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Börsen-Zeitung: Mehr Prozente, Kommentar von Bernd Weber zur Entscheidung der Daimler AG, ein Pkw-Werk in Ungarn zu bauen

Geschrieben am 18-06-2008

Frankfurt (ots) - Nach monatelanger Suche hat Daimler entschieden:
Das zweite Werk zur Fertigung von Premium-Kompaktwagen der nächsten
Generation kommt nach Kecskemét, rund 100 Kilometer südöstlich von
Budapest. Die Universitätsstadt zählt gut 100000 Einwohner, besitzt
aber praktisch keine Industrieansiedlung. Rundherum
landwirtschaftlich genutzte Gebiete. In ein automobiles Cluster mit
möglichen Zulieferern bewegt sich Daimler mit dem neuen Werk also
nicht.

Subventionen werden fließen, sollen aber nicht ausschlaggebend
gewesen sein bei der Platzwahl. Sicher werden die Lohnkosten eine
wesentliche Rolle gespielt haben. Wie zu hören ist, liegen diese am
neuen Standort bei etwa 5 Euro und damit unter jenen in Polen. Auch
sollen sie sich nur marginal unterscheiden von jenen in Rumänien.
Kommunen in diesen beiden Ländern sollen sich neben Kecskemét in der
Endausscheidung für die neue Mercedes-Fabrik in Osteuropa befunden
haben.

Daimler-Boss Dieter Zetsche begründet die Standortentscheidung
zwar auch mit der Nähe zu neuen Absatzmärkten und Kundengruppen für
die 2011 oder 2012 anstehende nächste Generation der Kompaktmodelle.
Schlussendlich steht aber die nachhaltige Steigerung der
Wettbewerbsfähigkeit in der Kompaktklasse an erster Stelle des
Pflichtenheftes. Der Kostenmix aus Rastatt- und Kecskemét-Kompakten
bei höheren Stückzahlen verspricht mehr Gewinnprozente, als sie
bisher in der A- und der B-Klasse verdient wurden. Und auch das Thema
Verbrauchseffizienz und damit künftige CO2-Flottenbilanz lässt sich
mit den neuen Kompakten steuern.

Mercedes gibt zwar keine Ertragsspanne für A- und B-Klasse an, sie
dürfte aber deutlich geringer sein als bei den weiteren Pkw-Modellen
mit dem Stern, auch wegen der baulichen Komplexität der derzeitigen
Modelle. Um näher an das Zehn-Prozent-Ziel im Pkw-Geschäft zu kommen,
werden die vier Derivate der künftig verschmolzenen
Mercedes-Kompaktklasse auf einer neuen einheitlichen Plattform
aufsetzen und sich kräftig aus dem Modul-Baukasten der anderen
Modellreihen sowie aus der Motorenpalette bedienen. So lässt sich die
Effizienz steigern.

Apropos Prozente: Noch ist der hochprozentige Aprikosenschnaps
"Barackpálinka" Kecskeméts berühmtester Exportartikel, 2012
vielleicht ein kompakter Mercedes.

(Börsen-Zeitung, 19.6.2008)

Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30377.rss2

Pressekontakt:
Börsen-Zeitung
Redaktion

Telefon: 069--2732-0


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