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Der Tagesspiegel: Simyo-Chef Hansen: Service-Provider werden nicht mehr gebraucht

Geschrieben am 04-05-2008

Berlin (ots) - Der Chef des Mobilfunkdiscounters Simyo, Rolf
Hansen, sieht auch nach dem Zusammenschluss der Mobilfunkanbieter
Freenet und Debitel keine große Zukunft für die Service-Provider.
"Die Frage ist, ob dieses Geschäftsmodell bei einem gesättigten Markt
noch gebraucht wird, und ob es finanzierbar ist", sagte Hansen dem
Tagesspiegel (Montagausgabe). "So schnell wie die Margen sinken,
können die klassischen Service-Provider gar keine Kosten abbauen."
Die große Stärke der Service-Provider, die persönliche Betreuung vor
Ort, sei eine Leistung, die immer weniger gefragt sei, da sich die
Leute verstärkt im Internet informierten.

Im eigenen Marktsegment sieht Hansen dagegen noch
Wachstumspotenzial. "Ende diesen Jahres werden deutlich mehr als zehn
Millionen Kunden bei den reinen Mobilfunkdiscountern sein",
prognostiziert er. "Bis zum Jahr 2012 ist ein Marktanteil von 25
Prozent drin." Eigene Kundenzahlen nennt Simyo nicht.

Die Konkurrenz der Billigmarken wie Congstar (T-Mobile) oder Fonic
(O2) scheut Hansen nicht. "Sie werden viel Geld in die Hand nehmen
müssen, um die etablierten Discounter einzuholen", sagt er. Während
Simyo nur noch im Internet werbe, "versuchen T-Mobile und O2 massiv
Marktanteile zu kaufen". Hansen zitiert dazu eine Erhebung von
Nielsen Media Research, wonach Simyo in den ersten drei Monaten 2008
1,5 Millionen Euro brutto für Werbung ausgab, Fonic dagegen 7,2
Millionen und Congstar 9,1 Millionen Euro. Doch das nutze wenig,
meint Hansen. "Congstar ist weit entfernt davon, den angestrebten
Umsatz von einer Milliarde Euro im Jahr 2010 zu erreichen."

Spielraum für weitere Preissenkungen sieht Hansen nicht. Neun Cent
kostet heute eine Minute mobil telefonieren bei den Discountern.
"Weiter runter kann keiner gehen, ohne Geld zu verbrennen." Ebenso
wenig glaubt Hansen, dass es noch viel Platz für weitere Wettbewerber
gibt. "Es wird eng im gesättigten Mobilfunkmarkt in Deutschland."
Chancen hätten allenfalls starke Marken, die bereits über gut
ausgebaute Distributionskanäle verfügen, wie etwa die Möbelkette
Ikea.

Inhaltliche Rückfragen richten Sie bitte an:
Der Tagesspiegel, Ressort Wirtschaft, Telefon: 030 26009-260

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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