Sportpsychologen entscheiden die EM - und was uns Fußball fürs Leben lehrt Kabinenabsprachen vor Konferenzen motivieren. Mehr Tipps auf emotion.de und in der aktuellen Juni-Ausgabe

Hamburg (ots) - 6.6.08 - Es ist kein Geheimnis, dass Fußball auch
im Kopf entschieden wird. Dennoch wagte Klinsmann bei der WM 2006
einen Tabubruch in der Welt des Deutschen-Fußball-Bundes als er
erstmals auf die Dienste eines Psychologen für die Nationalelf
setzte. Dieses Erfolgsrezept haben sich die Österreicher jetzt
abgeguckt. Günter Amesberger, Professor für Sportpsychologie,
arbeitet als Mentaltrainer für die österreichische
Fußballnationalmannschaft. Bei seinen spielerischen Aufgaben zur
Steigerung der Leistungsfähigkeit entscheidet sich, "wer konkret
Verantwortung übernimmt", sagt Amesberger in emotion (aktuelle
Juni-Ausgabe und auf emotion.de).
Der Münchner Psychologe Georg Sieber betreut seit 40 Jahren
Profisportler, darunter auch Fußballnationalspieler. Immer wieder
entdeckt er Schwächen aufgrund von weit zurückliegenden Erfahrungen.
Etwa zögerliche Ballannahme, weil ein Spieler in der Jugend sich bei
einem Kopfballduell schwer verletzt hat.

Was den Nationalspielern hilft, nützt auch für Beruf und
Privatleben: Das Spiel beginnt lange vor dem Anpfiff. Die letzten
Minuten vor einem wichtigen Ereignis - etwa einer Rede oder einem
Rendezvous - sollten nicht mit Grübeln vertrödelt werden.
Konzentrieren Sie sich lieber aufs 'Gewinnen'. Wenn Sie im Büro in
einem Team arbeiten, kann eine gemeinsame "Kabinenabsprache" vor der
Konferenz alle motivieren.

Der Elfmeter ist das Sinnbild für die ultimative Drucksituation,
an der selbst Top-Schützen immer wieder scheitern. Im Training wird
unter erschwerten Bedingungen geübt. Als die deutsche Nationalelf
während der letzten WM Elfmeter trainierte, musste immer einer hinter
dem Tor herumhampeln, um die Konzentration des Schützen zu
erschweren. Auf den Job übertragen, könnte man z.B. zu
Trainingszwecken eine Präsentation bei Musik halten.

Originaltext: Gruner+Jahr, emotion
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