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Heidelberger Druckmaschinen AG: Heidelberg erwartet schwierige Marktbedingungen und verabschiedet umfassendes Maßnahmenpaket zur Kostenverbesserung

Geschrieben am 10-07-2008

Heidelberg (ots) - Heidelberg erwartet schwierige Marktbedingungen
und
verabschiedet umfassendes Maßnahmenpaket zur Kostenverbesserung

- Heidelberg erwartet mittelfristig ungünstigere konjunkturelle
und strukturelle Marktbedingungen
- Erfolgreiche drupa trägt maßgeblich zum Auftragseingang in Höhe von
vorläufig 1,1 Mrd. bis 1,15 Mrd. Euro im ersten Quartal bei
- Vorläufige Ergebnisse (Umsatz, Betriebsergebnis und Free Cash-Flow)
in Q1 2008/09 deutlich unter vergleichbaren Vorjahreswerten
- Maßnahmenpaket zur Stabilisierung der kurz- und mittelfristigen
Umsatz- und Ertragsentwicklung vorgelegt
- Bis 2010/11 Einsparungen in Höhe von 100 Mio. Euro geplant, davon
75 Prozent in den nächsten 18 Monaten

Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) geht wie die
meisten Branchenexperten nach der drupa davon aus, dass die
Druckmaschinenbranche vor einer anhaltenden Seitwärtsbewegung steht.
Zwar gibt es weiterhin intakte Wachstumssegmente und dynamische
Teilmärkte - zum Beispiel den Verpackungsdruck - dennoch überwiegen
die nachteilig wirkenden Faktoren. Mit einem spürbaren Aufschwung der
Branche rechnet Heidelberg vorerst nicht. So ist das aktuelle
Marktumfeld von Heidelberg neben den schwierigen konjunkturellen
Parametern und den Wechselkurseinflüssen u.a. von rasant steigenden
Rohstoffpreisen - insbesondere bei Stahl und Energie -
gekennzeichnet, die die wirtschaftliche Lage aller Marktteilnehmer
der Branche nachhaltig belasten.

Vorläufige Ergebnisse des 1. Quartals
Die schwierigen Rahmenbedingungen haben sich auch in den vorläufigen
Ergebnissen des ersten Quartals 2008/09 (1. April bis 30. Juni 2008)
niedergeschlagen. So erzielte Heidelberg im ersten Quartal einen
vorläufigen Umsatz zwischen 640 Mio. und 660 Mio. Euro (Vorjahr: 742
Mio. Euro). Die im Vergleich zum Vorjahr rückläufige
Umsatzentwicklung verbunden mit den zusätzlichen Kostenbelastungen
wird für Heidelberg - wie bereits angekündigt - ein negatives
Quartalsergebnis zur Folge haben. Das Ergebnis der betrieblichen
Tätigkeit wird nach vorläufigen Berechnungen bei minus 35 Mio. bis
minus 40 Mio. Euro liegen (Vorjahr: 26 Mio. Euro). Der Free Cash-Flow
wird im ersten Quartal aufgrund der Verbuchung des Kaufpreises für
HiTech Coatings, des drupa-Aufwandes und des rückläufigen Umsatzes
mit minus 200 Mio. bis minus 220 Mio. Euro deutlich unter dem
Vorjahreswert liegen (Vorjahr: minus 81 Mio. Euro).

drupa-Auftragseingänge über den Erwartungen
Erfreulich war der vorläufige Auftragseingang im ersten Quartal. So
konnte Heidelberg Aufträge zwischen 1,1 Mrd. und 1,15 Mrd. Euro
(Vorjahr: 934 Mio. Euro) realisieren. Dies ist im Zuge der
Branchenleitmesse drupa, die im ersten Quartal maßgeblich zum guten
Auftragseingang beigetragen hat, zufriedenstellend. Die
Positionierung von Heidelberg im Verpackungsdruckmarkt und als
Dienstleister auch für Verbrauchsmaterialien auf der drupa war
erfolgreich. Die Einführung des neuen ganz großen Formats stieß auf
außergewöhnlich großes Interesse. Die auf der Messe erzielten
Abschlüsse werden sich schwerpunktmäßig im Umsatz des zweiten und
dritten Quartals niederschlagen.

Für das zweite und dritte Quartal 2008/09 rechnet Heidelberg auf
Basis der drupa-Aufträge mit einer Steigerung bei Umsatz und Ergebnis
gegenüber dem Vorquartal. Für das Gesamtjahr 2008/09 geht das
Unternehmen davon aus, bei Umsatz und Betriebsergebnis unter dem
Vorjahr zu liegen.

Eine zuverlässige Prognose zu den wesentlichen Kennzahlen für das
gesamte Geschäftsjahr 2008/09 wird aufgrund der unsicheren weltweiten
Konjunkturentwicklung und des volatilen Marktumfeldes erst im
weiteren Verlauf des Jahres möglich und spätestens mit den
Halbjahresergebnissen Anfang November veröffentlicht.

Umfassendes Maßnahmenpaket mit vier wesentlichen Bausteinen
Der Vorstand bekräftigt den eingeschlagenen Wachstumspfad in Richtung
Verpackungsdruck und Dienstleistungen für die Printmedien-Industrie.
Für die nächsten Monate ist keine Reduzierung der
Produktionskapazitäten vorgesehen, die über die
Flexibilitätsvereinbarungen hinausgeht.

Um den insgesamt steigenden Kostenbelastungen entgegenzutreten,
hat der Vorstand von Heidelberg ein umfassendes Paket zur
Kostenverbesserung erarbeitet, das umgehend umgesetzt wird. Die vier
wesentlichen Säulen des Programms sind die Reduzierung des
F&E-Aufwands, die Restrukturierung der
Postpress-Packaging-Aktivitäten, die deutliche Steigerung des
Einkaufsvolumens außerhalb des Euro-Raumes und die Stärkung der
internationalen Produktionsstandorte sowie eine deutliche Reduzierung
der Strukturkosten.

Insgesamt sollen damit Einsparungen in Höhe von rund 100 Mio. Euro
bis 2010/11 realisiert werden. Ein großer Anteil davon - 75 Mio. Euro
- soll innerhalb der nächsten 18 Monate erreicht werden. Zunächst
wird das Maßnahmenpaket im laufenden Geschäftsjahr 2008/09 zu
weiteren Belastungen in Höhe von rund 70 Mio. Euro auf der
Ergebnisseite führen; weitere Belastungen von 30 Mio. Euro werden bis
2010/11 folgen.

Der Vorstandsvorsitzende von Heidelberg, Bernhard Schreier, betont
die Dringlichkeit der Maßnahmen: "Neben der Branchenmesse drupa, die
alles in allem zufriedenstellend einzuschätzen ist, haben wir
parallel intensiv an der Überprüfung unserer mittel- bis
langfristigen Strategie gearbeitet. Dabei hat sich klar abgezeichnet,
dass wir aufgrund der insgesamt steigenden Kostenbelastungen eine
weitere deutliche Anpassung unserer Kostenstruktur vornehmen müssen.
Das verabschiedete Maßnahmenpaket berücksichtigt alle wesentlichen
Stellschrauben."

Reduzierung des F&E-Aufwands
Heidelberg wird unverzüglich Veränderungen im Bereich F&E vornehmen.
Mittels Effizienzsteigerungen und Zusammenlegung von
Entwicklungsaktivitäten sollen Kosten in Höhe von mindestens 25 Mio.
Euro eingespart werden. Das ist ein Rückgang gegenüber den heutigen
Ausgaben von gut 10 Prozent. Auch die Konsolidierung von
F&E-Standorten wird dabei zur Kostenreduzierung beitragen.
Mittelfristig soll der F&E-Aufwand auf weniger als 5 Prozent des
Gesamtumsatzes reduziert werden.

Restrukturierung der Postpress-Packaging-Aktivitäten
In den nächsten drei Jahren wird Heidelberg den Bereich Postpress
Packaging restrukturieren. Bis 2010/11 soll im gesamten Bereich
Postpress das Ergebnis um 20 Mio. Euro verbessert werden. Dies soll
über eine Zusammenlegung von Produktionskapazitäten, die Verlagerung
von Teilbereichen in die Slowakei sowie die Neustrukturierung von
Entwicklungstätigkeiten innerhalb dieses Produktbereiches erreicht
werden. Das Marktsegment Verpackung - wie auch die Verstärkung der
Aktivitäten im Bereich Services und Consumables - stellt in einem
sich abkühlenden Markt weiterhin einen Wachstumstreiber dar. Das
Erschließen dieses Potenzials soll die Zyklizität weiter abschwächen
und die Umsatz- und Ergebnisseite stärken.

Ausbau des Einkaufs und der Produktion außerhalb der Euro-Zone
Auch die Intensivierung der Einkaufsaktivitäten im Nicht-Euro-Raum
und die Verstärkung der ausländischen Produktion werden positive
Effekte haben. Insgesamt soll das Einkaufsvolumen außerhalb des
Euro-Raums von derzeit rund 40 Mio. Euro auf knapp 200 Mio. Euro im
Jahr 2010/11 ausgebaut werden. Daneben wird auch die Produktion im
Ausland weiter forciert. Die Werke in China und der Slowakei sollen
ausgebaut werden. Zudem ist beabsichtigt, die Produktion einer
Druckmaschine im Kleinformat in das US-amerikanische Werk zu
verlagern, da sich dort der größte Absatzmarkt für dieses Produkt
befindet. Insgesamt resultieren aus diesen Maßnahmen kostenwirksame
Effekte von rund 15 Mio. Euro.

Senkung der Strukturkosten
Ergänzend plant Heidelberg Strukturkosten zu senken. In den nächsten
24 Monaten will das Unternehmen indirekte Kosten in Höhe von 40 Mio.
Euro einsparen. Rund 10 Mio. Euro davon sollen bereits im laufenden
Geschäftsjahr erreicht werden.

Das gesamte Maßnahmenpaket zur Kostenverbesserung wird auch
Auswirkungen auf die Belegschaftszahl der Heidelberg-Gruppe haben.
Unter Beibehaltung des bis 2012 geltenden Zukunftssicherungsvertrages
und vorbehaltlich der Gespräche mit den Arbeitnehmervertretungen
werden im Rahmen sozialverträglicher Maßnahmen bis Ende des
Geschäftsjahres 2010/11 weltweit rund 500 Stellen gestrichen. Zum 31.
März 2008 beschäftige die Heidelberg-Gruppe weltweit 19.596
Mitarbeiter.

Weitere Informationen über das Unternehmen finden Sie unter
www.heidelberg.com.

Wichtiger Hinweis:
Diese Presseerklärung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen,
welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft beruhen. Auch wenn die
Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und
Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche
Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen
Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung
der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Wechselkurse und der Zinssätze
sowie Veränderungen innerhalb der grafischen Industrie gehören. Die
Heidelberger Druckmaschinen Aktiengesellschaft übernimmt keine
Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung
und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser
Presseerklärung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen
werden.

Originaltext: Heidelberger Druckmaschinen AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6678
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6678.rss2
ISIN: DE0007314007

Pressekontakt:
Für weitere Informationen:
Heidelberger Druckmaschinen AG
Unternehmenskommunikation
Thomas Fichtl
Tel.: 06221 92 47 47
Mobil: 0173 318 69 47
Fax: 06221 92 50 69
E-Mail: thomas.fichtl@heidelberg.com


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