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Volatile Agrar-Preise zwingen Agrarwirtschaft zu effektiveren Strukturen Pressebericht zur Handelsblatt Konferenz "Agrarwirtschaft" (9. und 10. Juli 2008, Berlin)

Geschrieben am 12-06-2008

Düsseldorf (ots) - Berlin, Juli 2008. "Der Weltmarkt für
Agrarprodukte ist im Umbruch", stellte der ehemalige
EU-Landwirtschafts-Kommissar und heutige Vorsitzende des Ökosozialen
Forums Europa, Dr. Franz Fischler, zum Auftakt der Handelsblatt
Konferenz "Agrarwirtschaft" (9. und 10. Juni 2008, Berlin) fest. Nur
wenige Tage nach dem Ende des deutschen Milch-Boykotts und den "wenig
berauschenden Ergebnissen des UN-Ernährungsgipfels" in Rom
diskutierten rund achtzig Agrar-Experten über die aktuellen
Herausforderungen in der Lebensmittelproduktion. "Agrar-Rohstoffe
sind in einem ungekannten Ausmaß zum Spekulationsobjekt geworden und
die Segmentierung der Lebensmittel schreitet immer weiter fort",
sagte Fischler. Lösungsansätze für die aktuellen Probleme auf den
Commodity-Märkten sowie für die veränderten Ertragsperspektiven durch
die zunehmende Globalisierung und die seit 2003 in Europa
eingeleitete Agrarreform bestimmten die Diskussionen und Beiträge der
Konferenz.

Prof. Dr. Stefan Tangermann, Direktor für Handel und
Landwirtschaft der OECD, verwies zunächst auf die Preis-Entwicklung
der letzten 100 Jahre an den internationalen Getreidemärkten.
Inflationsbereinigt seien die Preise gefallen und tendenziell hinter
der allgemeinen Preisentwicklung zurückgeblieben. Er begründete diese
Entwicklung mit den hohen Produktionssteigerungen im Vergleich zur
Nachfrage. Angesichts der hohen Preissteigerungen seit 2007 erinnerte
Tangermann an einen ähnlichen "Schluckauf" an den internationalen
Getreidemärkten vor 35 Jahren. Ähnlich wie heute sei die als
"Welternährungskrise" bezeichnete Situation in den 70iger Jahren
zusammengefallen mit einem dramatischen Anstieg der Ölpreise.
Geschichte wiederhole sich zwar nicht und der Getreidepreis sei
inflationsbereinigt 1973 noch höher als heute gewesen. Tangermann
erinnerte auch an die bereits seit sieben Jahren andauernde Dürre in
Australien und die daraus resultierenden "historisch niedrigen
Lagerbestände". "Wann immer diese Lagerschwelle unterschritten wird,
geht die Preis-Rallye los", so der OECD-Direktor. Die aktuelle
Preis-Hausse werde aber nicht nur durch Spekulationen getrieben,
sondern auch durch panische Reaktionen der Marktteilnehmer und
Politiker. Es habe deutliche Verschiebungen der Relationen gegeben
zwischen denjenigen, die mit der Ware umgehen und denen, die hedgen
und ein Anlageprodukt suchten. In den letzten drei Jahren seien
Agrarprodukte stark in den Fokus von Anlegern gerückt und "seit dem
Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2007 beeinflussen diese mit
Sicherheit das Marktgeschehen". Aber auch die Regierungen reagierten
panisch mit Export- und Importbarrieren und trieben so die Panik der
Markteilnehmer weiter an. Gründe für die Preisexplosionen seien auch
im schwachen US-Dollar zu suchen, der die Ölpreise weiter anheize. Da
die Agrarproduktion ein energie- und transportaufwendiges Geschäft
sei, treibe der hohe Ölpreis die Agrar-Kosten weiter an.

Lesen Sie den ganzen Pressebericht unter:
http://konferenz.de/pr-agra08

Mit den Ergebnissen der Vorträgen von Dr. Klaus Dieter Borchardt
(EU-Kommission); Ursula Heinen (Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Manfred Nüssel (Deutscher
Raiffeisenverband), Martin Mischel (Nordmilch AG), Rolf Brack (VK
Mühlen AG) und anderen

Pressefotos zur Handelsblatt Konferenz "Agrarwirtschaft" finden
Sie im Internet unter: http://www.konferenz.de/fotos-agrar08-pr

Pressekontakt:

EUROFORUM Deutschland GmbH
Konzeption und Organisation für Handelsblatt Veranstaltungen
Dr. phil. Nadja Thomas
Senior-Pressereferentin
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Telefon.: +49 (0)2 11. 96 86-33 87
Fax: +49 (0)2 11. 96 86-43 87
E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com

Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2

Pressekontakt:
EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. phil. Nadja Thomas
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