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Kunststoffverarbeiter verhandeln über Geld, die Zukunft durch Ausbildung und Instrumente zur Gestaltung der Lebensarbeitszeit

Geschrieben am 05-05-2008

Wiesbaden (ots) - Am heutigen Montag fand der Auftakt der
Tarifgespräche in der hessischen kunststoffverarbeitenden Industrie
(KVI) statt. Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreter trafen sich dazu
im Haus der Chemiearbeitgeber in Wiesbaden.

Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE)
fordert eine Erhöhung der Vergütungssätze und Ausbildungsvergütungen
um 7 Prozent. Darüber hinaus soll der Tarifvertrag "Zukunft durch
Ausbildung" weitergeführt und eine Vereinbarung über flexible
Instrumente zur Gestaltung der Lebensarbeitszeit abgeschlossen
werden.
Die Arbeitgeberseite unterbreitete zum Ende des ersten
Verhandlungstages noch kein konkretes Angebot. Die Verhandlungen
wurden auf den 27. Mai vertagt.

Konjunkturklima abgekühlt - Erwartungen gedämpft

Die Arbeitgeber gehen davon aus, dass sich die Konjunktur der
KVI-Branche spürbar eintrüben wird. Rohstoff- und Energiepreise
machen den Unternehmen zu schaffen. Sie klagen vor allem über die
Kostenexplosion bei Strom (plus 13,5 Prozent), Heizöl (plus 34
Prozent) und Rohbenzin (plus 36 Prozent). "Bis zum Jahresende rechnen
73 Prozent der Unternehmen sogar mit weiter steigenden
Rohstoffpreisen. 54 Prozent sehen noch höhere Energiekosten auf sich
zukommen. "Es wundert mich daher nicht, dass laut Umfrage 49 Prozent
der Betriebe mit einer Verschlechterung der Ertragslage rechnen",
erklärt Thomas Wedekind, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite.
Eine Orientierung am Chemieabschluss sei daher nur sehr schwer
vorstellbar. "Was die Rendite betrifft, so spielen wir eindeutig in
einer anderen Liga", erklärt Wedekind.

Die Beschäftigten der kunststoffverarbeitenden Industrie konnten
in den letzten zehn Jahren eine deutliche Steigerung des
Realeinkommens verbuchen. Durch die vernünftige Tarifpolitik konnte
aber gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Branche gesichert und
im letzten Jahr sogar ein leichtes Beschäftigungsplus erreicht
werden. "Diese gemeinsamen Erfolge dürfen wir jetzt nicht verspielen.
Der Tarifabschluss 2008 muss für alle Unternehmen bezahlbar sein, um
die Zukunftsfähigkeit zu sichern und die Beschäftigung zu
stabilisieren", forderte Wedekind mit Blick auf die zweite
Verhandlungsrunde.

Lebensarbeitszeit und Demografie

Die umfangreiche Forderung zum Abschluss eines Tarifvertrags zur
Lebensarbeitszeit und Demografie ist nach Sicht der Arbeitgeberseite
außerordentlich komplex und bedarf einer tiefergehenden Betrachtung.
Klärungsbedarf bestand über das Verhältnis zwischen den aktuellen
Forderungen der IG BCE und der aus dem Jahr 2007 stammenden
Vereinbarung zur Einrichtung einer "Zukunftskommission". In dieser
Kommission sollen Fragen einer sich verändernden Gesellschaft und der
damit verbundenen demografischen Herausforderungen aufgearbeitet
werden. 2009 sollen laut bestehender gemeinsamer Vereinbarung die
Arbeitsergebnisse in ein modernes Tarifwerk einmünden. Zur
Vorbereitung der zweiten Verhandlungsrunde, die am 27. Mai
stattfindet, wurde eine gemeinsame technische Kommission eingesetzt.

Originaltext: Arbeitgeberverband HessenChemie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53824
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53824.rss2

Pressekontakt:
Arbeitgeberverband Chemie und
verwandte Industrien für das Land Hessen e.V.
Jürgen Funk, Pressesprecher
Abraham-Lincoln-Straße 24, 65189 Wiesbaden
Tel: 0611 / 7106-49
Mobil: 01622 / 710649
Fax: 0611 / 7106-66
E-Mail: funk@hessenchemie.de
Internet: www.hessenchemie.de


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