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Rauchverbote und Umsätze im Gaststättengewerbe

Geschrieben am 06-06-2008

Wiesbaden (ots) - Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die
Umsatzentwicklung in Ländern mit und ohne Rauchverbot in Gaststätten
miteinander verglichen, um mögliche Auswirkungen der
Nichtraucherschutzgesetze auf den Umsatz des Gaststättengewerbes
festzustellen. In der getränkegeprägten Gastronomie gingen danach die
Umsätze im dritten Quartal 2007 im Vergleich zum Vorjahresquartal in
den Bundesländern mit Rauchverbot (Baden-Württemberg und
Niedersachsen) real um 9,8% zurück, in den übrigen Bundesländern
dagegen um 6,8%. Im vierten Quartal 2007 wurde auch in Hessen ein
Nichtraucherschutzgesetz eingeführt. In diesem Quartal gingen in den
Bundesländern mit Rauchverbot die realen Umsätze gegenüber dem
Vorjahresquartal mit 14,1% erneut stärker zurück als in den übrigen
Bundesländern (- 8,8%). Zur getränkegeprägten Gastronomie zählen
unter anderem Schankwirtschaften, Diskotheken und Tanzlokale, Bars
und Vergnügungslokale.

In der speisengeprägten Gastronomie, das heißt in Restaurants,
Cafés, Eissalons und Imbissstuben, war der Unterschied bei der
Umsatzentwicklung zwischen Bundesländern mit und ohne
Nichtraucherschutzgesetzen nicht so ausgeprägt. Im dritten Quartal
2007 hatte die speisengeprägte Gastronomie in Bundesländern mit
Rauchverbot Umsatzrückgänge von 5,6% zu verzeichnen und in den
übrigen Bundesländern in Höhe von 5,7%. Im vierten Quartal 2007
gingen dagegen die Umsätze in Bundesländern mit Rauchverbot um 6,3%
zurück und in den übrigen Bundesländern um 5,4%.

Die Ergebnisse des ersten Quartals 2008 weisen wegen der
aktualisierten Stichprobe noch große Schätzanteile auf und
ermöglichen daher keine belastbaren Aussagen über die Entwicklung der
Umsätze im Gaststättengewerbe getrennt nach Bundesländern mit und
ohne Nichtraucherschutzgesetze.

Im gesamten Bundesgebiet setzten im ersten Quartal 2008 - in dem
zum Quartalsende Nichtraucherschutzgesetze in 14 Bundesländern galten
- die Unternehmen der getränkegeprägten Gastronomie real 4,6% weniger
um als im Vorjahresquartal. Hierbei ist zu beachten, dass das erste
Quartal 2007 aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung ein eher schlechtes
Quartal für die getränkegeprägte Gastronomie war. In der
speisengeprägten Gastronomie gingen die Umsätze im ersten Quartal
2008 um 0,8% im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück.

Vergleicht man die Entwicklung der speisengeprägten mit der
getränkegeprägten Gastronomie seit 2002, dann kann man feststellen,
dass die getränkegeprägte Gastronomie sich insgesamt schlechter
entwickelt hat.

Methodische Erläuterungen zur Monatsstatistik im Gastgewerbe

Die Ergebnisse der Monatsstatistik im Gastgewerbe basieren auf der
Grundlage einer Stichprobe und sind daher mit einem "statistischen
Zufallsfehler" behaftet. Die genannten Veränderungsraten können in
Abhängigkeit von der gezogenen Stichprobe schwanken. Das Ausmaß der
Schwankungen nimmt mit steigendem Stichprobenumfang ab.

Die Unternehmen des Gaststättengewerbes melden monatlich ihre
Umsätze. Fehlende Meldungen werden zunächst geschätzt und später
durch die Nachmeldungen der Unternehmen ersetzt. Der Anteil der
geschätzten Umsätze betrug beispielsweise im März 2008 in der
speisegeprägten Gastronomie 29,5% und in der getränkegeprägten
Gastronomie 37,0% aller Umsätze in diesem Wirtschaftszweig. In der
Regel liegen die Meldungen aller Unternehmen erst sechs Monate nach
dem jeweiligen Berichtsmonat vor. Sechs Monate nach Abschluss des
Berichtsmonats beträgt der Revisionsbedarf der Veränderungsraten für
das Gastgewerbe insgesamt im Median 0,5 Prozentpunkte.

Ausführlichere Informationen zur Methodik der Monatsstatistik im
Gastgewerbe enthält der Qualitätsbericht, der auf der Homepage von
Destatis zur Verfügung steht.

Kostenlose Ergebnisse zum Gastgewerbeumsatz in tiefer
Wirtschaftsgliederung stehen im Publikationsservice von Destatis
unter www.destatis.de/publikationen zur Verfügung.

Eine methodische Kurzbeschreibung bietet die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung sowie zusätzliche Tabellen unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Peter Roßmann,
Telefon (0611) 75-3338,
E-Mail: gastgewerbe@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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