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Späte Sprecher oder gestörte Sprachentwicklung? / dbl-Forschungspreis für Studie über Wortschatzerwerb als Indikator für Sprachentwicklungsstörungen vergeben

Geschrieben am 22-05-2008

Aachen (ots) - Zum vierten Mal hat der Deutsche Bundesverband für
Logopädie (dbl) heute im Rahmen seines Jahreskongresses den
dbl-Forschungspreis vergeben.

dbl-Präsidentin Dr. Monika Rausch zeichnete in diesem Jahr im
Eurogress Aachen die Logopädin und
Diplom-Sprachwissenschaftlerin/Patholinguistin Antje Skerra für ihre
im Studiengang Patholinguistik an der Universität Potsdam noch unter
ihrem Geburtsnamen Antje Richter vorgelegte Diplomarbeit aus. Sie
trägt den Titel "'Fast-Mapping' - Leistungen bei Kindern mit einer
semantisch-lexikalischen Störung im Rahmen einer SSES (Spezifischen
Sprachentwicklungssstörung)". Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Die preisgekrönte Arbeit wird im Schulz-Kirchner Verlag publiziert,
der den dbl-Forschungspreis auch finanziell unterstützt.

Der Wortschatzerwerb ist ein Teil der Sprachentwicklung eines
Kindes. Einer der frühesten Lernprozesse beim Wortschatzerwerb ist
das so genannte Fast-Mapping. Es findet statt, wenn ein Kind zum
ersten Mal ein neues Wort lernt. Das Kind baut in einem schnellen
Lernprozess eine erste vage Vorstellung (Repräsentation) auf und
verankert diese in seinem Lexikon. "Die Arbeit von Antje Skerra
konnte zeigen, dass sprachentwicklungsgestörte Kinder weniger
Informationen zu neu gelernten Worten abspeichern als
sprachunauffällige Kinder", so dbl-Präsidentin Dr. Monika Rausch.
"Die Arbeit von Antje Skerra trägt dazu bei, bei sprachauffälligen
Kindern bereits im Alter von 2,5 bis 3 Jahren zu erkennen, ob sie
sich lediglich etwas mehr Zeit mit ihrer Sprachentwicklung lassen,
oder ob eine behandlungsbedürftige Sprachstörung vorliegt", erläutert
Rausch. Darüber hinaus könnten durch eine genaue Untersuchung von
Fast-Mapping-Störungen gezielte Untersuchungs- und Therapieverfahren
für diejenigen Kinder abgeleitet werden, die an so verursachten
Wortschatzstörungen leiden.

Die dbl-Präsidentin wies darauf hin, dass der Preis auch dazu
beitragen solle, logopädische Forschung in Deutschland zu etablieren.
Hierzu dienen auch dbl-Stipendien zur Teilnahme an wissenschaftlichen
Kongressen sowie Zuschüsse zur Förderung logopädischer
Forschungsprojekte, die der Verband an Mitglieder vergibt. "Obwohl
die grundständige Logopädieausbildung im Unterschied zu den anderen
europäischen Ländern in Deutschland immer noch nicht an den
Hochschulen angesiedelt ist, gibt es viele Logopädinnen und
Logopäden, die wissenschaftlich tätig sind", betonte Rausch. Darauf
wolle der dbl aufmerksam machen und auch aufzeigen, dass spezifische
logopädische Fragestellungen ohne die engagierte Arbeit der
Logopädinnen von angrenzenden wissenschaftlichen Disziplinen häufig
nicht aufgeworfen werden, so Dr. Rausch.

Originaltext: Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/34356
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_34356.rss2

Pressekontakt:
V.i.S.d.P.: Lucas Rosenthal, Deutscher Bundesverband für Logopädie,
Augustinusstraße 11a, 50226 Frechen. Weitere Informationen: Margarete
Feit, Tel.: 02234/37 95 3-27, Fax: 02234/37 95 3-13, E-Mail:
feit@dbl-ev.de, Internet: www.dbl-ev.de
Bis zum 24.05.2008 erreichen Sie uns in Aachen unter: 0171/14 28 030.


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