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Der Tagesspiegel: Telekom-Aufsichtsrat Wegner bestreitet Verrat und befürchtet einen möglichen Angriff auf die betriebliche Mitbestimmung

Geschrieben am 13-06-2008

Berlin (ots) - Der Konzernbetriebsrats-Chef der Deutschen Telekom,
Wilhelm Wegner, bestreitet, Unterlagen aus dem Aufsichtsrat an
Journalisten weitergegeben zu haben. In einem Interview mit dem
Tagesspiegel (Freitagausgabe) sagte er, im Jahr 2005 habe ihn der
damalige Aufsichtsratschef Klaus Zumwinkel im Beisein von
Ex-Vorstandschef Kai-Uwe Ricke erstmals mit dem Vorwurf konfrontiert.
"Ich habe dann gesagt, mir sei sehr wohl bewusst, dass vertrauliche
Unterlagen aus dem Aufsichtsrat nicht herausgegeben werden dürfen und
dass ich das natürlich auch nicht getan hätte", sagte Wegner.

Wegner, der sich bisher in der Telekom-Affäre nicht geäußert
hatte, befürchtet, dass es nicht nur um die Ausspähung von Kontakten
gegangen sein könnte. "Mich interessiert, welche Verbindungen
ausgeforscht wurden, ob etwa auch die Telefone des Betriebsrats
überwacht wurden", sagte Wegner dem Tagesspiegel. "Gegebenenfalls
handelt es sich um eine ganz gezielte Attacke gegen die
Arbeitnehmervertreter, gegen die betriebliche Mitbestimmung." Er
frage sich, ob es insgesamt ein Versuch gewesen sei, "die
betriebliche Mitbestimmung in Misskredit zu bringen".

Bei dem Gespräch im Post-Tower im Herbst 2005 habe Zumwinkel
Wegner von einer eidesstattlichen Erklärung eines Mitarbeiters des
Wirtschaftsmagazins "Capital" berichtet. Demnach sollen
Telekom-Unterlagen, die bei polizei- und staatsanwaltschaftlichen
Ermittlungen in den Redaktionsräumen beschlagnahmt worden seien, von
Wegner gekommen sein. "Das ganze mündete in die Frage, ob ich
Informationen beziehungsweise Unterlagen an Journalisten
weitergegeben habe", sagte Wegner dem Tagesspiegel. "Daraufhin habe
ich gesagt: Nein. Das war's dann." Zumwinkel habe ihm dann gesagt, er
solle sich keine Gedanken darüber machen.

Dass man ihn bespitzelt habe, wisse er erst seit kurzem aus der
Presse, sagte Wegner. "Ich hatte gar nicht an die Möglichkeit
gedacht, dass im Hintergrund Operationen gelaufen sein könnten, die
den Rahmen der Legalität schon längst verlassen hatten", sagte der
Konzernbetriebsratschef. "Auf die Idee kommt man ja gar nicht."

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030/26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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