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VDE-Institut sagt Produktpiraterie den Kampf an

Geschrieben am 10-06-2008

Frankfurt am Main (ots) -

- Werksinspektion per GPS
- Kooperation mit Interpol

Plagiate gefährden zunehmend die Wirtschaftskraft. Zudem stellen
unsichere Produkte eine Gefahr für den Verbraucher dar. Aufgrund der
weltweiten Zunahme der Zeichenmissbrauchsfälle hat sich Interpol dem
Thema angenommen und das Projekt "Overshock" ins Leben gerufen. Ziel
ist es, Plagiate zu erkennen und organisierte Straftaten zu
bekämpfen. So werden im Rahmen von Overshock, Informationen und
Kontaktdaten zu auffällig gewordenen Herstellern/Personen in einer
Interpoldatenbank gesammelt, mit anderen Datenbanken abgeglichen und
den Polizeibehörden zur strafrechtlichen Verfolgung zur Verfügung zu
gestellt. Weiterhin organisiert Interpol in Zusammenarbeit mit
Zertifizierungsstellen die Schulung von Zollbeamten und
Marktaufsichtsbehörden, damit sie Missbrauchsfälle und Plagiate
leichter ausfindig machen können. Das VDE-Institut ist an dem Projekt
beteiligt und arbeitet eng mit Interpol zusammen.

Sensibilisiert werden für das Thema Plagiate musste das
VDE-Institut allerdings nicht. "Wir haben bereits vor geraumer Zeit
eine eigene Abteilung aufgebaut, die sich auf die Verfolgung von
Missbrauchsfällen des VDE-Zeichens konzentriert", erklärt Dr.-Ing.
Klaus Kreß, Leiter der Zertifizierungsstelle des VDE-Instituts. Das
VDE-Institut arbeitet eng mit den Marktaufsichtsbehörden zusammen und
hat neue Regelwerke für die strengere Überwachung eingeführt. "Unsere
Aufklärungsquote beträgt über 90 Prozent." 158 Fälle deckten die
Ermittler des VDE-Instituts im vergangenen Jahr auf, 2006 waren es
nur 101 Fälle, eine Steigerung von 58 Prozent. Doppelt so viele
Vertragsstrafen beziehungsweise Schadensersatzklagen wie das Jahr
zuvor wurden im letzten Jahr ausgesprochen. China ist mit 54 von den
insgesamt 158 bearbeiteten Missbrauchsfällen des VDE-Instituts an
erster Stelle, eine leichte Zunahme ist bei Produkten aus Italien zu
verzeichnen. Was die Produkte angeht, nimmt die Zahl der
Missbrauchsfälle bei Haushaltsgeräten ab, während sie bei
Installationsmaterialien zunimmt.

Wichtigstes Instrument für die Sensibilisierung und Aufklärung der
Verbraucher ist die sogenannte "Schwarze Liste" auf der Website des
VDE-Instituts. Unter www.vde.com/zeichenmissbrauch werden entdeckte
Plagiate und unsichere Produkte veröffentlicht. "Zusammen mit unserer
Online-Zertifizierungsdatenbank ist dies unsere meistbesuchte Seite",
freut sich Kreß. Die Tabellen enthalten auch Produkte, deren
Genehmigungsausweis aufgrund von Sicherheitsbedenken oder groben
Verstößen entzogen wurden.,

Um Missbrauchsfälle entgegenzutreten, führt das VDE-Institut
eigene Überwachungsmaßnahmen wie Marktkontrollen, Beobachtungen und
Messebesuche durch. Ist ein Produkt auffällig geworden und es besteht
der Verdacht auf Zeichenmissbrauch, führt das VDE-Prüfinstitut
Sonderinspektionen durch - egal wo auf der Welt und das unangemeldet.
Wird der Inspektor am Werkstor abgewiesen, entzieht das VDE-Institut
dem Hersteller sofort die Zeichengenehmigung und erhebt eine
Vertragsstrafe. Die Offenbacher sind das erste Institut, das nicht
nur die Adressdaten der Hersteller in ihre Datenbank aufnimmt,
sondern auch die GPS-Daten. "In einigen Fällen gab der Hersteller uns
eine falsche Werksadresse an. Besonders Gewiefte dagegen wollten
unsere Inspektoren persönlich vom Hotel abholen und sie zum Werk
fahren. Kennt sich ein Mitarbeiter im Land nicht aus, inspiziert er
eventuell unbewusst die falsche Fabrik." Jeder VDE-Inspektor ist von
daher mit einem GPS-Gerät ausgestattet und erfasst vor dem
Haupteingang die Koordinaten des Werks und gleicht sie ab.

Das Offenbacher Institut ist eines der ersten weltweit, das seinen
Kunden alle Rechte an einem Produkt abverlangt, um so etwaige
Schutzrechtsverletzungen Dritter auszuschließen. Zum Schutz des
Verbrauchers arbeitet das VDE-Institut darüber hinaus seit vielen
Jahren mit den Marktaufsichtsbehörden in Deutschland, Holland, Polen
und weiteren europäischen Staaten zusammen.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik
(VDE) ist mit 34.000 Mitgliedern, davon 1.250 Unternehmen, und 700
Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände
Europas. Sein System ist weltweit einmalig: Der VDE vereint
Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach.
VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs-
und Nachwuchsförderung der Schlüsseltechnologien Elektrotechnik,
Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen. Die
Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln
der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und
Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte.
Das VDE-Zeichen, das zwei Drittel der Bundesbürger kennen, gilt als
Synonym für höchste Sicherheitsstandards. Die Technologiegebiete des
VDE: Informationstechnik, Energietechnik, Medizintechnik,
Mikroelektronik, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation.

Originaltext: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9158
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9158.rss2

Pressekontakt:
Melanie Mora, Tel. 069 6308461, Mobil 0175 1874333,
melanie.mora@vde.com


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