelpunkt (Freitag, 19. September 16.00 -18.00). Die
Sicht der Verwaltung und des Parlaments geben der Berliner
Finanzsenator Thilo Sarrazin und der SPD-Abgeordnete Lothar Binding
wider. Die SPD-Politiker analysieren, wie Interessenvertreter
versuchten, die Bahnreform und das Gesetz zum Nichtraucherschutz zu
beeinflussen.

Am Samstag widmet sich die Konferenz dem Verhältnis von Lobbyismus
und Medien (Samstag, 20. September 2008, 10.00 - 12.30). Cerstin
Gammelin (Süddeutsche Zeitung) referiert über die Beziehung zwischen
Lobbyisten und Journalisten. Darüber hinaus steht die Bedeutung von
Internet, Negative Campaigning und Corporate Social Responsibility im
Fokus.

Wie Lobbyismus in Europa funktioniert, erklären die britischen
Politikwissenschaftler David Miller und William Dinan, sowie der
Mitarbeiter der Grünenfraktion im Europaparlament Axel Singhofen
(Samstag, 20. September 2008, 14.00 - 15.45).

Abschließend diskutieren unter anderen Jürgen Hogrefe
(Generalbevollmächtigter EnBW), Norbert Theihs (Verband der
Chemischen Industrie), Cornelia Yzer (Verband Forschender
Arzneimittelhersteller) und Ulrich Müller (LobbyControl e.V.) über
Wege zu mehr Transparenz innerhalb des Lobbyismus (Samstag, 20.
September 2008, 16.15 - 18.15).

Anmeldung:

Tobias Quednau, Sonnenallee 26, 12047 Berlin, 030-42803764

t.quednau@gmx.de

Weitere Informationen zur Tagung und das komplette Programm finden
Sie unter www.netzwerkrecherche.de

Originaltext: netzwerk recherche
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50273
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50273.rss2

Pressekontakt:
Dr. Thomas Leif (Tel. 0171/9321891)


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