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Jugend von heute fordert neue Wege in der Umweltbildung

Geschrieben am 20-06-2008

Osnabrück/Östritz (ots) - Die Lebenswirklichkeit von Kindern und
Jugendlichen hat sich verändert: Ein Großteil der heutigen
Jugendgeneration verbringt täglich mehrere Stunden in digitalen
Fantasiewelten - vorm Fernseher oder Computer - und nur wenig Zeit an
frischer Waldluft. Nur jeder dritte Schüler zwischen zwölf und 15
Jahren hat laut "Jugendreport Natur 2006" jemals in seinem Leben
einen Käfer oder Schmetterling auf der Hand gehabt. Unter dem Titel
"Kindheit und Jugend im Wandel! Umweltbildung im Wandel?" werden im
Rahmen der 14. Sommerakademie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt
(DBU) in der ersten Juli-Woche 241 Experten und Interessierte aus
Wissenschaft, Verbänden, Politik und Bildungspraxis diskutieren. Im
Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal in der
energieökologischen Modellstadt Ostritz an der Neiße sprechen sie
darüber, wie Akteure und Institutionen der Umweltbildung auf die
gewandelte Jugendgeneration reagieren können.

Zum Beispiel, ob Kinder auch am Computer lernen können,
Verantwortung für die Natur zu übernehmen. Welche Art von
Veranstaltungen sollte man ihnen anbieten, um ihr Interesse stärker
für die Natur zu wecken? Und welche Anforderungen in der
Umweltbildung werden den Schulen gestellt? "Der pädagogische Auftrag
muss Naturerlebnis mit allen Sinnen sein - statt Naturverklärung",
fordert DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde. Die propagierte
Katastrophen- und Bedrohungspädagogik der Umwelterziehung in den
achtziger Jahren sei in eine falsche Richtung gelaufen. Die Jugend
von heute habe ein diffuses, verklärtes Bild der Natur.

Den Grund dafür beschreibt der "Jugendreport Natur" als
"Bambi-Syndrom" - die Verniedlichung der Natur: Jugendliche sehen den
Wald als verletzliches, schutzbedürftiges Symbol schlechthin und
haben eine erlebnisfeindliche Naturmoral. Jeder Zweite gehe davon
aus, dass im Wald grundsätzlich keine Blumen oder Beeren gepflückt
werden dürften. 80 Prozent glaubten, es sei verboten, Käfer,
Regenwürmer oder Frösche in die Hand zu nehmen. Brickwedde: "Das sind
alarmierende Zahlen. Wir müssen die junge Generation wieder für die
Natur begeistern - und zwar aktiv und draußen. Schließlich schützt
man nur das, was man kennt und liebt!" Es sei höchste Zeit, dass sich
Pädagogen mit Vereinsakteuren und Naturschützern an einen Tisch
setzten und sich neue Strategien in der Umweltbildung überlegten.
"Ich verspreche mir von unserer Tagungswoche in Ostritz viele
kreative, positive Anregungen für die Zukunft", so der
DBU-Generalsekretär.

Unter den Referenten der DBU-Sommerakademie ist der
Bildungsjournalist Reinhard Kahl, ZEIT-Autor und Macher der
Film-Dokumentation "Treibhäuser der Zukunft - Wie Schulen in
Deutschland gelingen". Aleksander Dzembritzki, seit eineinhalb Jahren
Rektor der Rütli-Oberschule in Berlin-Neukölln, wird über
Schülerfirmen auf dem Kietz sprechen und das Programm "Lernen durch
Engagement" vorstellen. Die Kinderforscherin Prof. Dr. Sabine
Andresen von der Universität Bielefeld präsentiert ihre Studie
"Kinder in Deutschland 2007", die sie für das internationale
Kinderhilfswerk World Vision erstellt hat. Fördermöglichkeiten in der
Umweltbildung stellt Dr. Jutta Emig, Leiterin des Referates
"Gesellschaftspolitische Grundsatzfragen" im Bundesumweltministerium
vor. Informationen zum Programm gibt es auf der Webseite www.dbu.de
unter "Termine und Veranstaltungen" (
http://www.dbu.de/123artikel27536_135.html ). Eine Teilnahme noch
nicht angemeldeter Interessenten ist nicht mehr möglich.

Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Originaltext: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6908
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6908.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Taalke Nieberding
Anneliese Grabara

Kontakt DBU:
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
www.dbu.de


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