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Länder zwingen Tausende junge Lehrer in den Ferien in die Arbeitslosigkeit / Di Fuccia: "Unsoziale und unsolidarische Praxis"

Geschrieben am 27-06-2008

Berlin (ots) - Auch in diesem Jahr werden wieder Tausende junge
Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerferien ohne Anstellung sein, um
die öffentlichen Haushalte zu entlasten. Ihre zum Schuljahresende
auslaufenden Verträge werden nicht verlängert, stattdessen bleiben
sie über die Ferien arbeitslos, bevor sie zu Beginn des neuen
Schuljahres wieder eingestellt werden - oder auch nicht!

"Diese Beschäftigungspraxis ist ein Schlag ins Gesicht der
engagierten jungen Kolleginnen und Kollegen und noch dazu in hohem
Maße unsozial und unsolidarisch", so die scharfe Kritik von Dr.
David-S. Di Fuccia, Vorsitzender der Jungen Philologen im Deutschen
Philologenverband. Die öffentlichen Kassen würden auf diese Weise mit
Hilfe der Arbeitslosenversicherung saniert, während die betroffenen
Kolleginnen und Kollegen einer unzumutbaren Situation ausgesetzt
seien.

"Jahrelang studieren die jungen Menschen, durchlaufen das
Referendariat, übernehmen in den Schulen direkt zu Beginn ihres
Dienstes nicht selten gerade schwierige Klassen und zusätzliche
Aufgaben, und zum Dank werden sie am Ende der Sommerferien in eine
berufliche Ungewissheit entlassen. Und das nur, um sie sechs Wochen
später mit den entsprechenden finanziellen Einbußen für die
Betroffenen eventuell wieder einzustellen. Wer so handelt, darf sich
über einen Lehrermangel und fehlende Attraktivität für den
Lehrerberuf nicht wundern", so Di Fuccia weiter.

Jeder Sachkundige wisse, dass gerade Bildung nicht in einem Klima
der Sorge und Zukunftsangst gelingen könne - das gelte für Schüler
wie für Lehrer. Eine solche Beschäftigungspraxis zerrütte damit nicht
nur das Vertrauensverhältnis zwischen Dienstherrn und jungen
Lehrerinnen und Lehrern, es führe auch automatisch dazu, dass die
Unterrichtsqualität sinke.

"Die auf diese Weise eingesparten sechs Wochen Gehalt werden teuer
erkauft: sinkende Unterrichtsqualität, verunsicherte Lehrerinnen und
Lehrer, mangelnde Attraktivität des Berufs gerade für die Besten und
in der Folge fehlender Nachwuchs. Wenn man die Bildung unserer jungen
Menschen auf diese Weise kaputt spart, dann kann man sich auch gleich
das Geld für internationale Vergleichsstudien sparen, denn dort wird
man so niemals zu den Besten gehören können".

Originaltext: Deutscher Philologenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57564.rss2

Kontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de


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