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WAZ führt Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften enger zusammen / WAZ-Chef Hombach: "Unnötige Parallelstrukturen nützen niemandem"

Geschrieben am 18-06-2008

München (ots) - Die WAZ-Mediengruppe will künftig stärker auf
redaktionelle Synergien bei ihren Zeitungen und Zeitschriften setzen.
Dies erklärte Geschäftsführer Bodo Hombach im Interview mit dem
Wochenmagazin Werben & Verkaufen. Hombach bestätigte dort die Pläne
des Zeitungskonzerns, eine zentrale Sportredaktion einzurichten. "Wir
glauben, dass in vielen unserer Lokalausgaben die Sportteile besser
werden, wenn wir die Redaktionen zusammenziehen", erklärt der
ehemalige Kanzleramtsminister, der seit 2002 an der Spitze von
Deutschlands drittgrößtem Zeitungskonzern steht. Hombach will mit der
Umstrukturierung die journalistische Qualität der WAZ-Titel steigern.
Die funktioniere "nur durch mehr Zusammenarbeit und Synergien", meint
Hombach. "Unnötige Parallelstrukturen nutzen nichts und niemandem".
Auch die zum Konzern gehörenden Zeitschriften (Gong, Ein Herz für
Tiere) will Hombach "erheblich" in "die Synergiestrategie
einbeziehen".

Das Essener Verlagshaus modifiziert damit ein jahrzehntelang
geübtes Prinzip, das unter dem Namen WAZ-Modell bekannt wurde. Es
besagt, dass die WAZ-Zeitungen zwar wirtschaftlich im Verbund,
redaktionell aber strikt getrennt agieren. Die aktuellen
Synergiepläne hätten indes "nichts mit der Preisgabe von
Titelidentitäten zu tun", so Hombach gegenüber W&V.

Die WAZ-Gruppe denkt außerdem über Kooperationen mit anderen
Verlagen nach. Bei "Fragen der Expansion" könnte sich Hombach "auch
vorstellen, im Verbund mit anderen Verlagen" zu agieren. "Ein Verlag,
der glaubt, er käme alleine durch, wird in relativ kurzer Zeit zum
Objekt der Kaufbegehrlichkeiten Dritter", meint Hombach. Nur durch
Kooperationen "auf technischem, logistischem und verlegerischem
Gebiet" könne langfristig der Qualitätsjournalismus gestärkt werden.
Berichte, die WAZ-Gruppe verhandele derzeit mit dem
Holtzbrinck-Konzern über eine Kooperation im Bereich der
Regionalzeitungen, wollte Hombach nicht kommentieren.
Als mittelfristige Bedrohung eines "Journalismus, der seine
gesellschaftliche Funktion in der Demokratie erfüllt", sieht Hombach
auch eine mögliche Gratiszeitung. In fünf Jahren, prognostiziert der
WAZ-Gruppen-Chef, werde es in Deutschland "eine tägliche
Verschenkzeitung geben".

Originaltext: w&v werben und verkaufen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6755
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6755.rss2

Pressekontakt:
Thomas Noetting

W&V Werben & Verkaufen
Redaktion News

Tel. 089 / 54 852 - 231


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