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Mittelstand lobt Zeitwertkonten

Geschrieben am 11-06-2008

Köln (ots) - Über 90 Prozent der mittelständischen Unternehmen,
die ihren Mitarbeitern Zeitwertkonten anbieten, sind äußerst
zufrieden mit ihren Modellen. Mit der Einführung dieses
Personalinstruments verfolgen sie vor allem zwei Ziele: eine Lösung
für den Gleitzeitüberlauf sowie eine Regulierung der Mitarbeiterzahl
in Zeiten geringer Auslastung. Zu diesen Ergebnissen kommt eine
repräsentative Studie von HDI-Gerling Leben, HDI-Gerling
Pensionsmanagement und dem F.A.Z.-Institut. Hierbei wurden 200
Mittelstandsbetriebe mit 50 bis 1.000 Mitarbeitern, die
Zeitwertkonten führen oder ihre Umsetzung bis 2011 planen, zu ihren
Erwartungen und Erfahrungen mit diesen Modellen befragt.

Zeitwertkonten eröffnen den Unternehmen neue Möglichkeiten, ihr
Personal effizient und flexibel einzusetzen. Mitarbeitern hilft
dieses Instrument bei der individuellen Lebensplanung - im
Erwerbsleben ebenso wie für die Gestaltung des persönlichen
Ruhestandsbeginns. Während Zeitwertkonten in Großunternehmen schon
stark verbreitet sind, verhält sich der Mittelstand bisher
zurückhaltend mit deren Implementierung.

Durchdringung abhängig von Gesetzesnovelle

Um Zeitwertkonten für mittelständische Betriebe attraktiver zu
gestalten, wünschen sich die Personalentscheider eine leichtere
Portabilität der Wertguthaben, einen geringen bürokratischen Aufwand
sowie verbesserte Regelungen zum Insolvenzschutz (Grafik 1). An zwei
dieser Kriterien, der Portabilität und dem Insolvenzschutz, setzt
auch der Gesetzgeber mit seinem aktuellen Referentenentwurf zum
"Flexi-Gesetz" an, das die sozialversicherungsrechtlichen
Rahmenbedingungen von Zeitwertkonten regelt. "Die grundsätzliche
Zielsetzung dieser Gesetzesnovelle ist zu begrüßen, weil damit die
Akzeptanz für dieses wichtige personalpolitische Instrument gestärkt
wird", betont Björn Schütt-Alpen, Vorstand der HDI-Gerling
Pensionsmanagement AG. "Allerdings muss der Gesetzgeber darauf
achten, dass er nicht über das Ziel hinausschießt und Zeitwertkonten
unnötig reglementiert."

Wertguthaben in Zeit bevorzugt

So ist das Gros der Personalentscheider dagegen, dass der
Gesetzgeber die Kontoführung von Wertguthaben in Geld obligatorisch
vorschreiben will. Drei Viertel der befragten Nutzer von
Zeitwertkonten führen sie derzeit nicht in Geld sondern Zeit. Auch
die Mittelständler, die in den nächsten drei Jahren dieses
Personalinstrument bei sich implementieren möchten, bevorzugen
mehrheitlich die Kontoführung in Zeit statt Geld.

Knackpunkt Insolvenzschutz

Dass starker Aufholbedarf bei der Insolvenzsicherung besteht,
zeigt ein weiteres Studienergebnis: Nur gut 40 Prozent der
Unternehmen bestätigen in der Befragung ausdrücklich, ihrer Pflicht
zur Insolvenzsicherung für Zeitwertkonten nachzukommen. "Viele
Mittelständler ignorieren bisher offensichtlich den Insolvenzschutz
ihrer Zeitwertkonten", stellt der Vorstand Schütt-Alpen fest. "Zwar
gibt es eine Pflicht zur Insolvenzsicherung, aber das Gesetz sieht
bislang keine direkten Sanktionen bei Verstößen vor. Deshalb ist der
Gesetzgeber gefordert, eindeutige und verbindliche Regelungen zum
Schutz der Wertguthaben im Insolvenzfall zu treffen."

Zufriedenheit überwiegt

Insgesamt sind die Unternehmen, die Zeitwertkonten führen, mit
ihren Modellen sehr zufrieden. Ebenfalls positiv äußern sie sich über
die Nachfrage auf Mitarbeiterseite: Vier von zehn Mittelständlern
geben an, ihre Erwartungen seien hierbei übertroffen worden. Immerhin
mehr als 50 Prozent der Beschäftigten beteiligen sich an den
angebotenen Zeitwertkontenmodellen. Bei kleineren Unternehmen mit 50
bis 499 Mitarbeitern ist die Nachfrage sogar größer als bei Betrieben
mit 500 bis 1.000 Beschäftigten.

Mitarbeiterbindung wird wichtiger

Neben den Vorteilen zur Gleitzeit- und Kapazitätenregulierung
sehen die Unternehmen, die die Einführung von Zeitwertkonten planen,
ihre wichtige Funktion als Rekrutierungsinstrument. Siegfried
Hischke, Leiter des Produktmanagements Firmen bei HDI-Gerling Leben,
zieht daraus folgende Rückschlüsse: "Es ist davon auszugehen, dass in
Zeiten, in denen hochqualifizierte Mitarbeiter gefragter denn je
sind, Unternehmen neue Wege gehen und verstärkt Anreize über ein
gutes Grundgehalt hinaus bieten." Zudem würden die Planer die
Bedeutung von Zeitwertkonten als Ersatz für die auslaufende Regelung
zur Altersteilzeit sehen. (Grafik 2)

Externe Berater künftig gefragter

Bislang hat die interne Unterstützung bei der Einrichtung von
Zeitwertkonten überwogen. Hingegen wollen sich Betriebe mit dem
Vorhaben, Zeitwertkonten demnächst umzusetzen, vermehrt externe
Spezialisten ins Boot holen, die eine professionelle Beratung zu den
rechtlichen Erfordernissen bieten können. Zudem achten sie besonders
darauf, dass die Einführungs- und Verwaltungskosten niedrig bleiben
und dass sich die Modelle für Zeitwertkonten individuell gestalten
lassen.

An vierter Stelle steht bei Betrieben mit Erfahrungswerten zu
Zeitwertkonten die Bedeutung von EDV-Schnittstellen zwischen der
Personalabteilung und dem externen Dienstleister (Grafik 3).
Schütt-Alpen von HDI-Gerling Pensionsmanagement hierzu: "Das Ergebnis
deckt sich mit unseren Beratungserfahrungen. Aus diesem Grunde bieten
wir unseren Kunden ein neues Zeitwertkonten-System, das eine
webbasierte Verwaltung und Informationsvermittlung für Arbeitgeber
und Arbeitnehmer ermöglicht. Hinzu kommt eine variable Kontoführung
in Zeit oder Geld, die Abbildung sämtlicher Insolvenzsicherungsformen
sowie die Anlagemöglichkeit in Fonds oder Versicherungen als
Kapitalisierungsprodukt."

Zeitwertkonten ergänzen die bAV

Dass Zeitwertkonten an Zuwachs gewinnen werden, darauf setzt auch
HDI-Gerling Produktexperte Hischke. "Zeitwertkonten und betriebliche
Altersversorgung bilden zwei Disziplinen in der Personalpolitik mit
Zukunftscharakter - die erste Disziplin ist auf den Vorruhestand
fokussiert, die zweite auf die Vorsorge", resümiert Hischke. "Die bAV
ist das Pflichtprogramm und bildet die Basis. Zeitwertkonten sind
hingegen als Kür zu sehen. Denn wer über Zeitwertkonten nachdenkt,
der sollte die bAV schon geregelt haben."

Die Grafiken zur Pressemitteilung erhalten Sie unter:
www.hdi-gerling.de/de/presse/index.jsp

Originaltext: HDI Gerling Leben
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53195
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53195.rss2

Pressekontakt:
HDI-Gerling Leben
Unternehmenskommunikation
Melanie Staudt
Telefon: +49 221 144-69853
E-Mail: melanie.staudt@hdi-gerling.de


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