Außenminister Steinmeier besucht THW-Team in China

Dujiangyan. (ots) - "Wieder einmal leistet das THW als humanitärer
Botschafter Deutschlands ganze Arbeit", sagte Bundesaußenminister
Frank Walter Steinmeier heute im THW-Camp in Dujiangyan. Auf seiner
Chinareise machte Steinmeier heute Station in der Katastrophenregion,
um sich ein Bild über die Arbeit der deutschen Hilfsorganisationen zu
verschaffen.

Im Gespräch mit den THW-Helfern machte der Bundesaußenminister
deutlich, dass der Einsatz des THW in China ein wichtiger Beitrag der
deutschen Hilfe sei. "Die chinesischen Behörden loben Ihre Arbeit in
den höchsten Tönen, dem kann ich mich nur anschließen", sagte
Steinmeier. Das THW-Team hat seit dem 25. Mai an drei Einsatzstellen
in der Region um Dujiangyan Trinkwasseraufbereitungsanlagen (TWA)
installiert. Sie stellen die Trinkwasserversorgung für die dort in
den letzten Wochen entstandenen Flüchtlingscamps sicher. In jedem der
Camps sollen bis zu 2.500 Menschen für die nächsten zwei bis drei
Jahre ein Zuhause finden.

Mit Hochdruck arbeiten die chinesischen Behörden daran, die
Flüchtlingscamps in der Katastrophenregion fertig zu stellen. Allein
in der Region um Dujiangyan lebten vor der Erdbebenkatastrophe vom
12. Mai mehr als 600.000 Menschen, rund 50 Prozent der Gebäude wurden
zerstört oder gelten laut Angaben der Behörden vor Ort als
unbewohnbar. In den Camps sollen die Überlebenden des Erdbebens nun
so lange Zuflucht finden, bis ihre Häuser wieder aufgebaut sind.
"Unsere Aufgabe ist es, Wasser aufzubereiten und in das
Versorgungsnetz der Camps einzuspeisen", erklärte THW-Einsatzleiter
Rolf Bartsch im Gespräch mit dem Bundesaußenminister. Noch beziehen
die meisten Menschen in der Umgebung von Dujiangyan ihr Wasser aus
den Flaschen, die von den Behörden verteilt werden. "Wenn alle in den
Camps untergebracht sind, wird sich die Lage merklich entspannen",
sagte Bartsch.

Unterdessen laufen bereits die Vorbereitungen, den THW-Einsatz in
ein entwicklungsorientiertes Nothilfeprojekt zu überführen. Die für
den humanitären Soforthilfeeinsatz konzipierten TWA werden durch fest
installierte Aufbereitungsanlagen ersetzt. "Derzeit werden insgesamt
zehn Standorte erkundet, an denen in deutsch-chinesischer Kooperation
Chlordosierungsanlagen installiert werden sollen", erklärte der
Technische Leiter vor Ort, Max Berthold die weiteren
Einsatzplanungen.

Fotos vom Besuch des Bundesaußenministers können honorarfrei von
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