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HWWI/Berenberg-Städteranking: Frankfurt top, Dresden holt auf, "rote Laterne" für Chemnitz

Geschrieben am 30-05-2008

Hamburg (ots) - Frankfurt am Main ist Gewinner des Städterankings
von HWWI und Berenberg Bank. München und Stuttgart folgen auf den
Plätzen zwei und drei, während alte Industriestädte wie
Gelsenkirchen, Wuppertal und Chemnitz das Schlusslicht in punkto
Zukunftsaussichten bilden.

In Deutschland wird derzeit ein Drittel aller Dienstleistungen und
Güter in den 30 größten Städten produziert. 27% aller Arbeitsplätze
befinden sich hier, und 22% der Bevölkerung leben in diesen Städten.
Die Bedeutung der Städte als Lebens- und Wirtschaftsraum wird weiter
zunehmen: Nach Prognosen der Vereinten Nationen werden 2030 60% der
Weltbevölkerung in Städten leben; 2005 waren es noch 50%.

"Die zunehmende Urbanisierung veranlasste uns, die 30 größten
Städte Deutschlands einmal genauer unter die Lupe zu nehmen,
schließlich ist ihre wirtschaftliche Entwicklung von hoher Bedeutung
für den ökonomischen Erfolg des Standorts Deutschland insgesamt", so
Dr. Hans-Walter Peters, Mitinhaber der Berenberg Bank.

Gemessen an der Zahl der Einwohner liegt Berlin mit 3,4 Millionen
an der Spitze, während Krefeld mit 237.000 Einwohnern die kleinste
untersuchte Stadt ist. Nur vier der untersuchten Städte befinden sich
in Ostdeutschland, während allein Nordrhein-Westfalen 13 Großstädte
vorzuweisen hat.

Ranking

Das Ergebnis der Studie zeigt, dass sehr unterschiedlich
strukturierte Städte günstige Ausgangsbedingungen für die zukünftige
Entwicklung aufweisen und unterschiedliche Wege zum Erfolg führen
können. Das Gesamtranking führt die deutsche Dienstleistungsmetropole
Frankfurt am Main an, dicht gefolgt von München und Stuttgart, die
weiterhin durch starke Positionen in wissens- und
forschungsintensiven Wirtschaftsbereichen glänzen. Danach kommen mit
Wiesbaden und Dresden zwei eher kleinere Städte. "Die Bedingungen der
vier erstplatzierten Städte können allesamt als sehr günstig
beurteilt werden, denn sie weisen in keinem der betrachteten Bereiche
Defizite auf. Dresden konnte insbesondere in der jüngeren
Vergangenheit seine Position bei zahlreichen Standortbedingungen
verbessern, zeichnet sich gegenwärtig durch eine herausragende
wirtschaftliche Dynamik aus und konnte so unter die Top-Five in
Deutschland gelangen", so Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Direktor des
HWWI.

Am unteren Ende der Skala sind Chemnitz und die Ruhrgebietsstädte
Bochum, Gelsenkirchen und Krefeld sowie Wuppertal zu finden. Diese
"Sorgenkinder" weisen in allen Teilbereichen schlechte Positionen
auf; sie befinden sich in einer Abwärtsspirale anhaltenden
Arbeitsplatzabbaus und fortschreitender Bevölkerungsverluste. "Dies
ist in erheblichem Maße auf den ausstehenden Strukturwandel dieser
alt-industriellen Städte zurückzuführen", so der HWWI-Direktor. Aber
es gibt auch hier Ausnahmen. Dies zeigt Dortmund, "der stille Star"
im Ruhrgebiet, das aufgrund seines rasanten Strukturwandels und hoher
wirtschaftlicher Dynamik Platz 10 im Ranking erreicht.

Wertung

Für alle untersuchten Städte wurden 16 Einzelindikatoren in drei
Teiluntersuchungen berücksichtigt. Diese drei Indizes fließen zu
gleichen Teilen in das Gesamtranking ein:

Der Trendindex fasst die aktuellen Entwicklungen der Bevölkerung,
der Erwerbstätigkeit und der Produktivität zusammen.

Der Standortindex berücksichtigt die Standortfaktoren Bildung und
Innovationsfähigkeit, Internationalität und Erreichbarkeit. "Dies
trägt zum einen insbesondere dem fortschreitenden Strukturwandel zu
wissensbasierten Tätigkeiten in Deutschland Rechnung", so Straubhaar.
"Zum anderen findet Berücksichtigung, dass die Bedeutung des gesamten
europäischen Marktes gegenüber den früher wichtigen nationalen
Märkten gestiegen ist und damit auch die Bedeutung von
Internationalität und erstklassiger Verkehrsinfrastruktur.
Internationalität und die Attraktivität für Hochqualifizierte sind
zudem wesentliche Bedingungen für die Entwicklung von kreativen
Städten."

Der Demographieindex beschreibt die demographischen
Entwicklungstendenzen bis zum Jahr 2020, die aufgrund ihrer
Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt eine zentrale Determinante der
zukünftigen Entwicklungspotenziale sind.

Die 1590 gegründete Berenberg Bank ist Deutschlands älteste
Privatbank und betreut mit über 800 Mitarbeitern 19 Mrd. Euro für
private und institutionelle Anleger. Sie ist in Hamburg, Bielefeld,
Bremen, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart und Wiesbaden sowie
in sieben ausländischen Finanzzentren vertreten.

Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut HWWI ist eine unabhängige
Forschungseinrichtung, die wirtschaftlich, gesellschaftlich und
politisch wichtige Trends frühzeitig erkennt und interdisziplinär
analysiert.

Rang Stadt

1 Frankfurt am Main
2 München
3 Stuttgart
4 Wiesbaden
5 Dresden
6 Karlsruhe
7 Köln
7 Hamburg
9 Bonn
10 Dortmund
11 Düsseldorf
12 Augsburg
13 Mannheim
14 Aachen
15 Hannover
16 Bremen
17 Nürnberg
18 Mönchengladbach
19 Essen
20 Braunschweig
21 Münster
21 Duisburg
23 Bielefeld
24 Berlin
25 Leipzig
26 Krefeld
27 Bochum
28 Gelsenkirchen
29 Wuppertal
30 Chemnitz

Originaltext: Berenberg Bank
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56380
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56380.rss2

Pressekontakt:
Karsten Wehmeier, Pressesprecher der Berenberg Bank,
karsten.wehmeier@berenberg.de, Tel. (040) 350 60-907


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