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Kartenzahlungen: Grenzüberschreitender Betrug nimmt weiter zu

Geschrieben am 10-07-2008

Hamburg (ots) - Während in Deutschland der Betrug mit gestohlenen
Bankkarten zurückgeht, nimmt der Missbrauch bei grenzüberschreitenden
Zahlungen deutlich zu. Der Schaden durch den Einsatz gefälschter
deutscher Bankkarten im Ausland wird in diesem Jahr erneut um rund
ein Viertel ansteigen, so eine aktuelle Einschätzung von Steria
Mummert Consulting. Der Grund: Während Betrüger ohne nennenswerte
Einschränkungen über Grenzen hinweg operieren, gilt dies nicht für
Banken und Ermittlungsbehörden. So behindern in der EU national
abweichende Datenschutzregelungen übergreifende oder gar zentrale
Lösungen, um Betrügereien bereits im Vorfeld aufzudecken.

Beim grenzüberschreitenden Transfer von Informationen zur
Aufdeckung und Bekämpfung von Kartenmissbrauch existieren erhebliche
Barrieren. Dazu zählen Hürden in Bezug auf den Datenfluss sowie die
strikten nationalen Datenschutzbestimmungen für die Verarbeitung
persönlicher Daten. Diese Problematik behindert unter anderem den
länderübergreifenden Aufbau von Anti-Betrugs-Datenbanken oder den
Austausch von Betrugsmusterprofilen.

Mehr Sicherheit für Kartenbesitzer in Europa wird der EMV-Chip
bieten, der bis 2011 auf den rund 350 Millionen Bankkarten in der EU
vorhanden sein soll. Allerdings können Betrüger immer noch in Länder
ausweichen, in denen Kartenzahlungen auf Basis des Magnetstreifens
ohne EMV-Chip weiterhin möglich sind. Wann die EMV-Technologie
weltweit verfügbar ist und auf den Magnetstreifen ganz verzichtet
werden kann, ist aufgrund der dafür notwendigen Umrüstung aller
Kartenleser auf Chiptechnologie noch nicht erkennbar.

Darüber hinaus erschwert der zunehmende Wettbewerb unter den
Kartenzahlsystemen in Europa die Betrugsabwehr für
grenzüberschreitende Zahlungen mit Bankkarten: Bisher wurden nahezu
alle Auslandszahlungen mit deutschen Karten über ein einziges
Kartenzahlsystem abgewickelt. Das vereinfachte die Betrugsabwehr
erheblich. Die Möglichkeit, Auslandszahlungen nun über verschiedene
Kartenzahlsysteme durchzuführen, beispielsweise Maestro, V Pay oder
EAPS, schafft zwar Wettbewerb, von dem Händler und Karteninhaber
profitieren. Allerdings erhöht sich damit auch der Aufwand für eine
übergreifende Betrugserkennung.

Angesichts der eingeschränkten Möglichkeiten für ein EU-weites
Vorgehen und der Auffächerung der Kartenzahlungen auf
unterschiedliche Stellen steigt die Bedeutung der Kartenherausgeber
bei der Betrugsabwehr: "Die Kartenherausgeber können den nationalen
Datenschutzbedingungen am besten Rechnung tragen", ist Johannes Prinz
von Steria Mummert Consulting überzeugt. "Letztendlich können vor
allem sie die Karteninhaber wirksam schützen, da alle nationalen und
internationalen Kartenzahlungen über sie abgewickelt werden." Wegen
der Auffächerung der Kartentransaktionen auf unterschiedliche Brands
und europäische Kopfstellen müssen die Stellen mehr Gewicht bekommen,
die bei allen Transaktionen mit einer Karte involviert sind. Um dem
Kartenbetrug nachhaltig zu begegnen, ist dabei der Einsatz moderner
Systeme zur Identifikation auffälliger Transaktionsmuster notwendig.
In Zusammenarbeit mit den nationalen und internationalen Akteuren der
Betrugsabwehr kann so ein weiterer Anstieg der Betrugsfälle
verhindert werden. Im besten Fall wird sogar ein deutlicher Rückgang
erzielt - wie beispielsweise in den USA im Zeitraum zwischen 1992 und
2006.

Originaltext: Steria Mummert Consulting
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50272
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50272.rss2

Pressekontakt:
Steria Mummert Consulting
Susanne Theisen-Canibol
Tel.: +49 (0) 40 22703-8568
E-Mail: susanne.canibol@extern.steria-mummert.de

Faktenkontor
Jörg Forthmann
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de



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