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"Die Telekom duckt sich weg." Capital-Chefredakteur Klaus Schweinsberg fordert im journalist-Interview eine öffentliche Entschuldigung des Unternehmens.

Geschrieben am 27-06-2008

Remagen (ots) - Erstmals nach Bekanntwerden der
Telekom-Spitzelaffäre äußert sich Capital-Chefredakteur Klaus
Schweinsberg ausführlich zur aktuellen Lage. Im Interview mit dem
Medienmagazin journalist kritisiert er das Verhalten der
Unternehmensspitze scharf. "Was wir derzeit nicht erleben, ist die
von Telekom-Chef René Obermann angekündigte brutalstmögliche
Aufklärung", so Schweinsberg. "Im Moment duckt sich die Telekom weg.
Das ist nicht nur unkollegial, sondern auch in hohem Maße
unprofessionell."

Der Capital-Chefredakteur hatte die Telekom in einem Brief unter
Fristsetzung aufgefordert, Auskunft über das Ausspionieren von
Telefondaten eines Capital-Redakteurs sowie die Gerüchte über einen
in die Redaktion eingeschleusten Maulwurf zu geben. Nach Verstreichen
der Frist stellte der Verlag Gruner+Jahr Strafanzeige. Schweinsberg
gegenüber dem journalist: "Nach eigenen Angaben klärt die Telekom ja
schon seit vergangenem Sommer auf - irgendwann ist es dann mal gut.
Wir lassen uns nicht dauerhaft veräppeln." Für den Fall, dass sich
die Telekom weiterhin weigert, die verlangten Informationen
herauszugeben, kündigt Klaus Schweinsberg weitere Schritte an: "Es
gibt schon noch ein paar Dinge, mit denen wir den Fortgang
verschärfen können, etwa mit Blick auf einklagbare Auskunfts- und
strafbewehrte Unterlassungsansprüche. Und dann redet man auch
irgendwann mal über Geld."

Persönlich enttäuscht zeigt sich Klaus Schweinsberg vom Verhalten
René Obermanns. Es habe erst einer Anregung der Capital-Redaktion
bedurft, bis sich Obermann bei dem betroffenen Journalisten
entschuldigt habe. Auf eine öffentliche Entschuldigung warte die
Redaktion noch immer. "In den vergangenen Jahren haben ja die
sogenannten CEOs und Vorstandsvorsitzenden nichts ausgelassen, die
Aufmerksamkeit - was ihr Unternehmen anbelangt - auf ihre Person zu
lenken", so Schweinsberg. "Dann müssen sie in so einem Fall aber auch
den Rücken gerade machen und sagen: Ich übernehme die Verantwortung
und entschuldige mich auch im Namen des Unternehmens. Und das
öffentlich."

Bei den Führungspersonen sieht der Capital-Chef auch einen Grund
dafür, dass das Verhältnis zwischen Unternehmen und Journalisten
zunehmend schlechter werde. "Die Souveränität der
Vorstandsvorsitzenden hat abgenommen. Immer häufiger gibt es diesen
einen Mann an der Spitze. Im Fall des Erfolgs ist er es dann auch,
der alles geschafft hat. Bei den kritischen Themen sind die Herren
dann meistens etwas schmallippiger." Kritik werde in diesen Kreisen
häufig als Majestätsbeleidigung aufgefasst. "Den Vorstandschefs und
CEOs muss man klar machen, dass es in der Wirtschaftswelt
genausowenig wie im Straßenverkehr in Deutschland Selbstjustiz gibt."

Das gesamte Interview lesen Sie in der Juli-Ausgabe des
Medienmagazins journalist, die am Dienstag erscheint. Diese
Vorabinformation ist mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.

Originaltext: Journalist
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/20126
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_20126.rss2

Pressekontakt:
journalist - Das deutsche Medienmagazin
Anna von Garmissen / Matthias Daniel
Chefredaktion
Telefon: +49(0) 228 20172-24
Fax: +49(0) 228 20172-33
journalist@journalist.de


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