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Produktionsverlagerung lohnt nicht immer

Geschrieben am 03-07-2008

Düsseldorf (ots) -

- Studie: 20 Prozent der Unternehmen kommen wieder zurück
- Qualitätsprobleme und mangelnde Flexibilität Hauptgründe
- VDI: Steiff ist kein Einzelfall

Steiff ist kein Einzelfall, das verdeutlicht eine vom VDI in
Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer Instituts für System- und
Innovationsforschung. Demnach kommen rund 20 Prozent der Betriebe,
die ihre Produktion ins Ausland verlagert haben, wieder zurück.
"Diese Zahlen zeigen uns, dass das Label "Made in Germany" weiterhin
ein Qualitätssiegel ist", sagt VDI-Präsident Prof. Bruno O. Braun.
"Gerade was Flexibilität, Qualität und Infrastruktur betrifft, ist
der Produktionsstandort Deutschland sehr gut aufgestellt." Als
Hauptgrund wieder nach Deutschland zurück zu kehren, geben die
Unternehmen die mangelnde Flexibilität vor Ort an. 61 Prozent
beklagen Qualitätsprobleme.

Zwar verlagere noch jeder elfte Betrieb Teile seiner Produktion
ins Ausland, doch der Trend ist rückläufig. "Die Zahl der
Rückverlagerer zeigt uns, dass Unternehmen hier teilweise sehr
kurzsichtig entschieden haben", so Braun. "Gerade kostengetriebene
Produktionsverlagerungen wegen hoher Löhne sind häufig nicht
sinnvoll, da diese in vielen Betrieben nur zehn Prozent der
Gesamtkosten ausmachen. Dagegen werden die Anlaufzeiten am neuen
Standort, das Netzwerk vor Ort oder etwa die Kosten für die Betreuung
und Kontrolle häufig nicht berücksichtigt."

Dennoch verliert Deutschland jährlich bis zu 74.000 Arbeitsplätze
durch Produktionsverlagerungen. "Das kann sich der Standort
Deutschland auf Dauer nicht leisten. Die Unternehmenschefs sind
gefordert, ihre Entscheidungen auf fundierte Analysen zu stützen und
auch Optimierungspotenziale am hiesigen Standort zu überprüfen",
appelliert der VDI-Präsident. "Denn sonst heißt es weiterhin: Wer
geht, geht wegen niedriger Personalkosten ins Ausland, wer
zurückkommt, kehrt wegen mangelnder Qualität am neuen Standort nach
Deutschland zurück."

Mehr Informationen: www.vdi.de/studien

Originaltext: VDI Verein Deutscher Ingenieure
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16368
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16368.rss2

Pressekontakt:
Ihr Ansprechpartner in der VDI-Pressestelle:
Sven Renkel
Telefon: +49 (0) 211 62 14-2 76
Telefax: +49 (0) 211 62 14-1 56
E-Mail: presse@vdi.de


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