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WINEG zu Kosten-Nutzen-Bewertungen von Arzneimitteln: sinnvoll, aber kein Allheilmittel

Geschrieben am 25-06-2008

Hamburg (ots) - Medikamente nicht nur auf ihre Wirksamkeit und
Sicherheit zu untersuchen, sondern auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis
zu analysieren, ist sinnvoll, aber kein Allheilmittel, um die
Ausgaben für Arzneimittel im Griff zu behalten. Das ist eines der
Ergebnisse eines Symposiums zu Kosten-Nutzen-Bewertungen, das vom
"Wissenschaftlichen Institut der Techniker Krankenkasse für Nutzen
und Effizienz im Gesundheitswesen" (WINEG) mit ausgerichtet wurde.
Dr. Eva Susanne Dietrich, Direktorin des WINEG: "Solche Analysen
können immer nur ein Baustein in der leistungsrechtlichen Beurteilung
von Medikamenten sein. Ebenso wichtig sind der Nutzen als solcher,
Verteilungs- und auch ethische Aspekte." Dietrich forderte,
leistungsrechtliche Vorgaben und medizinische Leitlinien stärker
aufeinander abzustimmen, nur dann ließen sie sich auch konsequent
umsetzen.

Dr. Rainer Hess, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses,
plädierte dafür, Kosten-Nutzen-Bewertungen möglichst schmal zu
halten, damit möglichst wenig Zeitverluste entstehen und die
Erkenntnisse rasch in die Patientenversorgung einfließen können. Das
Urteil von Dr. Leonhard Hansen, dem Vorstandsvorsitzenden der
Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein, fiel skeptischer aus. Nach
seiner Auffassung hält die Diskussion um Kosten-Nutzen-Bewertungen
von anderen wichtigen Aufgaben ab. Konkret nannte er die notwendigen
Anpassungen der Festbeträge, die nachhaltige Umsetzung sinnvoller
Rabattverträge und die Ausarbeitung des Zweitmeinungsverfahrens. 

Dietrich verwies darauf, dass bei allen Bemühungen,
Kosten-Nutzen-Bewertungen umzusetzen, das größte Einsparpotenzial
noch immer in einer angepassten Lebensführung, leitliniengerechter
Therapie und der konsequenten Mitwirkung des Patienten an seiner
Behandlung liege. Dieser Einschätzung schloss sich auch Dr. Konrad
Schily (FDP), Mitglied des Deutschen Bundestages, an. 

Weitere Informationen zum Symposium stehen unter www.wineg.de zum
Download zur Verfügung.

Originaltext: TK Techniker Krankenkasse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6910
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6910.rss2

Pressekontakt:
TK-Pressestelle
Dorothee Meusch
Tel.: 040 - 6909 - 1783, Fax 040 - 6909 - 1353,
E-Mail: dorothee.meusch@tk-online.de


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