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1,4 Millionen mehr Erwerbstätige binnen zwei Jahren

Geschrieben am 21-05-2008

Wiesbaden (ots) - Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) waren im ersten Quartal 2008 rund 39,8
Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Seit
dem ersten Quartal 2006 ist die Zahl der Erwerbstätigen in
Deutschland im Zuge des konjunkturell bedingten Beschäftigungsaufbaus
damit um 1,4 Millionen Personen oder 3,7% gestiegen. Alleine in den
Dienstleistungsbereichen sind binnen zwei Jahren 1,1 Millionen
(+ 3,8%) zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Auch im Produzierenden
Gewerbe ohne Baugewerbe und im Baugewerbe wurden in diesem Zeitraum
mit + 218 000 Personen (+ 2,8%) und + 104 000 Personen (+ 5,1%) nach
zuvor jahrelangem Arbeitsplatzabbau kräftige Beschäftigungsgewinne
erzielt.

Gegenüber dem Vorjahr gab es im ersten Quartal 2008 686 000 oder
1,8% mehr Erwerbstätige. Somit setzte sich auch im Vorjahresvergleich
der Anstieg der Erwerbstätigkeit mit fast unverminderter Dynamik fort
(viertes Quartal 2007 gegenüber Vorjahr: + 703 000 Personen oder
+ 1,8%).

Die Betrachtung nach Wirtschaftsbereichen zeigt hier ein
unterschiedliches Bild: Im Produzierenden Gewerbe ohne Baugewerbe
konnten seit dem ersten Quartal 2007 steigende Zuwächse gegenüber dem
entsprechenden Vorjahresquartal realisiert werden. Im ersten Quartal
2008 lagen diese bei + 151 000 Personen (+ 1,9%) nach + 136 000
Personen (+ 1,7%) im vierten Quartal 2007. In den
Dienstleistungsbereichen insgesamt hat sich im Berichtsquartal die
Zahl der Erwerbstätigen mit einer Zunahme um 532 000 Personen
ebenfalls um 1,9% erhöht, was in etwa dem Wachstum vor einem Jahr
entspricht (erstes Quartal 2007: + 534 000 Personen oder + 1,9%). Im
Baugewerbe gingen dagegen, wie schon im vierten Quartal 2007, in
geringem Umfang Arbeitsplätze verloren (- 2 000 Personen oder
- 0,1%). In der Land- und Forstwirtschaft wuchs die Zahl der
Erwerbstätigen genauso stark wie im vierten Quartal 2007 (+ 5 000
Personen oder + 0,6%).

Im Vergleich zum Vorquartal sank die Zahl der Erwerbstätigen
saisonal bedingt um 558 000 Personen (- 1,4%). Der Rückgang fiel
jedoch schwächer aus als in den drei Jahren zuvor (durchschnittlicher
Rückgang der Erwerbstätigkeit in den ersten Quartalen 2005 bis 2007
gegenüber Vorquartal: - 766 000 Personen oder - 1,9%).

Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der
jahreszeitlich bedingten Schwankungen, wuchs die Zahl der
Erwerbstätigen im ersten Quartal 2008 gegenüber dem Vorquartal um
220 000 Personen (+ 0,5%). Neben der anhaltend guten Konjunktur
dürften die ausgesprochen günstigen Witterungsbedingungen in den
Wintermonaten und eine in diesem Jahr stärkere Inanspruchnahme des
Ende 2006 eingeführten Saisonkurzarbeitergeldes den Verlauf der
Erwerbstätigkeit zusätzlich begünstigt haben.

Von der positiven Arbeitsmarktentwicklung im ersten Quartal 2008
profitierten vor allem die Arbeitnehmer, deren Zahl sich im Vergleich
zum Vorjahr um 657 000 Personen oder 1,9% auf rund 35,4 Millionen
Personen erhöhte. Die Zahl der Selbstständigen einschließlich
mithelfender Familienangehöriger stieg im Berichtsquartal um 0,7% auf
rund 4,4 Millionen Personen.

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Instituts für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit
(BA) hat sich im ersten Quartal 2008 die Zahl der durchschnittlich
geleisteten Arbeitsstunden je Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr
um 0,8% auf 366,2 Stunden reduziert. Ausschlaggebend hierfür war
unter anderem, dass im ersten Quartal 2008 zwei Arbeitstage weniger
zur Verfügung standen als im Vorjahresquartal. Gleichzeitig stieg das
gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen
- also das Produkt aus Erwerbstätigenzahl und geleisteten Stunden je
Erwerbstätigen - um 1,0% auf 14,6 Milliarden Stunden an.

Über die Erstberechnung der Erwerbstätigen und der geleisteten
Arbeitsstunden für das erste Quartal 2008 hinaus wurden auch die
bisher veröffentlichten Ergebnisse ab dem dritten Quartal 2007 im
Rahmen der turnusmäßigen Überarbeitung der Volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnungen neuberechnet. Aus der Neuberechnung der
Quartalsergebnisse resultierte ein Änderungsbedarf der
Erwerbstätigenzahlen von maximal 0,2% gegenüber dem bisherigen
Rechenstand.

Die aktuellen Daten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen zur
Erwerbstätigkeit nach Quartalen und Jahren können auf der Homepage
von Destatis, Pfad: Themen --> Arbeitsmarkt --> Erwerbstätige -->
Tabellen abgerufen werden.

Methodische Kurzbeschreibungen zur Berechnung der Erwerbstätigkeit
und des Arbeitsvolumens sowie eine zusätzliche Tabelle bietet die
Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

Weitere Auskünfte gibt:
Michael Braig,
Telefon: (0611) 75-2932,
E-Mail: arbeitsmarkt@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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