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Jürgen Flimm wünscht Einbindung Nike Wagners in Bayreuth

Geschrieben am 08-05-2008

Hamburg (ots) - Jürgen Flimm, der Intendant der Salzburger
Festspiele, spricht sich für eine Beteiligung Nike Wagners bei der
Leitung der Wagner-Festspiele in Bayreuth aus. "Es wäre natürlich das
Ideal, wenn Nike jetzt noch als Chefdramaturgin mit dabei wäre", sagt
der Regisseur in der ZEIT. Dennoch begrüßt Flimm die Lösung für die
Nachfolge Wolfgang Wagners, der zugunsten seiner Töchter Katharina
und Eva zurücktreten will: "Das hat doch einen gewissen Charme! Dass
man sich jetzt nicht auf den allgemeinen Kulturmanagermarkt begeben
muss, weil man Fachleute in der Familie hat, die einen Bezug zur
Eigentümlichkeit des Ortes haben. Das find ich schöner, als wenn da
jetzt der Herr X hinkäme, der schon vier Stadttheater geleitet hat."
Wolfgang Wagners Rücktritt sei ein "Neubeginn, der längst fällig war.
Wagners verstorbene Frau Gudrun hat sich diesem Neubeginn immer
verweigert, und es ist sein letztes großes Verdienst, dass er nun die
Türen öffnet - auch wenn das schon vor zehn Jahren hätte passieren
müssen", sagt Flimm.

An die Arbeit mit den Wagners erinnert sich Flimm, der im Jahr
2000 den Bayreuther "Ring" inszenierte, mit gemischten Gefühlen: "Sie
haben immer wieder versucht, ihre Sicht auf die Stücke des Opas
durchzusetzen. Dass Regie ein Kommentar zu einem Text oder einer
Partitur ist, haben sie nicht verstanden. Wenn man sein Vorhaben in
der Konzeptionsbesprechung erklärt hat, gab's richtig Zunder. Mit
finanziellen Tricks, 'Das können wir nicht bezahlen!', und dieses
ganze Zeug, das zum Alltag schlechter Intendanten gehört. Bei vielen
Kollegen hat sich Wolfgang auch auf der Probe eingemischt, ich bin
dann einfach eine Zigarette rauchen gegangen."

Gelernt habe er in Bayreuth "null", sagt Flimm: "Nur eins war mir
wirklich neu: Nach landläufiger Meinung muss eine Direktion alles
dafür tun, dass die Leute, die bei einem arbeiten, sich gut fühlen,
dass man sie unterstützt. Diese Grundsätze eines Intendanten sind
dort außer Kraft gesetzt. Davon kann jeder Regisseur ein Lied singen.
Aber ich bin sicher, dass sich das mit Eva und Katharina ändern wird.
Eva ist ein Profi, die wird überall in der Branche geschätzt.
Katharina ist ein junger Mensch, die guckt nach vorne. Das ist eine
gute Kombination, hoffentlich vertragen sie sich."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
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Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 20 vom 8. Mai 2008 senden
wir Ihnen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke
Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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