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BPI-Hauptversammlung / Medizinische Versorgung braucht Innovationen

Geschrieben am 24-06-2008

Berlin (ots) - "Wir brauchen ein Umfeld, das Innovationen auf
allen Ebenen unterstützt", forderte Dr. Bernd Wegener, Vorsitzender
des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) heute
im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung des Verbandes in Berlin.
"Die medizinischen Herausforderungen, die eine immer älter werdende
Bevölkerung an das Gesundheitssystem stellt, werden sich nur durch
individuelle, zielorientierte und kosteneffiziente Therapien lösen
lassen. Behandlungen, für die vor 20 Jahren noch ein
Krankenhausaufenthalt nötig war, lassen sich heute durch eine
Arzneimitteltherapie ambulant durchführen. Diese Erfolge gilt es
fortzuschreiben. Lebensqualität und Selbstständigkeit für alle
Altersstufen in einem bezahlbaren Gesundheitswesen sind die Ziele,
die wir als pharmazeutische Unternehmen mit den Akteuren im
Gesundheitswesen gemeinsam erreichen müssen", so Wegener.

Dennoch sieht der BPI aufgrund des andauernden Kostendrucks im
Gesundheitswesen die Voraussetzungen für innovationsfreundliche
Rahmenbedingungen skeptisch: "Charakteristisch für den Pharmamarkt
Deutschland ist der politische Druck auf die Preise für Arzneimittel.
Festbeträge, Zuzahlungsbefreiungen, Zwangsrabatte, Rabattverträge,
Arzneimittelhöchstbeträge: die Margen vieler Produkte sind im freien
Fall", erklärte Wegener. Gleichzeitig steigen permanent Anforderungen
und Kosten für die Arzneimittelentwicklung und -herstellung. Für
Pharmaunternehmen, gerade für kleine und mittlere
Arzneimittelhersteller, werde es immer schwieriger, in
Produktverbesserungen zu investieren. Gerade für die Erforschung und
Entwicklung unverzichtbarer Innovationen, wie z. B. besserer
Darreichungsformen, neuer Indikationen für bekannte Stoffe, neuer
Wirkstoffe und verbesserter Herstellungsverfahren fehle vielen
Unternehmen schlicht die Finanzkraft. Gleichzeitig fällt es
innovativen Unternehmensgründungen, z. B. in der Biotechnologie
schwer, das benötigte Risikokapital für ihre Entwicklungen zu
beschaffen. "So werden wir nicht wieder zur Apotheke der Welt", sagte
Wegener und betonte: "Wer Innovation behindert, verhindert Therapien,
von morgen und die Generika von übermorgen".

Die EU-Kommission habe schon 2006 den Mitgliedstaaten die
Förderung von Forschung und Entwicklung auch durch steuerliche
Maßnahmen empfohlen. Auch der Bundesverband der Deutschen Industrie
(BDI) fordert eine steuerliche Forschungsförderung und wird darin vom
BPI voll unterstützt. "Es geht darum, die Unternehmen steuerlich zu
entlasten, die durch risikoreiche Forschung und Entwicklung Patienten
Therapiemöglichkeiten eröffnen und gleichzeitig Arbeitsplätze,
Umsätze und damit die Steuereinnahmen der Zukunft sichern." Daher
müsse sich bei den politisch Verantwortlichen das Bewusstsein
durchsetzen, dass eine lediglich auf Preis- und nicht auf
Qualitätswettbewerb ausgerichtete Arzneimittelpolitik den
Pharmastandort Deutschland schwächt und die Innovationen des
medizinischen Fortschritts im Ausland stattfinden lässt - zu Lasten
der Patienten und des Standortes Deutschland.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI)
vertritt mit seiner über 50jährigen Erfahrung auf dem Gebiet der
Arzneimittelforschung, -entwicklung, -zulassung, -herstellung und
-vermarktung das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf
nationaler und internationaler Ebene. Über 260 Unternehmen mit rund
72.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen. Dazu
gehören klassische Pharma-Unternehmen, Unternehmen aus dem Bereich
der Biotechnologie, der pflanzlichen Arzneimittel, der
Homöopathie/Anthroposophie und Pharma-Dienstleister.

Originaltext: BPI Bundesverb.d.Pharmazeut.Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21085
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21085.rss2

Pressekontakt:
Wolfgang Straßmeir
Pressesprecher
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V.
Friedrichstraße 148
10117 Berlin
Tel.: 030/27909-131
Fax: 030/27909-331
E-Mail: wstrassmeir@bpi.de


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